Generation Praktikum: „Ihr habt es ja so gut“

Wenn Großeltern über meine Generation reden, sagen sie oft, wir hätten es ja so gut. Es stimmt, wir haben keinen Krieg erlebt, keine Vertreibung und wir hatten immer genug zu essen. Objektiv gesehen könnte man sagen, wir haben Glück gehabt. Wenn da nicht die Zukunft wäre. Meine Generation hat viele Namen: Generation Praktikum. Generation Burnout. Generation Altersarmut.

Als wir zur Schule gingen wurde uns gesagt, uns stehe die Welt offen.

Meine Professoren, die noch umsonst studiert und promoviert hatten, rechneten uns die Vorzüge von Bildungsgebühren vor. Also nahmen wir Kredite auf, schließlich musste gespart werden. Wir gingen auf die Jagd nach Bildungsscheinchen. Soft-Skills wurden im Ehrenamt geprobt. Und dann noch Auslandssemester und Sprachkurse und Zusatzqualifikationen – der Arbeitsmarkt sieht das gerne. Nur wussten wir vom ersten Semester an eines ganz genau: Es sind nicht genug Masterplätze für alle da. Und meine Freunde auf der Realschule bekamen gesagt: Bei der Sparkasse stellen sie nur noch mit Abitur ein. Und bei der Hauptschule hieß es: Beim Handwerk erwarten sie eigentlich Realschulabschluss. Daher: Bloß ohne Verzögerung den Abschluss machen und herausragende Noten haben. Ergebnis: Die Wartezeiten bei psychologischen Notdiensten von Uni und Schulen schossen in die Höhe. Die Generation Bachelor-Master und Turbo-Abi ist eine getriebene Generation. Höher, schneller und weiter!

Viele meiner Freunde haben zwei oder mehr unbezahlte Praktika gemacht.

Das ist mittlerweile vollkommen normal. Aber was sie dann erwartet sind nicht selten befristete Arbeitsverträge. Und das jahrelang. Viele meiner Freunde wurden nach der Ausbildung nicht übernommen. Die Arbeitslosigkeit ist gering, aber was sind das für Jobs die uns erwarten? Viele gut ausgebildete junge Leute hangeln sich von einem Zeitvertrag und Honorarjob zum nächsten. Ich habe Freunde die von Zeitarbeitsfirmen systematisch ausgebeutet werden und das über Jahre hinweg. Überhaupt gab es noch nie so viele junge Menschen, die aufgrund psychischer oder psychosomatischer Beschwerden krank geschrieben werden, wie heute. Neben dem Hamsterrad aus durchstrukturierter Bildungslaufbahn, Praktika und Jobs auf Probe bleibt für viele wenig Zeit für Politik. Obwohl die Politik in weiten Teilen Verantwortung für diese Situation trägt. In Italien nennt man meine Generation die 1000-Euro Generation. In Griechenland heißt sie die 700-Euro Generation. Hier werden wir einfach nur Generation Praktikum genannt.

Wir sind mit menschengemachten Naturkatastrophen aufgewachsen.

In meiner Kindheit wurden Treibhausgase und einige Pestizide verboten. Das Ozonloch wächst trotzdem jeden Sommer. Die Gletscher in der Antarktis schmelzen vor sich hin. Alle paar Jahre beobachten wir scheiternde Klimakonferenzen. Wirkliche Ergebnisse erwartet eh niemand mehr. Aus Fukushima wird jeden Monat routiniert der radioaktiv verseuchte Wasserstand gemeldet. Was viele nicht verstehen: Das Wort Endlager hat aus der Perspektive eines 20jährigen Menschen einfach eine andere Bedeutung. Im Radio heißt es immer: Es besteht kein Grund zur Sorge. Aber es gab noch nie eine Generation, in der Allergien so verbreitet waren. Viele meiner Freunde haben Neurodermitis. Ich habe Angst vor dem Erbe unserer Eltern und frage mich heute schon wie man es am besten wieder loswerden kann.

In meiner Jugend habe ich zwei Wirtschaftskrisen erlebt.

Erst kam die US-Immobilien-Krise. Zeitgleich zahlte ich Studiengebühren und Freunde sparten für die Riester-Rente. Es folgte die Finanzkrise. Eine Freundin von mir sah ihren Ersparnissen zu, wie sie sich auflösten. Dann fingen das Milliarden-Monopoly an und plötzlich wurden Milliarden locker gemacht. Als hätte es die bei der Debatte um einige wenige Millionen für Studiengebühren und Kindergartenbetreuung nie gegeben. Seit wie vielen Jahren haben wir jetzt eigentlich schon Finanzkrise? War es letztes oder vorletztes Jahr als Millionen junger Menschen in Portugal, Griechenland und Spanien auf die Straße gingen? Was hat sich verändert, seitdem die Wall Street geräumt wurde? Wenn mir jemand sagt, unsere Generation habe es doch so gut, kann ich nur lachen. Unser Erbe ist keines über das man sich freut. Der Markt regelt gerade alles mögliche, nur nicht unsere Zukunft.

Wir sind mit den Folgen der Anschläge von 2001 aufgewachsen.

Mit Anti-Terror-Listen, Anti-Terror-Einheiten, Anti-Terror-Dateien und Anti-Terror-Gesetzen. Mit Warnungen vor herrenlosem Gepäck, mit dem Verbot der Mitnahme von Flüssigkeiten in Flugzeugen, mit biometrischen Ausweisen, mit Nacktscannern an Flughäfen, mit Gesinnungstests an Unis, mit Fingerabdrücken auf Reisepässen. Mit Kriegen die wir nicht verstehen. Mit Vorratsdatenspeicherung, mit Internetzensur, mit Staatstrojanern. Wenn ich die Zeitung aufschlage, schlägt mir pure Angst entgegen. Und ich habe Angst vor dieser Entwicklung. Die 68er-Proteste hatten nicht so hohe Auflagen bei Demonstrationen wie unsere Demos gegen Studiengebühren. Je älter wir werden, desto weniger wird selbstverständlich. Ich sehe mir Gesetze mit einer Software an, die mir die Änderungen der letzten Jahrzehnte farbig markiert, und mir ist zum Heulen zumute. Das Erbe der Mütter und Väter des Grundgesetzes wird immer mehr ausgehöhlt. Wir werden nur einen Abklatsch davon erben. Das Tafelsilber der Demokratie, unsere Freiheitsrechte, wurde im großen Stil verscherbelt für eine Handvoll simulierte Sicherheit und populistischen Wahlkampf.

Menschen in meinem Alter rechnen nicht mit Rente.

Deutschland hat die zweitälteste Bevölkerung der Welt. Schon jetzt sagt die Statistik: Statt 50 oder gar 60 Prozent wird meine Rente mit etwas Glück höchstens 40 Prozent meines Einkommens betragen. Als Durchschnittsverdiener müsste ich heute 26 Jahre lang einzahlen, um bei der Rente überhaupt auf Hartz-IV-Niveau zu kommen. Ich frage mich, was aus den vielen wird, die weniger verdienen. Wir Jungen sollen privat vorsorgen. Aber nicht nur meine Freunde steigen bei ihren Altersvorsorge-Finanzprodukten nicht durch. Der Staat anscheinend auch nicht. Denn ein beachtlicher Teil unserer Beiträge und der Fördergelder aus Steuermitteln gehen für Provisionen drauf. Fakt ist: Viele werden nicht einmal so viel rausbekommen wie sie eingezahlt haben. Und ich frage mich, wann ich unter diesen Bedingungen in Rente gehen kann. Bestimmt nicht mit 67.

Wir sollten einfach mehr Kinder zeugen…

Manche sagen, meine Generation sei doch selbst schuld und nur zu egoistisch und auf sich bezogen. Dass mit der Rente könnte man doch ganz leicht lösen, durch höhere Geburtenraten. Aber wann sollen wir denn bitte sehr Kinder bekommen? Während des Studiums mit Bachelor-Master-System vielleicht? Mit Anwesenheitspflicht, Regelstudienzeitdiktat und Studienkredit? Während des unbezahlten Praktikums? Vielleicht beim niedrig bezahlten Volontariat oder Ausbildung ohne Übernahmeaussicht mit Überstunden-Garantie? Oder zwischen zwei jobbedingten Umzügen weil wir ja so unglaublich flexibel und mobil für den Arbeitsmarkt sind? Wer zahlt uns den Karriereknick durch Kinderzeit? Was ist wenn man am Ende Alleinerziehend ist? Und überhaupt, wo wir schon einmal beim Thema sind: Wer passt auf das Kind auf? Wenn es nicht einmal genug Kindergärten, KiTa-Plätze, Ganztagsschulen und mit Familie vereinbare Jobs gibt. Sorry, aber uns Egoismus zu unterstellen, weil wir wenig und eher spät Kinder bekommen, ist in Anbetracht der Umstände mehr als unangebracht.

Statt echter Reformen wird an kranken Systemen herumgedoktert.

Ich bin sauer. Es wurde nie langfristig gedacht, immer nur bis zur nächsten Wahl. Egal ob bei der Wirtschaft, bei der Bildung, in der Umwelt- oder Familienpolitik oder bei den Sozialsystemen. Ich könnte ja sagen, dass es mir egal wäre. Das wäre sicher bequemer. Und irgendwie ist der ganze Missstand auch dermaßen demotivierend und irgendwie auch beängstigend, dass man gar nicht weiß wo man anfangen sollte. Aber leider wird mich das alles noch zu Lebzeiten einholen. Verdrängen gilt also nicht. Was mich wirklich wütend macht, ist das Fehlen von Visionen in den Parlamenten. Visionen nicht etwa für die nächsten 5 Jahre. Sondern Visionen für die Zukunft einer ganzen Generation. Meiner Generation.

Verantwortung übernehmen bedeutet auch einmal neue Lösungen auszuprobieren und mutige Schritte zu wagen. Warum haben wir kein Rentensystem, das auch mir ein Altern in Würde ermöglichen wird? Warum reden wir nicht einmal über neue Sozialversicherungsmodelle, die neue Erwerbsstrukturen berücksichtigen? Warum gibt es mehr als ein Jahrzehnt nach dem 11.September 2001 immer noch Anti-Terror-Gesetze, die in Kraft sind? Wieso geben wir Milliarden für zweifelhafte Banken-Bailouts aus, während es beim Studienkredit meiner besten Freundinnen keinen Bailout geben wird? Ich fühle mich so als würde die Generation meiner Eltern gerade eine riesige Party schmeißen und wir dürften anschließend aufräumen und die Rechnung zahlen. Ist das die Politik die an die Zukunft denkt? Soll das Vorbild-Charakter haben? Oder ist das etwa Absicht und Wahlkampf-Taktik?

Meine Generation, das ist eine Minderheit.

Das Durchschnittsalter in Deutschland beträgt 45 Jahre. Ein Drittel der Wahlberechtigten beziehen Rente. Als Kind und Enkel der Mehrheit wünsche ich mir, dass die Mehrheit der Eltern und Großeltern verantwortungsbewusst mit unserer Zukunft umgeht. Und nicht länger so tun als würde es kein Übermorgen geben. Meine Generation ist nicht unpolitisch. Wir wollen etwas bewegen. Nur müssen wir uns als Gesellschaft eben auch als Ganzes bewegen, um das Ruder noch herumreißen zu können.

Update: Dieser Beitrag wurde in einer überarbeiteten Fassung bei Zeit-Online veröffentlicht.


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200 Kommentare

  1. Als ich den Artikel las, erinnerte ich mich an meine Enkelin, die vor kurzem ein Praktikum bei einem Tischler absolviert hat. Sie erzählte mir begeistert von den handwerklichen Fähigkeiten, die sie dort erlernt hat und wie stolz sie auf ihre selbst hergestellten Möbelstücke war. Aber trotz ihrer Leidenschaft für das Handwerk und ihre Fähigkeiten wird es für sie in der Zukunft schwierig sein, eine Rente zu erwarten, die ihren Bedürfnissen entspricht. Es ist traurig zu sehen, wie die jungen Menschen von heute mit den Folgen der Ereignisse von 2001 und den wirtschaftlichen Herausforderungen kämpfen müssen, die unsere Regierungen zu lösen versuchen. Die Zukunft sieht düster aus, wenn es um die Altersvorsorge geht, und es ist höchste Zeit, dass unsere Gesellschaft dies erkennt und entsprechend handelt. Wir müssen uns auf die Schaffung von Möglichkeiten konzentrieren, die es jungen Menschen ermöglichen, erfolgreich zu sein und gleichzeitig ein stabiles und erfüllendes Leben zu führen.

  2. meine großeltern und eltern haben immer gesagt, sie möchten nicht mit mir tauschen. ich bin 1985 geboren, ja, meine großeltern kannten den krieg aber hatten danach das wirtschaftswunder. mein großvater hatte nicht mal einen hauptschulabschluss, konnte sich seinen job und seine bezahlung aber aussuchen, er hatte keinen gesellenbrief, konnte trotzdem in immer höhere position aufsteigen, nicht durch fortbildungen, sondern durch gesammelte erfahrung.. sein verdienst alleine reichte, um frau und 2 kinder erhalten zu können und 2x im jahr in den urlaub zu fahren, sich mit 28 ein haus zu kaufen. alles ohne abitur, ohne jahrelanges studium, ohne praktikum. warum sollte er tauschen wollen? ich hingegen, habe meinen erweiterten realschubabschluss gemacht. von 17-21 fand ich keine ausbildung, alle arbeitgeber wollten, dass man unbezahlte praktika macht um dann den besten auszuwählen, auf eine stelle kamen 400 bewerber und 20 durften sich im prakiktikum dann um die stelle reißen. dann findet man eine, wird nicht übernommen hinterher, weil die firma keinen bedarf mehr hat, sucht vergleichbare stellen, wird schlecht bezahlt, bekommt jahresverträge und muss bangen, ob diese verlängert werden.. erst mit 29 bekam ich einen fest vertrag. dann keine aufstiegsmöglichkeiten ohne weiterbildung die aber 30 andere auch hatten, genommen wurden dann die, die darin am besten abgeschnitten haben. nun 36? eigenes haus? fehlanzeige, ein einkommen alleine reicht dafür nicht. alle 3 jahre ein neues auto wie er? fehlanzeige.
    ich verstehe warum er nicht tauschen will, seine generation hatte glück was die nachkriegszeit angeht. mein neffe, nun 18, nur normaler real, kann dafür heute bei 4 betrieben anfangen, die reißen sich um ihn, er hat beinahe freie wahl, sogar mit einem mittelmäßigem abschluss. einfach unfair

  3. Danke. Vielen Dank für diesen Artikel, er trifft den Nagel auf den Kopf. Er beschreibt meinen Weg von der Hauptschule über den Uni-Abschluss 2012 bis in den Burnout 2014. Was mich antrieb, diesen Weg zu gehen? Hauptsächlich Zukunftsängste.

  4. Vielen Dank für diesen Artikel, kann deine Gedankengänge voll und ganz nachvollziehen. Ich spiele mit dem Gedanken nach Skandinavien auszuwandern, da ich mir dort als angehender Mediziner bessere Zukunftschancen erhoffe.

  5. Wirklich mitreißend geschriebener Artikel.
    Aber angesichts der Tatsache, dass die SPD seinerzeit für ihren Rechtsruck und ihre Agenda-Politik mit einer und die CDU für ihre oft verfassungsmissachtende (gut, dass wir das BVerfG haben) Stillstands-Politik sogar mit zwei Wiederwahlen belohnt wurde und angesichts der Tatsache, dass gerade hier in Berlin nicht einmal die Volksbefragung zur Reprivatisierung der Wasserwerke Erfolg hatte, bleibt mir nur die Flucht in den Zynismus. Offensichtlich wollt ihr es so. Jeder einzelne von euch, der schlechte Politik aktiv durch Wahl oder passiv durch Nichtwahl belohnt, ist Schuld an der Misere.
    Die Alternativen sind da. Sie müssten nur ergriffen werden.

  6. …und selbst wer als junger Mensch irgendwo etwas Unbefristetes findet. Überall heißt es „Die Altverträge waren viel besser“ „Betriebliche Rente? Das war einmal“ „Einen Dienstwagen gibt es nicht mehr – dafür ein Handy, damit wir sie auch im Urlaub erreichen können“. Zu Zeiten meiner Eltern konnte man auch ohne doppelten akademischen Grad Karriere machen. Heute taugt der Master gerade zum Zahlen einer Großstadtmiete. Vermögensaufbau und Kinder? Ab Ende Vierzig, wenn ich biologisch noch in der Lage bin…

  7. […] zahlen”, klagte etwa Katharina Nocun, politische Geschäftsführerin der Piratenpartei, erst kürzlich in einem Blogeintrag, den Angehörige ihrer enttäuschten Generation tagelang durch die sozialen Netzwerke jagten. […]

  8. Es geht unserer Generation nicht schlecht, nur werden die jungen Menschen in der Schule sehr schlecht auf die Bedingungen der realen Welt vorbereitet.

    Fakt ist: Heute wird mehr als früher auf eine ökonomische Verwertbarkeit des Bildungsweges sowie auf praktische Erfahrungen wert gelegt. Während man vor 10 Jahren auch mit Soziologie-Studium gerne eingearbeitet wurde und schnell eine gute Position bekleiden konnte, führt die Tatsache, dass heutzutage jeder studiert, dazu, dass strenger selektiert wird, während, und das ist das Absurde, gleichzeitig die vernünftigen Azubis knapp werden. Wer früher Industriekaufmann oder Mechatroniker geworden wäre, studiert heute erfolglos drei Semester Wirtschaftsingenieurwesen und wechselt dann zu Pädagogik oder BWL auf der FH. Da wäre die Lehre wesentlich sinnvoller gewesen. Sowohl persönlich, als auch gesamtgesellschaftlich. Ist die Person weiblich, studiert sie gleich irgendwas mit Medien.

    Ein von der Industrie geprägtes Land wie das unsrige braucht solche Professionen allerdings nicht in dem Ausmaß, wie es sie die jungen Leute anziehen. Das führt natürlich zu zahllosen Praktikantenkarrieren und prekären Lebensverhältnissen.

    JEDER, den ich kenne, der etwas Vernünftiges studiert hat (= irgendetwas mit Technik und vier Semestern Mathe), hatte den Job schon vor Abschluss des Studiums sicher und verdient, auch im Osten, Minimum 40k. Die haben auch so langsam alle Kinder und keine Probleme, diese adäquat zu versorgen. JEDER, der ein Laberfach studiert hat, hängt im Praktikum, im 1000 EUR-Job, an der Kasse oder – und das ist die Mehrheit – beim Jobcenter.

    Dafür werden die jungen Leute bei der Studien- und Berufswahl allerdings nicht genügend sensibilisiert.

  9. […] Effizient heisst, dank G8 schnell durch die Schule geprügelt werden, Druck im Studium machen, damit möglichst lang gearbeitet werden kann. Arbeiten arbeiten arbeiten, das wichtigste im Leben. Sei ein braver Bürger, schufte so viel du kannst, für so wenig Geld wie möglich, da es genug andere gibt die den Job genauso gerne für noch weniger Geld machen, Hauptsache dem Staat tut es gut. Wenn es dem Staat gut geht, geht es allen gut. Leider glauben das zuviele Leute. Thematisch ähnlich und viel besser hat das übrigens Kattascha aufgeschrieben. […]

  10. Das Thema ist unabhängig von irgendeiner Generation relevant. Ja, halbwegs intelligente Menschen spüren es doch längst: Das System ist nicht mehr zu retten! Alle wissen es doch längst, nur hat jeder Angst vor Alternativen abseits des Kapitalismus. Der Sozialismus ist gescheitert, aber ein weiterer Ansatz mit diesen Erfahrungen wäre doch wenigstens überlegenswert. Heute sieht fast jeder nur zu wie er sich die Taschen noch schnell vorm Untergang füllen kann. Nach mir dann die Sinnflut. Alles nur kurzfristiges Denken ohne Perspektive. Ich bin schon über 60, aber ich habe wirklich Angst noch älter zu werden.

  11. …wenn ich mir manche Kommentare so durchlese bekomme ich echt Wut!

    Sowohl „Zu allem Ja Sager“ als auch „Das müssen wir jetzt eben so hinnehmen“ Typen gewürzt mit Generation Ü40 Menschen die NULL Ahnung haben wie es ist in unserer Haut zu stecken!!!

    Wir sollen uns anstrengen und machen und tun etc. ist ja schön und gut aber wenn dann nichts zurück kommt!? Leute die einen super Studium Abschluss haben etliche Praktika Auslandserfahrungen usw. WIEVIELE davon finden einfach keinen Job, haben Ihre ganze Jugend damit verbracht nur zu Ackern und was kommt dabei rum…NICHTS…

    oder auch es muss auch Leute geben die Klempner werden…ja sicher nicht jeder kann studieren usw. aber wenn solche „minderen“ Berufe nicht ansprechend entlohnt werden…was verdient den heutzutage eine Friseurin oder ein Lagerist eine Reinigungskraft ein Koch ein Kellner usw. usw. diese Leute gehen meist für „einen Apfel und ein Ei“ jede Woche 40 Stunden arbeiten um sich dann bei jedem einzelnen Euro Gedanken zu machen kann ich den jetzt wirklich noch ausgeben oder habe ich dann wohl möglich am Ende des Monats nichts mehr zu Essen im Kühlschrank an eventuell mal ein paar Euro auf irgendein niedrig verzinstes Sparkonto zu schaffen ist da noch lange nicht zu denken….noch besser solch Berufe in „niederen“ Branchen funktionieren meist nur noch über irgendwelche Besch******* Zeitarbeitsfirmen, wo man dann tagtäglich in eine Firma geht und die selbe K*** Arbeit macht wie die fest Angestellten dort und man bekommt dafür bis zu 50% weniger Stundenlohn… Ich kenne viele die aus dieser „Zeitarbeitsfalle“ seit Jahren nicht rauskommen und dazu noch monatliche Unterstützung von der Agentur für Arbeit beantragen müssen um überhaupt um die runden zu kommen…

    Ich selbst habe zum Glück den Absprung aus dieser Falle geschafft und habe jetzt im Gegensatz zu früher einen relativ guten Verdienst, ich bin auch sehr engagiert man wird auch immer gelobt und ja man mache die Arbeit super usw. usw. und dann am Ende des Jahres bekommt man eine Gehaltserhöhung die nicht mal die Inflationsrate abdeckt? Wo ist das bitte noch GERECHT??? Und da kann ich mich noch „glücklich“ schätzen viele (Zeitarbeit etc.) erhalten NIE eine Gehaltserhöhung, das einzige was zunimmt sind Forderungen und Ansprüche an uns aber was kommt zurück, NICHTS!

    Ich kenne auch viele die haben zusätzlich zum 40 Std. Wochenjob (plus Überstunden) noch einen Zweitjob am Wochenende um sich überhaupt mal irgendwie etwas kleines „leisten“ zu können oder um Ihre Kredite abzuzahlen die sie aufnehmen mussten um sich Möbel oder ein Auto (Berufsbedingt notwendig) etc. zu kaufen. Und falls sich das die Generation Ü40 nicht vorstellen kann, auch der Körper eines Mitte 20 jährigen muss sich mal ausruhen!!!

    Ich selbst bin noch in der „glücklichen“ Position monatlich ein Paar Euros sparen da ich endlich mal wieder (seit 7 Jahren nicht mehr gewesen) in einen „richtigen“ Urlaub zu fahren allerdings kommt leider immer wieder etwas dazwischen…Waschmaschine kaputt, berufsbedingter Umzug usw. usw. UPS, da war wieder die Hälfte des so hart gesparten Geldes Futsch…

    Zum Schluss bleibt mir nur zu sagen:

    „Ich kann gar nicht soviel Fressen wie ich kotzen möchte…“

  12. Ich finde deinen Text echt super und ich glaube so wie du (auch ich) denken viele in unserem Alter…was ich nur Schade finde das es in Deutschland scheinbar nicht möglich ist auf die Strasse protestieren zu gehen, ich meine klar in Spanien hat es auch nicht wirklich etwas genützt aber wollen wir das ganze „stillschweigend“ hinnehmen oder uns mit Texten in Blogs und missmutigen Postings bei Facebook zufrieden geben!? Manchmal habe ich das Gefühl das die Anzahl der unterdurchschnittlichen Intellektuellen rapide zunimmt während die der Menschen, die nicht nur salopp gesagt „von der Tapete bis zur Wand denken“, weiter sinkt.Dies könnte sich gefährlich auf die Politik auswirken, ich habe die Schnauze voll von „Zu allem Ja Sagern“ und „das müssen wir jetzt halt so hinnehmen“ Typen!!! Wir müssen JETZT etwas unternehmen, auf die Strasse gehen unseren Unmut mitteilen, vielleicht entsteht so auch bei der älteren Generation ein umdenken… Bitte lasst uns nicht einfach der Coach sitzen und zu sehen!!!

  13. Kann mich dem Lob nur anschließen. Danke für diesen tollen Artikel. Ich sehe mich manchmal als Generation, der vielen Möglichkeiten oder besser: der zu vielen Möglichkeiten. Ich bin gerade mit dem Studium fertig und bin erschlagen. Eigentlich kann ich jetzt alles oder auch nichts machen. Ich habe noch keinen roten Faden gefunden. Die ältere Generation versteht diese Probleme nicht, und redet sie klein oder hält sie für ein Luxusproblem. Für mich ist das ständige entscheiden, das richtige zu tun und aus den 100000000 Möglichkeiten das richtige zu filtern, ein Problem mit dem ich nocht nicht klar komme. Doch wenigstens sehe ich jetzt – ich bin nicht allein.

  14. Ein sehr guter Text.So isses. Ich selbst bin fast 50 und habe noch mit 100 anderen um eine Lehrstelle gekämpft. Nun, das könnt ihr Euch heute nicht mehr wirklich vorstellen. Ihr habt andere Qualen.
    Kurz gesagt: Das Leben ändert sich eben und jede Generation hat ihre Herausforderungen.
    Das einzige, was wirklich katastrophal wirkt, ist, dass Eure Generation so unglaublich nachhaltig zum „Funktionieren“ gedrillt wurde. Wacht endlich auf und nehmt es selbst in die Hand. Ich kenne viele, sehr viele Unternehmen, die BEWUSSTE und SELBSTÄNDIG denkende Menschen brauchen — wendet Euch ab von den Konzernen, die es nie verstehen werden. Geht zum Mittelstand, da sind (oft) noch Werte und Menschen, die das verstehen.

    Wer heute eine Konzern noch als Arbeitgeber anstrebt, hat nichts verstanden oder sucht einfach die „vermeintliche Sicherheit“ für den Preis von miesen Bedingungen und totaler Anonymität.

    Deshalb als Erstes: Vergesst den Gedanken, dass da draußen irgendjemand sich um Euch sorgt. Da war noch nie jemand und da wird nie jemand sein (Ausnahme: Familien und Freunde). Das war schon zu meiner Anfangszeit so und auch schon lange davor — die „Story der Fürsorge“ ist die große Idee der Politik und die Medien spielen mit.
    Also, Arsch hoch und was tun. Die Zeit war noch nie so gut wie heute – denn die guten und wachen jungen Menschen, werden es sich aussuchen können.Wenn Sie mutig zu sich selbst stehen und aufhören zu glauben, es werde für sie und an sie gedacht. Das war und bleibt ein Riesen-Irrtum in der Geschichte – damit hat Lenin sein Reich aufgebaut, der Adolf und auch der demokratische der Rest der Meute spielt dieses Spiel.

    Wählen bedeutet, bewusst das kleinste Übel zu bestimmen. Und sich dann um sich und seine Lieben zu kümmern. Wer heute noch wählt und an ein Wahlprogramm oder eine Person glaubt, ist völlig naiv und unwillig zur Selbstverantwortung.

    Nicht verzweifeln. Selber machen. Ist eh besser.

  15. Kann vieles von dem was Du schreibst sehr gut nachvollziehen, obwohl ich einer älteren Generation angehöre.
    Der Trend, gut bis sehr gut ausgebildete Menschen zwischen Anfang 20 und 30 nur per Zeitvertrag oder für kleines oder gar kein Geld unter dem Label „Praktikum“ einzustellen, ist in vielen Branchen zu beobachten, u.a. auch in der Hotellerie. Arbeitgeber nutzen das Streben nach praktischer Erfahrung aus und besetzen offene Stelle mit „Auswechselpraktikanten“.

    Wie kann man hier dagegenhalten? Kommt es nicht auch ein wenig darauf an, was man mit sich machen lässt? Wenn es keine Lobby für Euch gibt, dann schließt Euch doch zusammen. Manchmal denke ich, dass wir uns so etwas früher nicht hätten bieten lassen. Vielleicht ist es ja auch eine Erscheinung unserer Zeit, dass sich zunehmend nur noch in „(un?)sozialen Netzwerken“ Gruppierungen bilden und Ansichten geäußert werden, aber immer weniger im „richtigen“ Leben.

  16. In Bezug auf den Krieg ein Stück weit zu kurz gedacht, liebe Katta.

    Unsere Generation wird in einen Krieg entsendet, der von der Politik als „Friedenseinsatz“ verkauft wird, den 80 % in diesem Land nicht wollen und dem sie dann mit der Reaktion „Soldaten sind Mörder“ begegnen.

    Menschen zwischen 20 und 35 gehen in diesen Krieg, der keiner ist, sehen die Lügen, die nicht einmal diskutiert werden und finden – da bin ich nicht der Einzige – nach diesen Erfahrungen kaum mehr in die Gesellschaft zurück.

    Zu beschäftigt für Protest? Zu Desinteressiert, als das man sich über die friedensaktivistische Parole hinaus damit befassen würde?

    Und wenn sich dann doch Menschen zu Wort melden schockiert mich grobes Unverständnis. „Bundeswehr raus aus Schulen und Universitäten“ wird skandiert – schreien und jubeln kann unsere Generation.

    Und die Folgen? Ein ohnehin schon kaum mehr vom Parlament kontrollierter Apparat Bundeswehr soll künftig verstärkt im rechten Milieu auf Anklang stoßen und Menschen in immer weniger transparente Einsätze entsenden.

    Getrieben von der Angst um Ausbildung und Qualifikation sparen sich viele das politische Engagement und überlassen das Feld der allmächtigen Lobbyvertreterin und ihrem Gefolge. Armes Deutschland – arme Generation.

    Viel Glück auf deinem Weg, daran etwas ändern zu wollen – auf das es nicht längst zu spät ist.

  17. Ich stehe kurz vor der Rente, und sehe in meiner Generation die Ursache aller der Probleme, mit der deine Generation zu kämpfen hat, und zu kämpfen haben wird.
    Was uns gefehlt hat, ist die von dir eingeforderte Vision, und falls wir sie hatten, der Mut, sie umzusetzen.
    Bei den Piraten sehe ich sowohl die Vision als auch den Mut. Ich sehe auch, bei allen Streitereien, das Sozialverhalten, das eure Generation angeblich nicht hat.
    Deshalb habe ich, erstmals in meinem Leben, angefangen, mich aktiv politisch zu betätigen – als Basis-Pirat.

  18. Ich bin auch der Meinung: Jammern auf hohem Niveau.
    Unsere Eltern und Großeltern hatten es auch nicht leicht. Waren halt andere Zeiten.
    Trotzdem hätte mir der Artikel mit weniger Jammer Jammer und mimimimi sicher besser gefallen.

  19. Kann Dir nur zustimmen.
    Besonders schwer haben es diejenigen, denen der Einstieg in die Berufswelt nicht von Verwandten erleichtert wird (z.B. in Form von finanzieller Hilfe oder vorteilhaften Kontakten).

  20. @Marcus

    „Ich muss weder Kaffee kochen noch fotokopien machen, meine Kollegen und Vorgesetzen behandeln mich wie einen gleichwertigen Mitarbeiter.“
    Es ist ja alles schön und gut, dass du so mit eingebunden wirst aber hast du schon mal darüber nachgedacht, dass deine gleichwertigen Mitarbeiter mehr Geld bekommen als du und du so nur eine billige Arbeitskraft bist. Praktika sind gut aber bitte nicht so lang bei wenig Geld. Das ist für mich Ausbeutung. Nach dir kommt dann der nächste Praktikant, der genauso wenig Geld bekommt bei gleicher Arbeit. So haben Firmen immer günstige Arbeitskräfte.

    Ich mache gerne ein paar Praktika (auch wenig bis keine Bazahlung) aber ich möchte die Chance haben einen Job zu bekommen mit einer angemessenen Bezahlung (es müssen keine xtausend Euro sein aber zum Leben sollte es reichen)und nicht hören wir haben keinen Job aber Praktikum können sie machen.

    Auch die Länge von Praktika von 6 Monaten ist für mich zu lang, um dann nur eine kleien Aufwandsentschädigung zu bekommen. Nach 3 Monate möchte ich wissen, ob ich übernommen werde und wenn ja mit angemessenen Gehalt.

  21. @Ulrich Wegener:
    Deinen Idealismus begrüsse ich, aber die SPD zu entern würde zwingend erfordern, das politische Establishment diese früher ehrwürdigen Partei über die Planken zu jagen.

    Die SPD geht derzeit auf Kuschelkurs mit der CDU (es könnte ja zu einer grossen Koalition kommen) und den Gewerkschaften. Ein Ergebnis dieses Kuschelkurses ist die Zustimmung zu der Bestandsdatenauskunft – auch wenn man vorher seinem Wahlvolk noch zugesagt hat: Nicht mit der SPD.

    Das Wahlvolk und die vielen SPD-Mitglieder haben ja nur kurz vor den Wahlen eine Bedeutung, denn die Arbeit vieler Programmkommissionen, Parteigruppen etc. wird oben in der SPD schlicht ignoriert und seiner eigenen Basis erinnert man sich nur dann, wenn man wieder Plakatkleber braucht.

    Die SPD hat sich ja unter anderem in Sachen Sicherheitsgesetzgebung, Zensur und Überwachung im Internet einen einsamen Spitzenplatz in Deutschland erarbeitet, genauso in Sachen Arbeitsmarkreform und anderem Murks der Schröder-Ära, die noch immer die Parteizentrale beherrscht.

    Leider, leider: Ich sehe die SPD in diesem Jahrzehnt nicht für reformierbar – und nach basisdemokratischen Ansätzen von Steinbrück, Nahles und Gabriel sucht man vergeblich.

    Katarzyna, hier kannst Du mehr wuppen!! :-)

    BTW: Nix da Natascha, wenn schon Katharina.

    Ahoi und einen schönen Montag – Bernd

  22. https://www.facebook.com/photo.php?fbid=4930895318785&set=a.3681422042734.2141662.1490574383&type=1
    kattascha.de – Wahrscheinlich ohne es selbst zu wissen, ist Katharina Nocun eher Rote Falkin, Sozialistin, als die meisten FunktionärInnen des Falken-Verbandes und der JungsozialistInnen in der SPD. Oder nicht?
    In einer wichtigen Frage ist Natascha Nocun noch im Irrtum: Wer PiratInnen wählt, wählt objektiv Union und FDP. Die erklärten Feinde der meistens richtigen Forderungen der PiratInnen. Es ist, wie es ist. PiratInnen, die es mit ihren Forderungen ernst meinen, müssen unabhängig organisiert die SPD entern, aufhören, Wahlpartei zu sein. SozialistInnen in der SPD warten auf die PiratInnen. Denn ohne die PiratInnen haben wir es bisher nicht geschafft. Wir brauchen die PiratInnen.

  23. Dass es in Deutschland eine demographische Katastrophe geben wird, ist eine große Lüge. In Wahrheit ist es gut, wenn es immer mehr „alte“ Menschen (die in Wirklichkeit die wahren „jungen Menschen“ sind) gibt. Denn „alte“ Menschen hatten viel mehr Zeit, um sich weiterzuentwickeln, als junge. Es ist nur nötig, dass die Menschen sich ökologisch verhalten. Dann können sie auch im „Alter“ noch relativ leistungsfähig sein. Das Renteneintrittsalter sollte ganz abgeschafft werden. Jeder Mensch sollte so lange arbeiten, wie er arbeiten kann.
    Im Übrigen ist es sinnvoll, das Christentum gemäß einem bestimmten liberalen Protestantismus zu reformieren. Es gibt keinen allmächtigen Gott. Sondern in der Natur gibt es Dinge, die dem Menschen ewig verborgen sind. Man sollte sich an Rudolf Steiner und C. G. Jung orientieren.

  24. Du hast praktisch mit allem Recht.
    Aber ich 48 möchte dem entgegenstellen
    dass auch meine Generation mit gewaltigen Herausforderungen zu kämpfen hatte, sowie die
    Generationen zuvor.
    Ich hatte damals sehr viel Hoffnung , dass sich etwas bessern würde. Zwischenzeitlich habe ich resigniert, ich glaube nicht mehr dass sich grundlegend etwas ändern wird , es sei denn es kommt wirklich mal zu einer massiven Auflehnung der kleinen Leute.
    Ich werde wohl dieses Jahr zum ersten Mal in meinem Leben keinen Gebrauch mehr vom Wahlrecht machen. Leider bin ich auch von den Piraten sehr entäuscht.
    Trotzdem viel Glück

  25. @Highwaystar: Ich kann Deine Position verstehen. Einem jungen Menschen (unter 35) wird es schwerlich gelingen, das tradierte Politikgedöns so zu verstehen, dass er selsbt darin vorkommt.

    Zur Be(un)ruhigung: Den nicht mehr jungen Menschen gelingts genauso wenig. Leider.

    Aber! Ich denke, die Probleme sind eher lösbar, wenn man nicht aufteilt, nicht Partikularinteressen verfolgt sondern das Potenzial bündelt.

    Auch jenseits der 50 wird Langfristigkeit begrüsst, und sei es nur, den eigenen Kindern zu liebe. Sicherlich verändert Alter das Denken, vor allem das Denken in Zeiträumen, jedoch bedeutet politische Arbeit mit lanfristigen Zielen immer eine Gegenwehr anderer zu überwinden, die – es hat mich auch erstaunt – gleichsam von jungen wie von alten Leuten kommt.

    Meine Eindruck ist, dass die Piratenpartei eine Stimme für alle Menschen ist, dass nicht nach Geschlecht, Rasse, Alter, Religion etc. differenziert wird.

  26. http://www.mpg.de/578366/pressemitteilung20091125
    Das Hauptproblem wird die wird die Übermacht der Älteren. Forderungen die die Junge Generation belasten werden populär.
    Zum Problem der fehlenden Langfristigkeit : Ich vermute viele Bürger denken sich das sie noch 10-15 Jahre leben und deshalb wird kurzfristige Politik dominieren den sie wollen ja selber noch daraus einen Vorteil ziehen(ca. 5 Jahre). Und nicht erst in 20-30 Jahren, die sie nicht mehr erleben werden
    Der Artikel hat schön zusammengefasst und die Probleme beschrieben. Nun müssen wir alle Lösungen finden.

    Ob der basisdemokratische Ansatz der Piratenpartei funktioniert, weiß ich nicht. Ich hoffe das ihr eine Stimme für uns junge Leute werdet und unsere Interessen vertretet. Ich wünsche der Piratenpartei viel Erfolg

  27. Aber nicht nur meine Freunde steigen bei ihren Altersvorsorge-Finanzprodukten nicht durch. Der Staat anscheinend auch nicht. Denn ein beachtlicher Teil unserer Beiträge und der Fördergelder aus Steuermitteln gehen für Provisionen drauf.
    Aber genau so war die Riester-Rente doch gedacht: als Subvention für die Finanzwirtschaft…

  28. Da gebe ich Dir in allen Punkten recht. Doch hilft es leider den „Betroffenen“ wenig. Bedenkt bitte, nicht zu einer Rück denkenden Partei im Stile der Linken zu werden, keine Lösungen in Fragen der Finanzierbarkeit zu präsentieren, oder bei aller politischen Vielfalt der Piraten kein einheitlich, geschlossenes Auftreten zu zeigen. Nicht mit Gleichschaltung und Uniformität verwechseln. Politik explizit Parteien werden nur dann wählbar, wenn der Wähler eine Verlässlichkeit erhält.

    LG
    Tino

  29. Hallo DrNI und danke für das Lob.

    Ich sehe erst mal das Generationenproblem eher als Generationenprivileg, bestehendes in Frage zu stellen und es besser machen zu wollen. Diese Antriebsfeder möge uns erhalten bleiben, wenngleich eine viel stärkere Vernetzung von Jung und Alt durchaus Sinn machen würde, und zwar für beide Teile.

    Aber das ist dann schon etwas idealistisch, denn sowenig ich Erfahrung angenommen habe, sowenig wird es mein Sohn tun. Hier wäre ein Ansatz für den benötigten Wandel zu sehen.

    Natürlich wird der Wandel nicht von Leuten ausgehen, die ihre Welt in drei Sätzen erklären wollen. Stereotype Statements gibts – zu meinem Bedauern immer noch ziemlich alterunabhängig, sprich: Da sind die Youngsters nicht weiter als wir. Noch nicht.

    Ich sehe ganz deutlich NICHT, dass es junge Menschen einfacher haben. Mein 12-jähriger Sohn verbringt mehr Wochenstunden in der Schule als ein Tarifangestellter im Job und meine Nachbarin kommt unter 60 – 70 Stunden pro Woche für das Studium nicht aus; da bleibt nicht mal Zeit für einen Nebenjob, wenn Vorlesungsbetrieb von 06:45 bis 21:30 ist.

    Wenn ich mich eines Tages sagen höre „Früher war alles viel besser“ oder „Ihr habts ja einfach“, dann weiss ich, dass ich aufgehört habe, am Leben teilzunehmen.

    Trotzdem: Katharina zeigt in ihrem sehr lesenswerten Statement auf, wo es klemmt und der Weg aus diesen Problemen ist eine offene Politik, in der nicht Lobbyismus und Postengeschacher die Entscheidungen bestimmen. Klar, das wirds bei den Piraten auch geben, sind auch keine Engel, aber vom Grundsatz her ist Offenheit ein Stück dessen, was heute mehr und mehr abhanden kommt, nämlich das Vertrauen der Leute in die Politiker und auch andersherum.

    Genau da sehe ich den Lösungsansatz, der das Potenzial hat, die Gesellschaft in ihren Werten zu ändern und deswegen unterstütze ich diese Bewegung nach Kräften; auch um für meinen Sohn eine Gesellschaft zu bereiten, die einen Tick weit besser ist als der völlige Murks heutiger Parlamente.

    Einen optimistischen Gruss – Bernd

  30. Eine treffende sozialpolitische Analyse,sie trifft auch in vielem für meine Generation zu, die zwischen 1960-1980 geboren wurde. Mir vielen viele Beispiele eine, womit dieser Beitrag ergänzt werden kann.

    Es tut gut, dieser schnörkellosen und klaren Sprache zu folgen. Viel Glück und meine Aufmerksamkeit haben Sie.

  31. Danke für diesen Post, der bringt nun mal frischen Wind in den Schuppen. Wie die Kommentare hier zeigen, besteht noch viel Diskussionsbedarf. Wir reden aneinander vorbei, die Eltern und die Kinder, und beide haben doch irgendwie recht.

    Für mich, der ich mich zur „jungen Generation“ zähle, steht vor allem fest: Das alte Ding, das wir noch von den Großeltern haben, gibt es nicht mehr. Wer viel buckelt, bekommt nicht unbedingt viel raus. Das führt das nörgelnde „strengt euch an, ihr Mimosen“ eben ad absurdum.

    Bei vielen der Kommentare hier und auch drüben auf ZEIT Online wird mir schlecht. Dabei weiß ich nicht mal, ob ich selber besser bin. Letztendlich müssen wir den Generationenkonflikt lösen, nur wie, das weiß ich auch nicht. Vielleicht kommt ja nun erst mal ein Schlagabtausch, der ein Anfang sein kann.

  32. Hi Katharina,

    sehr treffend formulierter Artikel, aber leider im Resumee etwas zu kurz gesprungen. Aber – und das lass mich bitte erklären – ich finde Deinen Idealismus Voraussetzung für Deine Aufgabe sowohl in der Partei als auch in der Aufgabe als junger Mensch, es besser machen zu wollen.

    Ich habe 18 Jahre SPD-Arbeit hinter mir und hingeworfen, als von der Arbeiterbewegung nicht mehr übrigblieb, als ein Haufen Leute, die sich um ihren Job nach der nächsten Wahl mehr gekümmert haben als um die Idee von Karl Liebknecht und Co. Wie erkläre ich einem Paketdienstfahrer, einer Leiharbeitssklavin oder einem anderen Menschen mit Vollzeitjob und gleichzeitgem Sozialhilfeanspruch, dass das das grosse Reformwerk der „Arbeiterbewegung“ war?

    Wir sind in unserer Generation genauso verarscht worden, haben auch die Altvorderen angegriffen, haben die Welt ein Stück weit verbessern wollen und zum Teil auch können, aber haben unzählige Male erlebt, dass Lobbyismus und persönliches Gewinnstreben das Engagement vieler zu nichte gemacht hat.

    Gegen die schwachsinnigen Arbeitsmarktreformen von Schröder und Clemens sind wir genauso angegangen, wie gegen die Internetsperren und Softwarepatentierungen von Zypries – und haben gemerkt, wo die Courage der Genossen aufhört und das Versorgungsdenken und die Schacherei anfängt.

    In der Kritik stimme ich mit Dir überein, wasche meine Hände auch nicht in Unschuld. Nur die 29 Jahre Altersvorsprung haben mich gelehrt, dass es nicht ausreicht, sach- und fachgerechte Politik machen zu wollen. Ohne eine signifikante Weiterentwicklung moralischer Werte wird die Generation nach Dir auch nur den Finger nach hinten zeigen und fragen: Wie konntet ihr nur.

    Und genau da wünsche ich Dir ein geschicktes Händchen und viel Erfolg.

    Lieben Gruss – Bernd (Ebenfalls Pirat)

  33. Nicht übertreiben.

    Jede Generation hat ihre Vor- und Nachteile.

    In meiner Jugend hatte man Angst vor Kernkraft und Atomkrieg, vor der Zukunft algemein, und auch Arbeitsstellen wurden uns keine nachgeworfen.

    Übrigens benötigt die Piratenpartei ein Programm, um gewählt zu werden.
    Etwas weg vom Netzthema und mehr zu konkreten Problemen wäre da nicht schlecht. Ein populäres, und keinesweg zu heißes Thema wäre z.B. die GEZ oder wie immer diese heute heißt.

  34. Sorry aber jeder hat sein Schicksal in der eigenen Hand.

    Generation Praktikum: Ja, aber warum? Was für Leute machen solche Praktika? Du schreibst du hast freunde die 2 oder mehr unbezahlte Praktika gemacht haben, aber was habe sie denn überhaupt studiert? Man weiß doch worauf man sich einlässt wenn man brotlose fächer studiert. Ich mach grad selbst ein Praktikum in einer größeren Werbeagentur, bekomme 460 Euro im Monat, habe heute meinen 9. Tag in folge gearbeitet (ja, auch Samstag und Sonntags und selbst am feiertag), vor meinem 16 Tag werde ich keinen freien Tag sehen, es ist eben ein Pitch am laufen. Meine Anwesenheit ist sogar freiwillig. Ich bin nicht verpflichtet aber ich weiß, dass es sich lohnt. für mich, für meine Kollegen und für das Projekt.

    Es gab auch Zeiten während meines Studiums, in denen ich an 2 Tagen soviel verdient habe wie jetzt im Monat. Aber ich habe für mich entschlossen, dass mir die Erfahrung gut tuen würde. Ich lerne jeden Tag mehr als ich in einer Woche Uni.
    Ich muss weder Kaffee kochen noch fotokopien machen, meine Kollegen und Vorgesetzen behandeln mich wie einen gleichwertigen Mitarbeiter.

    Meine Eltern wundern sich, dass ich soviel arbeiten muss, aber mir war schon bei Beginn meines Studiums klar, dass das mal so sein kann und wird.

    Ich frage mich eh, was man alles falsch machen muss um sein Abitur nicht zu bestehen. Ich habe echt das Minimum gemacht aber habe das Abi solide gemacht, trotz Migrandenhintergrund und Sozialwohnung im Plattenbau. Gejobbt habe ich seit ich 16 bin und habe mir das meiste selbst verdient.

    Die heutige Generation aber jammert ja lieber als mal die Zähne zusammen zu beißen. Ich denke Internet und damit verbundene Soziale Netzwerke haben ihren Teil an psychischen Problemen. Es kümmert die meisten dieser Generation scheinbar mehr wieviele Likes das neue Profilbild erhält als die eigene berufliche Karriere…
    Leute beschweren sich über ihre Armut und laufen mit einem Smartphone rum, das teuer ist als mein Laptop…

  35. Was soll den dieses ganze lulu-Gelaber „ich bin so klein mein Herz ist rein“ von einer erwachsenen Frau mit 26 Jahren. Kann man denn wirklich so verbohrt sein, zu glauben, dass wir Alten (66 Jahre) mit unseren Entscheidungen – vor 40 Jahren und heute – absichtlich die Zukunft unserer Kinder und Enkelkinder versauen wollten? Vieles mag sich nicht so entwickelt haben, wie wir auch uns dies früher als den richtigen Weg in die Zukunft im Gegensatz zu unseren Altvorderen erträumt haben. Aber Jammern, Wehklagen, Selbstmitleid und die Schuld auf andere schieben war schon immer sinnlos.

    Packt es an, das eigene Leben und die Zukunft der Gemeinschaft zu gestalten – wir haben das auch gemacht. Und ich bin stolz auf das Erreichte. Verbesserungsmöglichkeiten zu suchen und alternative Wege zu gehen, ist die Herausforderung! Bleibt nicht einfach im Selbstmitleid versunken hocken und jammert nur über die große Politik.

    Tut was, engangiert euch in der Schule, an der Uni, im Betrieb, in der Gemeinde – übernehmt selbst Verantwortung für eure Zukunft!

    Möglichkeiten gibt es viele – man muss es nur tun!

  36. Herzlichen Glückwunsch zu deiner Wahl und danke für diesen Text!!! liest sich schwer links was Du schreibst. Ich hoffe das eure Partei irgendwann auch die Richtung findet, damit Ihr die von Dir geschilderten Probleme mit angehen könnt.

    Linke Grüße

  37. Herzliche Glückwunsch zu deiner Wahl. Ich wünsche dir viel Durchsetzungsvermögen, aber auch die notwendige Gelassenheit. Mach es gut. Ein alter Pirat

  38. Die junge Generation in der EU, so bis ca. 35, sollte mal androhen und evtl. auch umsetzen, ihrerseits den Generationsvertrag zu kündigen. D.h. das bestehende kapitalistische System nicht weiter unterstützen, sondern neue, solidarische und menschliche, aufbauen.

    Sollen die Alten doch zusehen, wer sie am Ende pflegt.

  39. Du hast sehr recht mit dem was Du schreibst!
    Ich gehöre zur Generation Deiner Eltern und bemühe mich seit meiner Jugend um Veränderungen. Einiges haben wir erreicht aber vieles liegt weiterhin im Argen. Deine Enttäuschung in Bezug auf die Solidarität kann ich sehr gut nachvollziehen und die Kritik bezüglich der Finanzierung des Sozialwesens für das niemals Geld da ist, doch wenn die Banken jammern oder große Autokonzerne, dann sind die Milliarden plötzlich da, trifft den Kern der Sache.
    Nur wie können wir das Ändern? Welche Reformen brauchen wir? Wie können wir bei den zunehmenden Abhängigkeiten eines globalen Wirtschafts- und Finanzsystems Veränderungen herbeiführen, die nicht nur uns, unseren Kindern und Enkeln eine Zukunft sichern, sondern den Milliarden Menschen im Rest der Welt. Denn ein Großteil unseres Wohlstands basiert auf der Armut der armen Völker.

    Mir fehlen dazu noch realsierbare Ideen Visionen und Konzepte auch und besonders aus den Reihen der Piraten.

    Doch Dein Artikel ist wichtig und sollte anregen nach diesen Lösungen zu suchen, sie zu entwickeln und zu realisieren.

    Ich wünsche unserer, ebenso wie allen anderen Gesellschaften dieser Welt viel Erfolg dabei.

  40. Die hier im Blog von Katharina beschriebenen Zukunftsaussichten sind die jahrzehntelangen Versäumnisse der Politik.
    Und sie sind das Ergebnis knallhartem Lobbyismus und einer unersättlichen Gier nach immer mehr Gewinn ohne Beteiligung an gesellschaftlichen Aufgaben. Von wegen „soziale Marktwirtschaft“, die Gewinne werden in Steueroasen versteuert.
    Lieber noch ein bisschen mehr Kindergeld anstatt Abschaffung und dafür Kindergarten/Schule ganztägig kostenlos und somit schnelle Rückführung der Mütter in ihre alten Berufe.
    Aber wer will denn heute auch bei der Bezahlung Erzieher/in werden? Die Politik hat keine hohe Meinung von sozialer Arbeit. Sie schmückt sich lieber mit Managern, die mit Auslagerung und Entlassung ihre Börsenwerte verbessern.
    Die Rente kürzen und jahrelang kaputt reden, damit die Versicherungsbranche mit der Riester-Rente endlich wieder eine eigene Gelddruckmaschine bekommt, nachdem die Kapitallebensversicherung soooo kaputt gemacht wurde.
    Eine echte Bürgerversicherung hat keiner mehr auf dem Schirm, obwohl damit endlich auch kleine Freiberufler und Gewerbetreibende von unbezahlbaren privaten Krankenversicherungen und schwachsinnigen Altersversorgungen geschützt würden. Denn die eigene Selbstständigkeit könnte für viele eine erfolgreiche und lohnenswerte Zukunft darstellen. Aber die Überlebenschancen am Markt sind für viele in der heutigen Situation nicht gegeben.
    Wie dumm und kurzsichtig heutige Politik in Deutschland und der EU gemacht wurde und wird, zeigt die milliardenschwere Unterstützung der Banken am Beispiel von Spanien:
    Banken geraten nach Platzen der Immobilienblase in Schieflage, da sie durch Immobilienwucher und teilweise kriminellen Praktiken bei der Hypothekenvergabe sich übernommen haben. Milliarden unterstützen die Bankster und ihr Zockersystem, die damit in die Lage versetzt werden, ihre übers Ohr gehauenen Kunden über eine Zwangsversteigerung aus den Wohnungen zu klagen, obwohl die Wohnungen eh am Markt zzt. unverkäuflich sind.
    Zeitgleich fehlen Milliarden für den Bau von Stromleitungen aus dem Süden nach Nordeuropa, um den dort erzeugten Strom aus oder noch zu bauende Solaranlagen transportieren zu können.
    Lieber gibt man weiterhin Subventionen für den Anbau von Tomaten in Südspanien aus, damit der wasserintensive Anbau in einem Landstrich mit viel Sonne und wenig Wasser die Tomatenmark-Produktion nicht gefährdet.
    Ich wünsche dir viel Kraft und Erfolg bei der anstehenden Bundestagswahl.
    Wie sagt man so schön: Katta for President… :-D

  41. kattascha.de/?p=1116#comment-409

    „Doch vergessen sie zu erwähnen, dass in Deutschland Nukleare Energie eine sinnvolle Lösung der sauberen Energie wäre, da es keinen CO2 Ausstoß gibt und die Halbwertzeit von Radioaktiven Abfällen mittlerweile auf ungefähr hundert Jahre begrenzt werden kann.“

    Ich möchte einem frischen Abiturienten da nicht zu nahe treten, aber Physik war keiner ihrer Kurse nach der 10. Klasse, hoffe ich?
    Ein AKW in seinem Aufbau ist keineswegs CO2-frei – die Betonherstellung ist die drittgößte Quelle für CO2-Emissionen weltweit.
    Abgesehen davon: wie möchten Sie denn die Halbwertszeit von 235Uran, die ~700 Millionen Jahre beträgt, auf 100 Jahre verringern?

    Der Nobelpreis wäre Ihnen sicher ;-)

  42. Danke für deine eindrucksvolle Schilderung bedrückender Sachverhalte hier in unserer Republik. Diese Themen beschäftigen auch mich als Vater, Jahrgang `62…

    Lieben Gruß & gutes Gelingen dir!

  43. Der Kernbereich des Lebens künftigen Generationen wird ohne Strom auskommen.

    In diesem authentischer Artikel über die Ängste und Träume wird klar, warum das Internet für Teile einer Generation – in Ermangelung anderer Visionen – eine Bedeutungsauflagung mystischen Ausmasses erfährt.

    Wenn jedoch der ›neue Kernbereich privater Lebensgestaltung‹ außschließlich von einer Technologie abhängt, stellt sich die Frage nach der Freiheit: was ist, wenn Technik versagt, ausfällt? Bricht dann neben unserer Ökonomie auch der ›Kernbereich‹ des Einzelnen weg? Was bleibt übrig von einer Generation, die ihre Identität weitgehend über das Netz erfährt und entwickelt?

    Die Suche nach etwas, was über den Einzelnen hinausragt, ist eine Sigantur unserer Zeit. Diese jedoch in einer industriellen Technologie zu finden, schafft eine neue, selbstverschuldete Unmündigkeit.

    Die nächste Revolution wird eine sein, die zumindest den Kernbereich des Leben so weit wie möglich technikfrei hält. Hierfür gibt es bei der kommenden Generation deutliche Anzeichen.

  44. Vielen dank für deine Worte. Es ist tatsächlich an der Zeit diese Bekannten Missstände durch Handeln auszumerzen. Allerdings bezweifle ich sehr stark, dass die Piraten die Lösung dafür sind, insbesondere wenn man sieht, wie zerstritten die Partei mittlerweile geworden ist und niemand klar sagt, wofür man hier überhaupt steht. Was die Ziele sind und wie man diese erreichen wird. Reden, das können auch die anderen Parteien, fernab des Generationsunterschieds. Ohne Lösungsvorschläge, kann man noch so lange seinen Unmut kund tun, ändern wird daran auch solch ein Text nichts. Dennoch hoffe ich das ihr in den Bundestag einziehen werdet :).

  45. danke Frau Nocun für diesen artikel.

    wie aber kann eine lösung lauten ?

    wenn die entfesselten finanzmärkte nicht wieder eingefangen werden, steht es schlecht.
    alleine die tatsache, von finanz-„industrie“ zu reden, ist verdrehung der tatsachen.
    wo bitte werden hier werte geschaffen?

    es geht hier aussschliesslich um die mehrung von geld und das ansammeln von macht.
    „immer mehr“ ist suchtverhaten. wie sinnentleert und vom menschlichen entfremdet.
    und es findet auf kosten anderer – oder besser: der großen mehrheit der menschen – statt.

    und warum weiter bei z.b. amazon einkaufen ?
    einem unternehmen, das alles mit füssen tritt ob der eigenen grösse und position willen ?
    nur weil shoppen am pc so bequem ist ? und wegen der niedrigen preise ?
    das, was heute in der größenordnung von vielleicht 5% oder ähnlich beim einkauf gespart wird,
    legt die gesellschaft und damit jeder einzelne mehrfach drauf.
    denn steuern werden in den volkswirtschaften, mit denen der umsatz in grossen teilen gemacht wird,
    nicht in akzeptablem maße gezahlt. und so kann z.b. nicht in bildung und ausbildung investiert werden.

    die antwort kann nur ein gelebtes verhalten sein,
    das den groß-strukturen stück für stück die macht wieder entzieht.
    bildet regionale wirtschaftszirkel und stärkt die nachhaltigkeit.
    ernährt euch gesund und nicht von produkten der lebensmittelkonzerne.
    kauft kein abgefülltes wasser von nestle, denn auch dieser konzern beraubt schamlos den planeten;
    nicht nur beim wasser.

    das alles klappt in der praxis natürlich nicht immer und nicht zu 100%.
    aber wenn es viele menschen gibt, die diese intention haben und sie ins leben bringen,
    wo immer das möglich ist, gibt es bald spürbare effekte.

    ich appelliere da ein wenig an die jugend.
    ich selbst stecke leider mit 50 jahren nach einem massiven burnout in hartz4
    und weiss noch nicht so recht, wie ich da wieder rauskommen kann.

    und: geht auf die straße.
    nur in dem raum „internet“ bleibt es vielleicht zu virtuell …

    stoppt durch gelebtes verhalten soweit möglich die strukturelle entreicherung.
    das kann vielleicht ein ziel sein, eine echte vision, die kraft freisetzen wird …

  46. apropo spiessig…

    man lese nur den artikel von Mortiz Krauel.
    der sollte mal klemptner werden oder mindestens die doppelten studiengebühren zahlen (ohne hilfe von papa)

  47. Hab den Artikel gerade bei zeit online gelesen. ich muss sagen ich bin gerade 30, hab studiert und bin gerade arbeitslos. geld hab ich nicht wie heu, aber schon soviel das ich keine ahnung habe wohin damit, ich bin aber auch recht bescheiden. amt zahlt gut. werde auch immer fetter. nur ist das alles sehr deprimierend wenn man nichts zu tun hat. auch die jobs die ich hatte waren alle total unbefriedigend. chefs die 50-60 sind, nur ihre zahlen und eigenen aktien im kopf haben und zu cholerikern mutieren wenn mal etwas nicht hinhaut. so will ich bestimmt nicht werden, aber was kann man machen???

    selbstständig machen ist auch keine lösung. gibt für alles irgendwelche riesigen konzerne gegen die man sowieso nichts ausrichten kann.

    saufen, kiffen und vögeln wir uns also weiter von stadt zu stadt (bzw. job zu job) und hoffe das die alten mal in rente gehen. wobei ich befürchte das die mehrheit unserer generation (generation y LOL) noch viel spiessiger und langweiliger ist (ähnlich kristina schröder oder dem rösler *kotz*).

  48. Hallo,

    ich finde auch, dass du den Nagel auf den Kopf getroffen hast.. Grundsätzlich glaube ich, dass unsere Eltern oder vielmehr die Generation in der sie aufgewachsen sind den Druck zwar spüren, jedoch die Augen vor den Folgen ihrer Taten verschließen. Die noch „ältere“ Generation, also quasi die, mit der Angela Merkel aufgewachsen ist, macht sich keine Gedanken darüber, welche Art Sorgen wir uns machen.. In deren Augen sind wir, so glaube ich, Kinder, die noch keine Ahnung vom Leben haben können.
    Deine angesprochenen Punkte in Bezug auf die Kinder sind alle wahr. Wir haben die Wahl.. versuchen wir uns ein Leben aufzubauen und etwas für unsere Rente zu tun.. oder geben wir uns mit einem Gehalt zufrieden, bei dem wir zwar ein oder zwei Kinder aufziehen können, wir diesen Kindern aber kaum etwas bieten können, es sei denn wir verzichten auf alles.. Die Mieten sind heutzutage so hoch, dass es schon an ein Wunder grenzt, dass man sich dabei noch ein Auto leisten kann.. vom Sprit mal abgesehen..

    Alles in allem muss etwas geändert werden.. aber unsere Generation.. also die Minderheit wird das alleine nicht schaffen und solange die älteren Politiker alles blockieren wird dies auch so bleiben.

  49. Tja, so ist das mit den Großeltern. Schon meine haben zu mir gesagt, wir hätten es ja so gut. Sie hatten nicht unrecht, immerhin mußte meine Generation den Weltkriegsdreck nicht mehr wegräumen.
    Dafür hatte ich den Kalten Krieg am Hals, zum ersten Mal aktenkundig wurde ich dann mit 13, wegen des Protestes gegen den NATO-Doppelbeschluß. Zum Glück war ich da noch zu jung.

    Als Tschernobyl explodierte, war ich 16. Ein herrliches Maiwochenende, perfekt zum draußen unterwegs sein. Was ich auch war.
    Ich bin mit Schmetterlingen in unserem Garten aufgewachsen, von denen die Hälfte heute bedroht oder schon ausgestorben ist.
    Ich bin in einer Zeit aufgewachsen, in der ein Computer ein C64 war, aber trotzdem irre Spaß brachte.
    Ich besuchte das Gymnasium, als man Jutetaschen mit sich herumtrug mit der Aufschrift ‚Südafrikas Zukunft ist schwarz‘.
    Ich bin zur Uni gegangen, als noch keiner mit dem Laptop im Hörsaal saß oder womöglich ein Smartphone hatte. Mobiles Telefonieren wog damals drei Kilo :D
    Ich bin aufgewachsen, als der erste grafische Browser noch Mosaic hieß und das Internet besserer Videotext war.
    Mein Sohn ist heute 20 und studiert, wofür er bezahlen muß. Ich habe mein Studium abgebrochen und bin irgendwie dann doch in der IT-Branche gelandet. Trotzdem bin ich heute arbeitslos. Unter anderem, weil ich keinen Bock habe, für 8 Mäuse die Stunde brutto zu arbeiten.
    Gebrochene Biographien sind keine Eigenart eurer Generation.
    Auch unsere Lehrer haben uns eine offene Welt versprochen. Vorgefunden habe ich Schubladendenken, Kleingeistigkeit und völlige Ignoranz gegenüber globalen Problemen. Klimawandel? Finanzsystem? Rohstoffprobleme? Hauptsache, die Kohle am Monatsende stimmt.
    Niemand lädt mich heute mehr zu Parties ein, weil ich seit fast 20 Jahren über solche Dinge reden möchte und es auch tue. Nur hat einem nie einer zugehört.
    In den letzten Jahren kommen immer wieder Menschen zu mir und sagen ‚Du hattest echt recht – du Spinner.‘
    Wie oft schon haben die Spinner recht behalten in der menschlichen Geschichte?

    Ich bin die Generation ‚Wir haben es doch schon immer gesagt‘.
    Wir sind die Generation, der der Kapitalismus versprochen hat, das einzig wahre Heil zu sein.
    Du bist die Generation, die deutlich vorgeführt kriegt, daß das eine Lüge ist.
    Ich bin die Generation, die das schon immer befürchtet hatte.

    Die Zeit für einen Paradigmenwechsel ist längst überfällig und ihr Jungen müßt ihn vorantreiben, allem Widerstand der Alten zum Trotz. Und die Mittelalten wie ich werden Euch dabei unterstützen, wo und wie wir können.

    Deine Generation, Kattascha, ist nicht so allein, wie Du vieleicht glaubst. Und meine möglicherweise auch nicht.

  50. Ich bin 18 Jahre alt und habe gerade mein Abitur vollendet. Doch denke ich das sie in ihrem Artikel viele Probleme nur oberflächlich erklären und keine Lösung anbieten. Weiterhin müssen sie auch verstehen, das die Deutsche Wirtschaft auch dank der schwächeren Konzentration an Akademischen Jobs so gut in der Wirtschaftskrise dasteht, was auch der Industrie im Long-Run helfen wird. Auch schreiben sie von der sogenannten 1000-Generation. Doch diese Generation in Spanien, Italien oder Griechenland, steht vor Problemen, die durch eine falsche Struktur der Wirtschaft entstanden ist. Diese strukturellen bedingten Konzentrationen sind der Grund für die hohe Arbeitslosigkeit in diesen Staaten. Dies ist vor allem durch zu viele Akademiker bedingt und das fehlen von anderwärtigen Jobs wie Mechaniker oder Klempner, die in Deutschland auch noch viel verdienen und hoch in der Nachfrage stehen. Für diese Jobs braucht man auch immer noch kein Abitur. Diese Probleme kann man durch eine kleine Studiengebühr abwehren, die sie ja kritisieren. Doch was sie vergessen, ist das nicht jeder für einen Akademischen Job geeignet ist. Auch den sozialen Abstieg kann man durch Stipendien verhindern. Weiterhin jammern sie in ihrem Artikel über Umwelt Katastrophen, die uns in den letzten Jahren heimgesucht haben. Fakt ist, dass es im Verhältnis weniger Katastrophen gibt, dank einem besserem Warnsystem. Auch beschweren sie sich über Umwelt Katastrophen wie Tschernobyl und Fukushima. Doch vergessen sie zu erwähnen, dass in Deutschland Nukleare Energie eine sinnvolle Lösung der sauberen Energie wäre, da es keinen CO2 Ausstoß gibt und die Halbwertzeit von Radioaktiven Abfällen mittlerweile auf ungefähr hundert Jahre begrenzt werden kann. Für sie ist auch die Politik ein Thema. Da sie „Piratin“ sind, denke ich, dass sie sich eigentlich nicht mit richtiger Politik auseinander gesetzt haben, bis sie zur Universität gingen. Der Partei der sie folgen, ist nämlich eine Partei die eine „Freie“ Weltvorstellung verfolgt. Doch was sie oftmals vergessen, ist das mit Freiheit auch Verantwortung mit sich geht.

  51. Schöner artikel , spricht mir aus der seele .. Wie sagte doch michel:sie wollen euch zu markte tragen und verbrauchen ! Und das sagte er schon um 1526 ., gruss rossi

  52. Danke! Du hast mir aus der Seele geschrieben.

  53. @OMG
    „Und behandeln die Weiter wie den letzten Dreck, weil sie angeblich
    faul sind, nur weil sie ebennicht so schlau sind?“

    Ja, das ist auch so eine Frage, die mich schon lange umtreibt: diese unbeachtete Brutalität in unserer Gesellschaft, die sich hinter dem Begriff ‚Leistungsgerechtigkeit‘ versteckt, den inzwischen ja fast alle Parteien vor sich hertragen, dieser Mythos, jeder könnte es ’nach oben‘ schaffen, wenn man ihn nur genügend fördert.

    Stattdessen müsste man endlich einmal anerkennen, dass nicht jeder die biologische, familiäre oder Vitamin-B-Ausstattung hat, um die Leistung zu erbringen, die ihn in dieser Gesellschaft an die sicheren und bequemen Futtertröge bringt.

    Wer mit einem IQ von 90 geboren wurde, kann dafür genauso wenig, wie jemand der ohne Arme geboren wurde – dennoch erwarten wir eine Leistung von ihm, die er einfach nicht bringen kann. Dafür wird er dann bestmöglich gefördert und wenn er die gewünschte Leistung dann immer noch nicht bringen kann, dann kann das ja nur an charakterlichen Defiziten liegen, dann hat er einfach nichts Besseres verdient, als seinem Riester-Versicherer den Glaspalast putzen zu müssen.

  54. Das ist sowie so das Interessante am und im Netz beiSozialen fragen dreht es sich
    fast immer nur um Menschen mit höherer Bildung also Studenten und Akademiker, dabei stellen die in jedem Land nur eine Minderheit
    dar. Also was ist mit den anderen? Ignorieren wir die fleißig weiter? Und behandeln die Weiter wie den letzten Dreck, weil sie angeblich
    faul sind, nur weil sie ebennicht so schlau sind?

  55. Mich würde ja interessieren, wie ihr ‚das Ruder rumreißen‘ wollt. Ihr glaubt doch nicht wirklich, dass der Finanzlobby, die euch im Alter arm rechnet, daran gelegen ist, euch einen goldenen Ruhestand zu verschaffen? Die wollen *heute* euer Geld – was in 40 Jahren ist, ist denen ziemlich egal.

    Ihr könnte die Zukunft nicht vorraussehen genauswowenig wie die, die euch weismachen, dass sie es könnten. Im letzten Jahr wurde die relativ geringe Geburtenrate allein durch die Zuwanderung mehr als ausgeglichen, was all die schönen Demographie-Horrorrechnungen wieder umwirft.

    Das Problem ist, dass ihr so anklagend daherkommt. Das bringt euch nicht weiter, da euch jede ältere Generation (egal ob 40, 60 oder 80Jährige) bei jedem Jammerpunkt leicht darlegen kann, dass es früher viel schlechter war. ‚Lehrjahre sind keine Herrenjahre‘ ist ein beliebter Spruch, den jeder 20jährige zu hören bekam, egal ob 1960, 1980 oder 2000.

    Wenn ihr etwas ändern wollt, dann müsst ihr euch Partner schaffen, nicht Gegner. Ihr müsst Visionen/Ideen entwickeln, wie ihr die Gesellschaft für alle besser machen könnt – nicht nur für euch.

  56. Ich danke für diesen sehr treffenden Artikel! Leider wurde hier sehr vieles exakt auf den Punkt gebracht!

  57. Danke Katharina.

    Schön, dass Du mit offenen Augen durch die Welt gehst und Dir Deinen kritischen Geist erhalten hast.

    Du hast noch nicht aufgegeben, wie leider so viele von uns…

  58. Ja und was machen wir jetzt mit all den Irgendwas-mit-Medien, die keiner braucht?

  59. @PeterWeiss

    Ja, ich weiß das das viel ist.
    Und ich habe mit nichten einem Menschen den arbeitsplatz genommen. Dieser Mensch existiert, aber tauchte leider kaum zur Arbeit auf.

  60. tja natürlich sagen leute ü4o und ü5o das wir uns das schlecht reden.
    aber lebe mal in der zeit und dann merkst du das du trotz abi weder studium noch ausbildung findest.dann der part mit der wirtschaftskrise,mit der terrorgefahr.
    du sprichst mir aus der seele!

  61. Ach Leute, ihr redet euch eure Zukunft selbst schlecht.

    Die Rentenproblematik z.B. trifft die Babyboomer-Generation, aber nicht euch. Bei den Babyboomern gibt’s viele Rentenbezieher bei relativ wenig Einzahlern, daher wird die Rente für sie in den nächsten Jahrzehnten massiv gekürzt – bei moderater Anhebung des Beitragssatzes.

    Wenn aber ihr in Rente geht, fallen die Babyboomer nach und nach aus dem Bezug schon wieder raus, das Verhältnis von Einzahlern zu Rentenbeziehern wird sich wieder deutlich verbessern und die Gesellschaft wird euch problemlos wieder höhere Renten zugestehen können. Und die, die dann politisch und wirtschaftlich das Sagen in der Gesellschaft haben, werdet ihr sein.

    Zudem werdet ihr von den Babyboomern eine Menge erben (auch von Onkeln und Tanten) ohne es mit vielen Geschwistern teilen zu müssen. Allerdings werdet ihr zusehen müssen, dass dieses Erbe etwas gerechter verteilt wird.

    Die Praktika-Problematik scheint mir eher eine Sonderproblem der Teilgeneration Irgendwas-mit-Medien zu sein. Das galt früher für bestimmte Berufsgruppen auch schon, nur hatten die früher nicht den Anspruch, dass für die Herzensausbildung auch gefälligst der passende Arbeitsplatz von der Gesellschaft zur Verfügung zu stellen ist: man wurde halt Taxifahrer.

    Der Praktikant scheint mir heute das zu sein, was früher der studierte Taxifahrer war, nur dank Demographie mit bedeutend besseren Zukunftsaussichten.

    Ihr wollt eine gute Rente und gut bezahlte Arbeitsplätze, weil euch unter einem würdigen Leben nur Konsum einfällt. Darin unterscheidet ihr euch doch keinen Deut von euren Vorgängergenerationen. Im Gegenteil, ihr seid erschreckend ‚auf Linie‘.

  62. @Patty: 190 Überstunden? Im Monat?
    Das sind rein rechnerisch bei einer 40 Stunden/5 Tage Woche 9,5 ÜberStunden mehr ! — Pro Tag ?! Nicht nur das Dein Arbeitgeber gegen geltendes Recht verstoßt. Nein, Du läßt es sogar zu, dass einem „ganzen“ Menschen ein Arbeitsplatz fehlt.

  63. Ich bin selber jetzt 23 und werde noch dieses Jahr 24,versuche derzeit mit Praktika und Zeitarbeit eine richtige Arbeitsstelle zu bekommen.
    Ich habe eine abgeschlossene Lehre als CTA,die mir nichts bringt weil die Betriebe 4-6 Jahre Berufserfahrung vorraussetzen,entweder nur Praktikanten (so sparen sie ja Geld da diese umsonst arbeiten) oder Zeitarbeitskräfte(die sie danach einfach wieder entlassen können) nehmen und man ja selbst nach der Lehre noch als „Berufseinsteiger“ gilt.
    Ich finde du hast die Problematik die unsere generation heutzutage hat sehr gut rüber gebracht.

  64. Ich kann dir, in ALLEM was du hier schreibst, vollkommen Recht! Es spricht mir aus der Seele! Ich hoffe es ist recht, dass ich dieses schöne Stück Schrift weiter verbreite… wenn ich das alles lese, erinnert es mich an die vielen Fragen, die ich mir ständig stelle bzw. stellen muss. Ich bin 23 Jahre alt, arbeitslos und sehe jetzt schon keine Zukunft mehr… danke, dass ich hier sehen darf, dass ich nicht alleine bin.

  65. @Tanja
    vielen dank für deinen Kommentar, diesen empfinde ich sehr wohltuend.

    Ich bin jetzt 42, und habe mir in meiner letzten arbeitstelle leider eine Wirbelsäulen verletzung zu gezogen, woraufhin mich dieser Arbeitgeber innerhalb von 3 Wochen entlassen hat. Seither ist es mir nicht mehr gelungen eine Arbeit zu finden niemand stellt mich mehr ein. Und da ich nie wählerisch sein konnte was arbeit angeht habe ich alles gemacht was man mir angeboten hat, das wird mir jetzt von den Personalern zu vorwurf gemacht, die sind nähmlich der Meinung das man ja nichts langfristiges sucht, da der Lebenslauf ja zeigt das man ständig bei anderen firmen arbeitet. Was soll man aber tun wenn die Arbeitgeber einen ständig wieder entlassen, ohne erkennbaren grund. Meine Beurteilungen sind immer sehr gut, daher stelle ich mir die frage warum werde ich immer wieder entlassen? Was stimmt mit mir nicht?Nun ich weiß es nicht!Eines aber habe ich mitlerweile begriffen dieses Land ist weder ein Rechtsstaat noch eine Demokratie, und die sogenannten Volksvertreter die im Bundestag sitzen sind nur korrupte Verbrecher, die sich für etwas wählen lassen was sie anschließend doch nicht machen.Sie mögen ja die Gestze so umgestalten das sie immer im sogenannten legalen bereich sind aber das bedeutet noch lange nicht das dass auch alles legitim ist. So gesehen haben die alle ihre Legitimität verloren! Von Glaubwürdigkeit dieser Menschen will ich erst garnicht mehr sprechen, denn die haben sie nicht!

  66. Der Artikel hat mich sehr nachdenklich gemacht und wird mich noch ein Weilchen beschäftigen. Zwei für mich zentrale Zitate:

    „Das Tafelsilber der Demokratie, unsere Freiheitsrechte, wurde im großen Stil verscherbelt für eine Handvoll simulierte Sicherheit und populistischen Wahlkampf.“

    „Was mich wirklich wütend macht, ist das Fehlen von Visionen in den Parlamenten. Visionen nicht etwa für die nächsten 5 Jahre. Sondern Visionen für die Zukunft einer ganzen Generation.“

    Lasst uns gemeinsam Visionen entwickeln und nehmt Leute ins Boot, deren täglich Brot es ist, Visionen zu entwickeln und auch umzusetzen.

    Takver (auf die 50 zugehend)

  67. Ich habe mir nun mal den Großteil der Kommentare durchgelesen und könnte teilweise wirklich Kotzen.

    Wenn ich diese Floskeln lese alle „Wer hart arbeitet der kommt auch weiter“ und „Jeder ist seines Glückes Schmied.“, da geht mir das Messer in der Tasche auf. Für mich ist das eine Unterstellung an viele abertausende Mitmenschen die nicht so vom „Glück“ gesegnet sind, das sie Faul und ohne Ergeiz wären. Ich kenne viele, mich eingeschlossen, die sehr wohl Ergeiz haben und sehr wohl alles in ihrer Macht stehende tun um in ihrem Leben vorran zu kommen und es dennoch kein Stück vom Fleck geschafft haben. Ich frage mich manchmal wie Realitätsfern einige Mitmenschen doch sind, aber vllt sind es solche die dann doch immer eine Portion mehr Glück, Vitamin B oder ähnliches hatten.

    Ich finde es eine Frechheit so auf andere Menschen hinab zu sehen, die körperlich oder geistig vllt nicht so stark sind, wie die Sprücheklopfer hier. Anstatt auf den Anderen rum zu hacken, warum reicht ihr ihnen nicht die Hand und helft ihnen weiter zu kommen? Gemeinsam ans Ziel und nicht über die jenigen die Schwächer sind als ich hinweg steigen und in den Schlamm zu drücken.

    Dazu kommen dann noch jene welche sich darüber Aufregen das hier Kriegszeiten mit der Heutigen Zeit verglichen werden. Dafür schämen? Nein wozu, meine Großeltern haben teils beide Kriege mitgemacht und würden sie noch Leben würden sie ebenso wie ein Rohrspatz darüber schimpfen, wie hier in diesem Land mit uns umgegangen wird. Obendrein ist es Schwachsinnig die Jugend der Generationen mit einander vergleichen zu wollen, sie alle hatten ihre Päckchen zu tragen, keine Generation hatte es leicht. Wir können nicht Nachvollziehen wie es früher war und die festgefahrenen älteren Leutchen eben auch nicht wie wir uns jetzt fühlen, denn zu ihrer Zeit war alles anders. Die Welt wandelt sich, wie hieß es doch einmal so schön: Die Welt ändert sich so schnell das wir laufen müssen, um nicht zurück zu bleiben.

    Sehr Nett finde ich auch wie mir hier fremde Menschen vorrechnen, mit was für Geld ich auszukommen habe. Der Mietspiegel ist in jedem Gebiet anders, der Strompreis pro Verbrauch und Anbieter ebenso. Was ich einkaufe an Lebensmitteln, Kleidung oder Schnickschnack, das geht nur mich etwas an. Genauso wie ich mir das Recht herraus nehme, wann ich ins Kino gehe oder Essen oder sonst was, einfach weil ich mir mal was gönnen will. Solche Aussagen erinnern mich immer sehr schön an die Arge die einem Vorschreibt mit welcher QM Anzahl meiner Wohnung ich doch auszukommen habe, um mich wohl zu fühlen. Menschen sind verschieden, manche brauchen mehr Platz und mehr Geld, manche kommen eben mit weniger aus. Das kann man nicht Pauschalisieren. Und sind wir schon soweit das wir unseren Mitmenschen auch noch vorschreiben wie sie zu Leben haben?

    Einige Aussagen waren auch der Meinung das man angeblich haufen Kohle haben will und nichts dafür tun. Ich habe in dem Artikel nichts davon gelesen, ihr etwa? Niemand hat gesagt das er wie die Politiker unmengen von Geld haben will (ich mein ich würd auch 7500€ im Monat nehmen und tu dafür nichts, so ist es ja nicht), aber nicht Arbeiten? Nein es ist die Rede davon das man einen sicheren Job haben will, wo man Oberhalb der Armutsgrenze bezahlt wird (und die liegt bei 1400€ Netto), wo man sich die nächsten 5 Jahre keine Gedanken machen muss ob man sich schon wieder was neues suchen muss. Vielleicht noch mit Kollegen die man mag und einer Arbeit die man gern tut. Denn wenn meine Arbeiter zufrieden sind und sich wohl fühlen, arbeiten sie besser. Ist das denn zuviel verlangt? Ich finde nicht. Nirgends war die Rede von einem dicken Auto, oder jeden Monat Urlaub oder einem riesigen Haus. Ob ihrs glaubt oder nicht, viele Menschen brauchen das gar nicht. Sie wollen nur nicht jeden Monat mit der Angst leben „wie bezahle ich das? Von was Lebe ich den Rest des Monats?“

    Natürlich sind Praktikas eine gute Möglichkeit einmal in die Branche hinein zu schnuppern und um zu sehen ob es einem liegt. Aber es sollte keine Dauerlösung sein, denn Praktikas werden bekanntlich als Berufserfahrung nicht angerechnet. Obwohl du auch noch schön umsonst gearbeitet hast, wird es dir am Ende nicht einmal angerechnet. Ebenso wie die 400€ Jobs, sind die Praktikas eine schöne Alternative zu teuren Festanstellungen, die sich kleine Betriebe anscheinend auch gar nicht mehr leisten können und/oder wollen.

    Und wenn man sieht das alles immer teurer wird, man aber gar nicht weiß wieso. Nun das kann ich euch sagen, die Unternehmen wollen doch ihre Milliardengewinne einfahren, also wird der Kunde geschröpft was das Zeug herhällt. Getarnt unter dem Vorwand der gestiegenen Persoalkosten. Aber was für Personalkosten, wenn hunderte Entlassen werden, es keine Gehaltserhöhung gibt, keine Ausbildungsplätze und spätere übernahmen? Hauptsache die Managerriege hat ihr auskommen und das nicht zu knapp.

    Folgendes Argument erkenne ich ebenso wenig an, das ich mich ständig an anderen Ländern orientieren soll, wie schlecht es den Leuten doch da geht. Ja natürlich geht es den Armen Menschen schlecht, ÜBERALL auf der Welt, weil die Wirtschaft die Macht hat und es wenige Einzelne gibt die sich an dem Blut ihrer Mitmenschen bereichern. Aber jedes Land muss sich selbst befreien von der Kette die es sich angelegt hat. Erst wenn es dem eigenen Volk gut geht und an nichts fehlt, kann ich anderen helfen damit es auch ihnen gut gehen kann. Versteht mich nicht falsch, ich bin ein Hilfsbereiter Mensch und von dem bisschen was ich selber habe, gebe ich gern ab. Das habe ich so beigebracht bekommen. Und ihr solltet nicht vergessen ARMUT HAT VIELE GESICHTER!

    Deutschland ist Arm, es ist nur eben eine andere Armut als in anderen Ländern. Ich kann Deutschland nun einmal nicht mit Namibia vergleichen oder dem Kongo. Und es ist ja nun auch nicht so, das es nicht genug Geld in Hilfsprogrammen gibt. Leider wird sich das entweder in die eigene Tasche gewirtschaftet oder es geht für Bürokratischen Unsinn drauf. Sehr schön auch die sogenanntn Bearbeitungskosten, wo Unsummen verbraten werden. Die Menschen die es wirklich brauchen, bei denen kommt nichts an. Griechenland ist ein nettes Beispiel, oder denkt ihr die Bevölkerung macht sich von dem Rettungsschirm einen Bunten? Nein davon profitieren wie immer nur die Banken und jene die eh Geld wie Heu haben.

    Wie Politiker, Banken und Manager das Geld heraus werfen als gäbe es kein Morgen (und zwar auf der ganzen Welt und nicht nur in Deutschland), während das Volk nicht weiß von was es noch leben soll, dann fühle ich mich an die Zeiten von Ludwig XIV. Die gehobene Gesellschaft verprasst das Geld, feiert ausschweifende Feste und vor ihrer Tür verhungert das Volk.

    Aber um noch einmal zum eigentlichen Artikel zurück zu kommen. Noch hat jeder das Recht seine eigene Meinung zu äußern. Ich finde die „Jugend“ ist eine verlorene Generation, es kommen nur die „Eliteabsolventen“ weiter, welche am Ende auch nur verheizt werden und abgestoßen sobald sie nicht mehr vom Nutzen sind. Alle Anderen müssen zusehen wo sie bleiben und der Satz „Hör auf zu Jammern“, ist für mich nur eine Floskel um sich dem Problem nicht zu zuwenden, weil man mit seiner eigenen Unzufriedenheit ja genug zu tun hat. Alla „Was interessieren mich deine Probleme, meine eigenen sind groß genug.“

    Ein bisschen mehr Nächstenliebe und Zusammenhalt, verändert manchmal schon mehr als man denkt.
    Aber über den Rest müssen wir uns auch Gedanken machen ;-) manchmal reicht ein Funke, wie einer meiner Vorgänger schon sagte.

  68. Hi!!

    Ich finde den text nicht schlecht. Fasst die momentane Gesamtsituation echt gut zusammen.
    Obwohl ich auch kritisieren muss, dass, genau wie in der Politik, nur Floskeln fallen.
    Natürlich muss was geändert werden. Natürlich müssen WIR was ändern. Aber der eigentliche knackpunkt ist doch immer noch das WIE.
    Soll ich jetzt deswegen in die Politik gehen?? Und wenn wie lange hält sich diese einstellung?? Siehe sich doch einer nur mal die Grünen an. am anfang noch ganz rebel, immer gegen das system, in t-shirt und jeans. und jetzt sind sie selbst zu dem geworden was sie früher so verachteten.

    Ich hab auch viel in den Kommentaren gelesen, dass so viele wollen aber nicht können. Ist teilweise richtig.
    Gewollt wird schon, aber die meisten haben sich mit ihrer Situation dermaßen abgefunden ohne es selbst zu merken, das nur noch halbherzig gewollt wird. oder sogar mit der Einstellung ‚Klappt doch eh nicht‘.

    Ich glaube das zuviele unserer Generation mit komplett Falschen vorstellungen ins Leben starten. Ich habe schon sehr viele gesehen, die denken, das Leben einfach so runterreißen zu können. Ich würde Sagen ‚Generation Knopfdruck‘. und das mein ich in zweierlei sinne.

    1. Wir sollen auf knopfdruck funktionieren. keine fragen, keine Meinung. Kein gejammer

    2.Wir erhoffen uns alles wie auf knopfdruck zu kriegen ohne was dafür zu leisten.
    nur mal eben 8h arbeit runterreißen, und dann den Tag genießen, wie bei Mutti zuhause.

    und das ist eindeutig Fakt. Ich weiß wovon ich rede. ich habe monatlich auch meine 190 überstunden auf dem Konto (ungelogen).
    Und trotzdem hab ich es geschafft zu heiraten, meinen freundeskreis zu pflegen, und zeit mit meiner Familie zu verbringen. und jetzt bin ich auch knallhart am studieren. und Psychisch bin ich noch voll da.
    Man darf nur nicht immer klein bei geben und arbeiten als herrausforderungen ansehen um daran zu wachsen.

    ein kleiner rat: Sucht das Glück nicht im Ergebnis von dem was ihr tut, sondern während dessen.

    Selbst wenn nur das Wochenende für die Kinder da ist, das beste daraus machen und die Zeit genießen. und wenn während der S-bahnfahrt, der Autofahrt, oder dem stehen im stau, die Sonne scheint. lächeln und glücklich sein. Wir haben verlernt in diesen Zeiten von Druck und Hast kurz inne zu halten, und den Kurzen moment mit unseren Liebsten zu genießen.
    Und ganz ehrlich früher wars nicht anders, nur die probleme haben sich geändert.

  69. Wird (wenn auch ein wenig schwarzmalerisch)auf Missstände hin gewissen und zum Diskurs angeregt, wird die „Jammert nicht!“-Keule raus geholt und munter geknüppelt.
    Wird das politische „System“ kritisiert, kommt der Hinweis, dass es die Kriegsgeneration viel schwerer hatte.
    Wird auf fehlende Chancengleichheit hingewiesen, ist man plötzlich ganz alleine „seines Glückes Schmied“.

    Ich weiß nicht was es ist, das viele hier so kalt, engstirnig und obrigkeitshörig macht.
    Ich will auch keine Erklärung oder gar Lösungsansätze geben.
    Mir ist bloß aufgefallen, wie stur doch manch einer meiner Vorkommentatoren in seinem Hamsterrad sitzt, bis zum viel zitierten „Burn-Out“ rennt und auf kritischere Zeitgenossen, die sein gewohntes Leben in Frage stellen schimpft.

  70. Wenn ich das schon höre: 10 Praktika in der *Medienbranche*. Natürlich ist das nichts anderes als Gejammer. Jeder, der ein Studium mit Blick auf den Medienbereich beginnt, weiss genau was auf ihn zukommt. Und wer sich vor so einer wichtigen Entscheidung nicht informiert, ist erst recht selber schuld.

    Menschen, die nicht in der Lage sind, Verantwortung für ihr Handeln zu übernehmen. Und sich stattdessen für Repräsentanten einer Generation halten. Aber das seid ihr nicht. Es gibt genug aus dieser Generation, die etwas aus ihrem Leben gemacht haben, die Ziele haben und Entscheidungen treffen um diese Ziele zu errreichen. Dann muss man auch nicht jammern.

  71. Ich bin durch die Empfehlung einer Freundin auf FB auf deinen Text gekommen.

    Meine wenigkeit ist 27, seid der Ausbildung arbeitslos und trotz intensiver Bemühungen kommt man nicht vorran. Aber die „Jugend“ will ja bekanntlich nicht.

    Ich kenne viele die wollen und nicht können, weil es entweder zu wenig Jobs gibt oder man wie schon erwähnt so ausgepresst wird, das man es nicht lange Gesundheitlich mitmacht.

    Mit deinem Text hast du mir sehr aus der Seele gesprochen und es tut gut zu wissen, das man nicht alleine ist mit seinen Nöten, Sorgen und Ängsten.

  72. Danke für diesen schönen Artikel. In einigen Kommentaren hier lese ich, dass dieser Artikel Rumgeheule auf hohem Niveau sei. Dem muss ich entschieden wiedersprechen!

    Ich habe ein gutes Abi gemacht, einen noch besseren Bachelorabschluss geschafft und mittlerweile 10 Praktika in der Medienbranche absolviert. Ja 10! Über die Hälfte davon war schlecht bis gar nicht bezahlt. Wenn ich hier von 23jährigen Studenten die Kommentare lese, denke ich mir nur: Werde fertig mit deinem Studium und schau dir die Realität an.

    Der/die Autor/in trifft in vielen Punkten den Nagel auf den kopf. Ich fühle mich trotz Abi und Studium wie ein ausgebeuteter Billigarbeiter zweiter Klasse. Das System Praktikum hat versagt. Schafft die Praktika ab!
    Klar könnt ihr jetzt rumheulen, dass doch Praktika so toll sind um in eine Branche hinein zu schnuppern. Das kann jeder aber auch ohne Praktikum, indem er sich auf einen Job ganz unten in der Hierarchie der Branche bewirbt. Ganz regulär. Ein Praktikum ist nichts anderes, nur wird es nicht als Arbeit angesehen und entsprechend nicht belohnt. Praktika ersetzen Arbeitsplätze.

  73. Ein wahrlich treffender Text!
    Ich kann dem Inhalt nur zustimmen und muss was ergänzen:

    Es ist nicht nur, das uns von der älteren Generation „Egoismus“ oder „Unfelxibilität“ angedichtet wird – nein… Wir bekommen auch noch die Schuld, wenn wir es NICHT schaffen dem Gesellschaftsdruck stand zu halten.

    Wenn man keinen (schlecht bezahlten) Job findet, weil die Unternehmen überzogene Forderungen stellen…
    Wenn man keinen Job findet, weil man ein Handicap hat…
    Wenn man keinen Job findet, der zur Persönlichkeit passt…

    Das ist NIE die Schuld der Gesellschaft die überzogene Forderungen an absolute Gleichheit und überdurchschnittliche Leistung der Bewerber stellt.
    Das ist NIE die Schuld der Unternehmen die ein Abiturienten für einen Job wollen, den vor ein paar Jahren noch Hauptschüler gemacht haben.
    Das ist NIE die Schuld der Politik die das Bildungssystem kaputtsparen und sich das Geld in die eigene Tasche oder in die der Banken stecken.

    Das ist IMMER die Schuld der Jugend und der jüngeren Generation.
    Unserer Generation… Ich warte eigentlich nur auf den großen Zusammenbruch.
    Das es wie in Japan dutzende Selbstmorde unter den Jugendlichen gibt, weil sie mit dem Druck nicht klar kommen.
    Oder das wie in Amerika irgendwer durchdreht und irgendwelche Massaker anrichtet

    Wenn es Massaker gibt, wird immer ein Schuldiger gesucht der grad ins Bild passt.
    Warum den wahren Grund suchen und bekämpfen wenn es einfacher ist, ein paar Computerspiele oder ähnliches dafür zu verdammen?

  74. @HenAus: wurden die Praktika bezahlt? Ja?

    Firma 15 Angestellte. Zwei Festangestellte mit sagenhaften 1050€/Monat. Der Rest Praktikanten. Praktisch, wenn diese Praktika durchs Studium erzwungen werden. Bezahlung? Wieso Bezahlung? Doch nicht für Praktika! Von was lebt dann der Praktikant? Regale Einräumen bei Real! Toll!

  75. 130 € Haushalt Lebensmittel
    Hmmm. Ich brauche alleine etwa 250€. Und ich kaufe kaum in den teuren Läden. Eher Aldi, Norma, Lidl. Wie klappt das mit den 130€? Eigener Garten?

    100 € Kleidung und Kosmetik
    Upps! Bei mir halten Klamotten länger. Übers Jahr gerechnet kommen aber trotzdem 30€ zusammen.

    100 € Hobby
    Upps! Schon alleine der Beitrag für die drei Vereine ist deutlich höher! In Summa gibt das inklusive Jahresbeiträgen sowie einzelnen Fahrten mit der Bahn gut und gerne etwa 300€.

    50 € Telefon und Internet
    Wenn keine Einheiten anfallen, dann verlangt M-Net für den Festnetzanschluss mit DSL tatsächlich 49,90€. Aber wehe es wird ein Mobiltelefon angefunkt. Das sprengt den Rahmen sofort!

    20 € Handy
    Nicht jeder bekommt einen Schüler/Studententarif, aber es wird vom Arbeitgeber erwartet, dass du ein Handy hast. Mit Vertrag als Arbeitnehmer eher 50€ als darunter!

    100 € PKW Steuer ,Versicherung, Wertminderung
    Ich hab kein Auto, aber wenn ich eins Brauche, dann hab ich eins. Carsharing heist das und ist deutlich günstiger als ein eigenes Auto zu besitzen. Aber auch ein Fahrrad kostet und die Fahrkarte für den ÖPNV ist auch nicht umsonst. Die 100€ kommen hin!

    200 € Benzin bei einer Kilometerzahl von 20’000 km im Jahr
    Rechenfehler? 8l/100km: 8l/100km*20’000km ergibt 1600l. Bei einem Preis von 1,60€/l sind das 2560€!
    Mit den o.a. Zahlen komme ich (bei 1,60€/l) auf einen Verbrauch von 0.625l/100km – wo gibt es dieses Auto? Will ich sofort haben!
    Aber die Haftpflicht für das Auto liegt ja auch nochmal bei lässig 60€ (die wird nur gerne vergessen, weil sie ja als Jahresbeitrag abgezogen wird).

    50 € essen gehen, Kino ect.
    Auch eher jemand, der selten bis nie ausgeht. Schon zweimal im Monat sprengt den Etat (Kino 7-10€, Essen gehen 10-40€)!

    Dann sind da noch so ein paar Brocken, die hier nicht erwähnt wurden:
    Miete: 550,-€
    Versicherungen (Haftpflicht, Berufsunfähigkeit): 40,-€
    Strom, Wasser, …: 60,-€

    Zusammengerechnet:
    250 – Essen
    30 – Kleidung
    300 – Hobby, Sport, …
    50 – Telefon (Festnetz) und Internet
    50 – Handy
    100 – ÖPNV, Fahrrad, Carsharing
    100 – Kino, Eintritte, …
    550 – Miete
    40 – Versicherungen
    60 – Strom, Wasser, Müll

    Upps: 1530€ – etwas mehr als das Doppelte von 750€ – wer Rechnet sollte die wirklich grossen Brocken nicht kleinrechnen und vor allem nicht vergessen!

  76. Der Artikel trifft. Er ist nicht nur für die heute 20-, 30-Jährigen, er trift auch für die zu, die heute 40 oder 50 sind und genauso behandelt wurden. Vielleicht hatten die noch ein wenig länger die Illusion „das es schon werden würde“. Es wurde nicht, aber, wie im Artikel beschrieben: für die Pleite einer Landesbank und deren Rettung waren plötzlich 4,6 Milliarden Euro da, die vorher nicht einmal für den Bau einer Autobahn vorhanden waren.
    Von 2-Jahren-Vertrag zu 2-Jahres-Vertrag mit Dipl.-Ing. Wenn ich in 17 Jahren in Rente gehe (vielleicht gehen muss, auch wenn ich es nicht möchte – oder eigentlich nicht kann, weil die Rente nicht reichen wird) werden mit pro Monat, laut Hochrechnung der Bundesversicherungsanstalt für Angestellte sagenhafte 960€ ausgezahlt werden (wenn ich weiter in gleicher Höhe bis 67 einzahle). Schon heute liegt der minimale Bedarf aber bei 1050€, Tendenz steigend. Woher und vor allem womit die Lücke von derzeit 90€ geschlossen werden wird? ALG-II?
    Schon jetzt ist es nicht gerade einfach Rücklagen in ausreichender Höhe zu bilden. Das wird nicht einfacher. Der Staat muss ja sparen – vor allem bei denen, die nichts haben! Bezahlen sollen die, die ein klein wenig auf die Seite legen konnten. Sozial gerecht wird das dann genannt. Gleichzeitig wird gepredigt, dass das dringend notwendig sei, um den „Lebensabend“ abzusichern. Irgendwie verlangen die Damen und Herren in der Regierung von uns die Quadratur des Kreises.

    Die Sprüche von einigen hier wie: „Jammern auf hohem Niveau“ oder „Schaft halt was“, „Legt was zur Seite“ diese Sprüche können nur noch Leuten einfallen, die derzeit mehr bekommen, als die anderen und die noch nie ein Problem hatten mit sehr wenig oder zu wenig auskommen zu müssen.

  77. Ich weiß genau wovon zu sprichst…
    Bisher habe ich 3 unbezahlte Praktika gemacht, jeweils 3 Monate. Habe eine 3-jährige Ausbildung, mit der ich rein garnicht anfangen kann, da es keinen Arbeitsgeber in Deutschland gibt der mir dafür mehr als 4-5€ die Stunde zahlt.
    Bin aus diesen Grund in eine komplett andere Richtung umgeschlagen und arbeite derzeit in einer insolventen Firma für einen Lohn der ca. 50€ über dem üblichen hartz 4 Satz ist, und dies 40 Stunden die Woche in Vollzeit und Schichtsystem von Früh bis spät, Wochenende natürlich eingeschlossen.
    Aber da ich eh demnächst wieder arbeitslos bin macht das auch nichts mehr…

    Kinder bekommen? Steht nicht mal zu Debatte, da schlichtweg nicht möglich.
    Rente? Bin Realistin, Rente wirds für mich nicht mehr geben.

    Träume habe ich, die ich aber leider nicht finanzieren kann :(
    Gerne würde ich studieren. Gerne würde ich auch zusätzlich noch andere Sprachen lernen, wie Koreanisch oder Japanisch. Aber wann und wie??? Wäre es finanziell möglich…ja das sind heutzutage leider komplett unrealistische Träume und so wird mir ebenfalls wie vielen vielen Anderen nichts übrig bleiben, als für einen Hungerlohn zu ackern bis wir tod umfallen.

  78. Ich finde diesen Text sehr toll geschrieben.
    Ich bin es eigentlich gewohnt, dass ich über populistischen und meist sehr rechst-nationalen Schwachsinn stolpere, wenn ich solche Kommentare zur heutigen Lage von Wirtschaft, Politik, etc. suche.
    Du hast mir wirklich aus der Seele gesprochen und ich danke dir, dass du und auch dir anderen Leser hier gezeigt haben, dass es wirklich noch Menschen gibt, die nicht blind durch das Leben laufen.

    LG

  79. Wenn wir das mit dem Durchschnittsalter der Wahlberechtigten schon so genau ausrechnen, dann würde mich aber doch auch noch interessieren, wie viele Wahlberechtigte derzeit unter 40 (oder was man da immer als Grenze nehmen will) sind.
    Und wieviel Prozent das ausmachen würde, wenn die alle das Gleiche wählten (was nie passieren wird, aber dass tun die 50jährigen ja genau so wenig.)

    Und was diese Altersgruppe de facto wählt, wäre ebenfalls wichtig zu wissen. Jedenfalls bevor man so tut, als könnte man als Wähler im Allgemeinen und als Wähler in einem demografisch unterrepräsentierten Alter ja eh nix ausrichten.

  80. Nachtrag: Es wäre echt cool, wenn man die Antworten auf Kommentare Funktion einfügen könnte.

  81. Erst mal ist alles aufgezählt und gut umschrieben, ich stimme auch größtenteils zu in den Punkten. Doch zu mir: Ich hatte in der Grundschule umzugsbedingt einen Schnitt von 3,6 oder so ähnlich, bekam natürlich eine hauptschulempfehlung, ging dieser aber nicht nach(zum glück lebte ich nicht in Bayern) und wurde auf die Realschule gesteckt, beendete diese mit einem 3,4 Schnitt, glaubt aber nicht dass ich dumm bin, ich war die ganze Zeit unterfordert, also ging ich auf das Gymnasium, hatte noch ein Jahr einführungs-tingelei und bin grade dabei das 2. Halbjahr zu beenden. Meine Noten sind im Schnitt über 10 Punkte(=2-), das war mein Ziel, was ich erreiche indem ich kaum etwas dafür tue, Hausaufgaben sind ein Fremdwort, ausser sie werden benotet. Sofern ich mich recht entsinne wurde das „Turbo-Abi“ bemängelt, was ich überhaupt nich nachvollziehen kann. Mir ist der Unterricht weder zu schnell, noch habe ich das Gefühl mit Arbeit überladen zu werden. Mein Bruder z.b. hat das 3-Jährige Abi gemacht und war ca 1/4 der Zeit gar nicht im Unterricht, sondern hat gearbeitet. So geht es natürlich nicht jedem. Meine Familie besteht fast ausnahmslos aus Ingenieuren, so werde ich auch nachfolgen. Das kann nicht jeder von sich behaupten, Mathematisch-Naturwissenschaftlich ausgerichtet zu sein. Wer Sprachlich-Gesellschaftswissenschaftlich ausgerichtet ist, muss nun dann halt mal gute Noten haben und den NC packen, aber warum? Weil das „Hippe“ Studiengänge sind, welche Leute besuchen, die schwafeln können, die nichts anderes mit sich anzufangen wissen, insofern müssen sich alle sowieso ständig fragen, was kann ich mit dem abgeschlossenen Studium anfangen? Und dann muss man sich die Chancen anschauen und nich dann wenn man fertig ist vollkommen überrumpelt dastehen und Jammern:“na was soll ich jetzt machen, keiner will mich schwafeln hören“…
    Achja ich habe vor Maschbau zu studieren, bei dem es keinen NC gibt, weil man einfach rausfliegt wenn man keine Ahnung hat und einem da die 1en auf dem Abizeugnis auch nicht helfen ;)…

    Aber genug dazu, das heutige Problem ist einfach, dass wir in einer Aristokratie leben, getarnt als Demokratie. Bankenderegulierung, der Schröder-Regierung hat zu Wirtschaftskriesen geführt, welche Steuerzahlerrefinanziert wurden. Alle die den Satz:“Da wurde Geld verbrannt“ schon gehört haben, müssen sich vor Augen führen, dass das Geld nicht verbrennt, sondern nur den Besitzer wechselt. Aber wohin? Zu wem?
    Das wissen selbst die Politiker-Mappen nicht, sie Tun nur das, was ihnen ihre Lobbyisten leise ins Ohr flüstern, wobei ich folgendes Zitat anbringen möchte:“Rich people pay rich people to tell middleclass people to blame poor people.“ Jeder kann sich daraus seinen Teil nehmen. Wenn sich dann ein FDPler hinstellt uns sich als -mir ist der konkrete Wortlaut grade entfallen- Robin-Hood der Mittelklasse oder so ähnlich bezeichnet, verging mir der Appetit auf das Frühstück und ich fragte:“Kann dem bitte jemand eine Klatschen, dass er aufwacht aus seiner Politikerblase, die sich um Berlin gebiltet hat?“ Rentenkürzungen, Hartz IV, alles das geht doch wohl am in den Reichstag eingemeißelten Satz:“Dem deutschen Volke“ mächtig vorbei oder? Was bedeutet denn dieses Aufstocken? Da werden Menschen unterbezahlt und zwar so sehr, dass sie vom Staat finanzielle Hilfe brauchen. D.h., Arbeitgeber(ein unsinn dieser Begriff, denn der Angestellte stellt seine Arbeitskraft zur verfügung und nicht der Chef, aber Geben ist ja seliger denn Nehmen)beuten ihre Angestellen aus, bekommen ordentlich Gehalt und der bereichert sich also auf Kosten der Steuerzahler. Die Themen vor den Wahlkämpfen sind auch sehr Interessant:“Mehr Steuern für Besserverdienende!“ Ach und wer zählt als besserverdienender? Leute mit 1500€ Netto wahrscheinlich.

    Ich könnte jetzt noch schreiben, schreiben, schreiben, über die 1,7% Steuern, die Apple zalht, ähnlich wie Amazon, Ebay, Google, Facebook und wie sie alle heißen, ich könnte auf die 147 Unternehmen eingehen, die so mit insg. 1800 Unternehmen verfilzt sind, dass die diese in der Hand haben und 80% des Kapitals aller Firmen haben und von diesen 147 die 50 größten -wer hätt’s erraten- Banken sind.
    Doch ich will sagen, dass alle hier das Lesen und – gar nichts machen! Warum? Weil ihr alle genug zu Essen habt. Wie schon meine Geschichtslehrerin sagte: Eine Revolution geht durch den Magen. Solange wir übersättigt sind, wird nichts passieren. Solange ich mit meinem Winora Trekking-Rad zu Easy-Fitness Fahre, mich dort gegen monatliche Bezahlung verausgaben kann, währenddessen ich über mein iPhone mit Bose Kopfhörern Musik höre, nach Hause komme, mich vor meinen PC setzte, auf meine beiden 22″ Bildschirme starre und die Beine hochlege und über meine RFT Anlage Musik höre und bei Bedarf Nutellabrötchen auf einem der beiden Balkone esse wird sich nichts ändern.

    Solange IHR Genug im Kühlschrank habt, eure Wäsche in der Maschine wascht und in einem Ikea-Schrank aus sonstewo aufbewahrt und in einem eigenen Bett schlaft, seid ihr schon reicher als 75% der WEltbevölkerung…

    Wie gesagt, Jammern auf hohem Niveau

  82. Es wird hier auf einem abgrundtief niedrigem Niveau über das System hergezogen, statt sich selbst die Frage zu stellen, wieso man unzufrieden ist.

    These: Niedergelassene Ärzte sind unzufrieden, weil sie ihren Job nur noch halb machen. Die Funktionäre sagen, dass die Pauschale für Kassenpatienten zu niedrig ist, obwohl sie durchaus auch zum sehr guten Einkommen beiträgt (freiberufliche Tierärzte verdienen knapp die Hälfte, Architekten derzeit noch weniger). Mancher saturierte Arzt fährt sein Hirn wegen einer Kassenpatientin gar nicht erst aus dem Stand-By-Modus hoch, wenn nichts dabei ist, was man extra abrechnen kann, und die achselzuckende Diagnose lautet dann: „Das ist psychosomatisch bedingt.“

    Wenn ich so arbeiten würde, wäre ich auch unzufrieden!

    Katharina, deine angeblich psychosomatisch gestörten Freunde brauchen bessere Diagnostiker.

  83. Mit rumheulen ändert man auch nix ! Machen !

  84. Was sollen die Leute machen, die kein Interesse an naturwissenschaftlichen- oder Ingenieurstudiengängen haben? Ich bin aber auch der Meinung, dass weniger Geisteswissenschaftler ausgebildet werden sollten, weil der Markt einfach überlaufen ist. Aber wer will sein Leben lang in einem Beruf arbeiten den er nicht mag. Jeder will heute studieren, weil die Abschlüsse nichts mehr wert sind. Für eine Ausbildung braucht man Abi und mit einem Realschulabschluss hat man weniger Chancen.

    Das Problem des „Gemeckere“ hier ist, dass die Menschen nur ihre Generation kennen. Keiner der 20-30 Jährigen kann es sich vorstellen, wie die Generation vorher gefühlt hat oder gar wie schlimm es im Krieg war.

    Persönlich finde ich, dass man für seine Arbeit ordentlich bezahlt werden sollte. Ich brauche kein großes Auto oder Haus. Ich möchte einfach nur meine Familie ernähren können ohne aufstockendes Hartz 4.
    Das gilt auf für Praktika. ICh habe auch schon ein paar Praktika hinter mir und habe dafür meist nichts bekommen, obwohl ich die gleiche Arbeit verrichtet habe wie andere. Für Arbeitgeber sind Praktikanten meist nur billige Arbeitskräft, die man nach einer Weile einfach abschieben kann ohne die Chance der Übernahme.

  85. Eine gespaltene Generation. Einerseits die Generation Praktikum, andererseits die Generation Y. Woran liegt das?
    Ist es so einfach, wie man noch vor 15 Jahren gewitzelt hat, dass, wer Biologie studiert, doch besser früher als später den Taxischein machen sollte und auch wird, und sich das nur verschoben hat?

    In meinem Umfeld sieht es aber tatsächlich so aus, als stünden hier -of-Science und -of-Engineering auf der einen, -of-Arts auf der anderen. Oft sind es diejenigen, die „was mit Medien“ machen wollten oder sonstige überlaufene Studiengänge absolviert haben, die dann mit tausenden anderen in der Praktikumsschleife hängen. Auf der anderen Seite stehen dann Absolventen von Studiengängen mit zweistelligen Bewerbern- und einstelligen Absolventenzahlen, die sich hinterher vor gutbezahlten Angeboten kaum retten können. Beides sicherlich überspitzt, aber das Schema zeichnet sich in meinem Umfeld mit sehr wenigen Ausnahmen klar ab.

    Liegt es an der Wahlfreiheit, dass man einfach macht, was man möchte? Oder haben die Schulen versagt, indem sie einseitig ausbilden? Denn anders kann ich mir die allgemein akzeptierte Matheschwäche von 98% der Bevölkerung nicht erklären, aber wehe, man hast Faust nicht gelesen. Das führt natürlich direkt zu einer Beeinflussung der Studienwahl. Oder liegt das Problem an ganz anderer Stelle vergraben?

  86. Ich bin dafür das alle Subventionen durch/vom deutschen Staat eingestellt und abgeschaft werden.
    Das eine Entscheidung getroffen werden muss, ob unternehmen wie die Deutsche Bahn entweder ein Staats unternehmen sind oder aber
    ein Privat unternehmen ist und dann keinerlei Geld mehr vom Staat bekommt, das gleiche für Volkwagen und andere!
    Und ja ich bin mir durch aus bewusst welche folgen das haben wird. Dann wollen wir doch mal sehen, wer dann immer noch
    den Kapitalismus bei dem der Markt alles richten wird gut findet.
    Denn Persönliche Betroffenheit ändert alles!
    Und die Neoliberalen die danach am lautesten schreien, Praktizieren doch selbst Vorzeige Sozialismus und bedienen sich
    ganz kräftig aus der Staatskasse!
    2008 hätte man nie auch nur eine einzige Bank retten dürfen, die hätten alle abgewickelt gehört und die verantwortlichen Mangager
    vor Gericht gestellt, und den entstandenen schaden ersetzen müssen!
    Aber das hat niemand gemacht, und beim nächsten mal wird das auch niemand machen!
    Ich habe daraus meine Persönlichen Konsequenzen gezogen, ich besitze kein Auto mehr kein Mobiltelefon und kein einzige Zeitungsabo
    und bald wohl auch kein Internet anschluß mehr. Da mir gehörig gegen den strich geht was gerade an überwachung und Bevormundung
    Installiert wird. Mein konsumverhalten habe ich auf das beschränkt was ich wirklich brauche, alles andere ist überflüssig!
    Aber das ist nicht so leicht wie es sich hier vielleicht liest! Auf meinem alten Rechner läuft nur freie Software nichts anderes.
    Dafür muss man aber bereit sein etwas zu lernen, und bekommt die Kontrolle über seine eigene Technik zurück.
    Ich finde Parteien und Organisationen/Vereine Unerträglich die ständig was von Gemeinwohl schwadronieren und dann mit einem Appel-
    Produkt im Fernsehen auftauchen. Produkte an denen im Wahrsten Sinne des Wortes Blut klebt.
    Wer das nicht glaubt der schaue im Netz mal nach Foxconn. Das gleiche würde ich auch mit allen anderen Bereichen machen, wenn es
    denn möglich wäre. Wer dazu Vorschläge hat gerne her damit! :-)
    Für alle die sich mal Informieren möchten eine kurze link liste:
    http://www.gnu.org/philosophy/free-sw.de.html
    http://fsfe.org/about/basics/freesoftware.de.html
    Stellvertretend für andere Systeme:
    http://www.debian.org/ hier gibt es sogar einen Gesellschaftsvertrag:
    http://www.debian.org/social_contract
    http://www.debian.org/intro/free
    Alternativen zu Sozial-Netzwerk sachen:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Diaspora_%28Software%29
    http://de.wikipedia.org/wiki/Friendica
    http://de.wikipedia.org/wiki/Identi.ca
    http://de.wikipedia.org/wiki/Tumblr
    http://www.yacy-websuche.de/wiki/index.php/De:Start
    Stellvertretend für viele andere Programme eine alternative zu Skype die sogar sicherer ist:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Jitsi
    http://www.amazon.de/Die-Mitleidsindustrie-Kulissen-internationaler-Hilfsorganisationen/dp/359339233X
    So ich hoffe mal das ich euch damit nicht überfordere, denn ich weiß lesen ist nicht jedermanns sache!
    Nur die Verhaltensänderung jedes einzelnen wird vielleicht etwas ändern, aber dazu seit ihr alle viel zu Bequem!
    Es sollte sich hier nichts zum Zensieren drin befinden, denn ich will ja nicht deinen Blog gefährden!
    Und wenn ihr mehr sicherheit wollt dann schaut mal hier hinein:
    http://anondat.com/
    oder sucht mal nach dem Privacy-Handbuch nur mal so als Tip

  87. Kann mich meinen Vorkommentator nur anschließen. Unsere Probleme sind ein Scheiß. Und über die 3 Praktika muss man sich nicht wundern, wenn man BWL oder irgendwas mit Medien studiert hat. Wer was vernünftiges studiert (häufig kein NC) und gut ist, der bekommt immer was und verdient mindestens seine 50K.

  88. Ich bin dafür das alle Subventionen durch/vom deutschen Staat eingestellt und abgeschaft werden.
    Das eine Entscheidung getroffen werden muss, ob unternehmen wie die Deutsche Bahn entweder ein Staats unternehmen sind oder aber
    ein Privat unternehmen ist und dann keinerlei Geld mehr vom Staat bekommt, das gleiche für Volkwagen und andere!
    Und ja ich bin mir durch aus bewusst welche folgen das haben wird. Dann wollen wir doch mal sehen, wer dann immer noch
    den Kapitalismus bei dem der Markt alles richten wird gut findet.
    Denn Persönliche Betroffenheit ändert alles!
    Und die Neoliberalen die danach am lautesten schreien, Praktizieren doch selbst Vorzeige Sozialismus und bedienen sich
    ganz kräftig aus der Staatskasse!
    2008 hätte man nie auch nur eine einzige Bank retten dürfen, die hätten alle abgewickelt gehört und die verantwortlichen Mangager
    vor Gericht gestellt, und den entstandenen schaden ersetzen müssen!
    Aber das hat niemand gemacht, und beim nächsten mal wird das auch niemand machen!
    Ich habe daraus meine Persönlichen Konsequenzen gezogen, ich besitze kein Auto mehr kein Mobiltelefon und kein einzige Zeitungsabo
    und bald wohl auch kein Internet anschluß mehr. Da mir gehörig gegen den strich geht was gerade an überwachung und Bevormundung
    Installiert wird. Mein konsumverhalten habe ich auf das beschränkt was ich wirklich brauche, alles andere ist überflüssig!
    Aber das ist nicht so leicht wie es sich hier vielleicht liest! Auf meinem alten Rechner läuft nur freie Software nichts anderes.
    Dafür muss man aber bereit sein etwas zu lernen, und bekommt die Kontrolle über seine eigene Technik zurück.
    Ich finde Parteien und Organisationen/Vereine Unerträglich die ständig was von Gemeinwohl schwadronieren und dann mit einem Appel-
    Produkt im Fernsehen auftauchen. Produkte an denen im Wahrsten Sinne des Wortes Blut klebt.
    Wer das nicht glaubt der schaue im Netz mal nach Foxconn. Das gleiche würde ich auch mit allen anderen Bereichen machen, wenn es
    denn möglich wäre. Wer dazu Vorschläge hat gerne her damit! :-)
    Für alle die sich mal Informieren möchten eine kurze link liste:
    http://www.gnu.org/philosophy/free-sw.de.html
    http://fsfe.org/about/basics/freesoftware.de.html
    Stellvertretend für andere Systeme:
    http://www.debian.org/ hier gibt es sogar einen Gesellschaftsvertrag:
    http://www.debian.org/social_contract
    http://www.debian.org/intro/free
    Alternativen zu Sozial-Netzwerk sachen:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Diaspora_%28Software%29
    http://de.wikipedia.org/wiki/Friendica
    http://de.wikipedia.org/wiki/Identi.ca
    http://de.wikipedia.org/wiki/Tumblr
    Stellvertretend für viele andere Programme eine alternative zu Skype die sogar sicherer ist:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Jitsi
    http://www.amazon.de/Die-Mitleidsindustrie-Kulissen-internationaler-Hilfsorganisationen/dp/359339233X
    So ich hoffe mal das ich euch damit nicht überfordere, denn ich weiß lesen ist nicht jedermanns sache!
    Nur die Verhaltensänderung jedes einzelnen wird vielleicht etwas ändern, aber dazu seit ihr alle viel zu Bequem!

  89. Also ich bin Baujahr 67 und habe täglich mit allen Generationen zu tun. Also Arbeitsstress mit Krieg zu vergleichen, zeugt von einer grenzenlosen Dummheit. Jammert noch ein bisschen, wegen 2 Praktika! Ich war zwangsweise 1,5 Jahre unbezahlt bei der Armee (ein richtige Armee – keine Trachtengruppe mit Spa und Wellness), da kann ich jetzt nicht noch 20 Jahre klagen. Inzwischen werden Fachkräfte gesucht und können sich kaum retten vor überbezahlten Angeboten. Wenn man natürlich nur „Hobby“ studiert hat, dann wird es auch nix, die will nämlich keiner. Das war schon immer so.
    Also Klappe halten und Arschbacken zusammen.

  90. Netter Versuch, uns aus der Seele zu sprechen.
    Leider liegt dem Text zu wenig bis kein Faktenwissen zu grunde.

    ICh kann alle Symptome nicht bestätigen. Habe ein bezahltes Praktikum gemacht, mit einem 6 Wöchigen Ferienjob ein Auslandsstudium finanziert und werde vermutlich nach Studienabschluss auch einen Job finden. Grund sind sicher nichht meine hervorangenden Noten (2,0 – 2,5), sondern vielmehr meine OFfenheit und Kreativität für alles.

    Tatsache ist: viele Leute gehen völlig engstirnig ins leben. Das rächt sich. Hier wird nach einer eierlegendne Wollmillsau verlangt, die gibt es nicht.

    Studium war auch früher ein Genuus, Prmotion erst Recht und Habilitatio-.fangen wir nicht an. Deren Eltern, somit unsere Großeltern, sind in Armut aufgewachsen und haben, wie richtig geschrieben wurde, Kriege überstande. Es fehlt doch der Ansporn heutzutage, wirkliche und richtige Leistung bringen zu wollen. Stattdessen wird gefllüchtet in dubiose Eventmangement-Studiengange, General Business oder International Management. Warum? Weil vielen BWL an der Uni zu hart ist. Für 800€ bekommt man ja auch nette Spaßveranstaltungen an einer privaten FH und sogar einen Double Bachelor of wasweißich.

    Schlag doch mal wissenschaftlich fundierte Sozialmodell vor- ich garantiere dir -bist du gut- dein Job ist sicher und solche Artikel überflüssig.

    Es wird hier auf einem abgrundtief niedrigem Niveau über das System hergezogen, statt sich selbst die Frage zu stellen, wieso man unzufrieden ist.

    Ich bin zufrieden und lebe in einer guten Generation. Frei von Terror, Essensmangel, keine russen vor der Haustür und kein explodiertes Kraftwerk.

    WARUM WIRD HIER GEMECKERT? Gibt doch lieber dein Smartphone zurück, das bringt dir schon 600€.

  91. Ich bin 24 und kann den Behauptungen und Thesen in dem Artikel nur bedingt recht geben.

    Ich kenne sehr wohl auch Paare, die Kinder haben und bei denen es funktioniert.
    Warum brauchen wir denn für jedes Kind einen Platz in der Kita? Weil das Sozialgefüge sich geändert hat. Zum einen meint heute jeder und jede er muss Karriere machen. Nur wird da auch gerne dabei vergessen, dass bei vielen der „Nebenjob“ der Frau nur ausreicht, um die Kita und noch ein paar Kleinigkeiten für das Kind zu zahlen. Stattdessen könnte man ja auch einfach daheim bleiben und sich >selberKalten Krieg< der über Jahrzehnte andauerte und kein Mensch wusste ob am nächsten Morgen nicht vielleicht einer auf den Knopf drückt und aus dem kalten Krieg ein heißer Krieg wird. Meine Großeltern wuchsen während einem Krieg auf, den genau genommen auch keiner verstanden hat. Weder Sinn, noch Zweck, aber deswegen sind die auch nicht hin gesessen und haben sich gegenseitig bemitleidet wie schlecht es ihnen doch geht und der vorherigen Generation die Schuld gegeben. Sie haben einfach das Beste daraus gemacht.

    Und wenn wir eine niedrige Geburtenrate haben, liegt das vielleicht zum einen daran, dass die Lebensunterhaltskosten gestiegen sind, aber meiner Meinung nach vor allem auch daran, dass die Leute heute einfach den Hals nicht mehr voll bekommen. Es reicht nicht einmal im Jahr Urlaub zu machen, nein man muss mindestens alle 3 Monate mal für 2 Wochen weg fliegen. Es reicht auch nicht ein Auto zu haben, nein, jedes Familienmitglied braucht am besten gleich 2, damit immer eins verfügbar ist.
    Ich finde wir beklagen uns schon auf einem sehr hohen Niveau. Ich weiß noch wie alle gesagt haben "Wenn die Praxis-Gebühr weg fällt darf sie nirgends aufgeschlagen werden." Mal ehrlich: Die Praxis-Gebühr beträgt im schlimmsten Fall 80 Euro pro Jahr. Ich finde das ist ein fairer Preis wenn man bedenkt was wir in Deutschland im Bereich der medizinischen Versorgung geboten kriegen im Vergleich zu anderen Ländern!
    Mal ganz abgesehen davon, dass die Leute mit den beschissensten Berufen in Deutschland am schlechtesten Verdienen…(Ärzte, Krankenschwestern, Krankenpfleger, Polizisten, Feuerwehr, Soldaten, usw…), aber ein Bänker der mit dem Geld anderer spekuliert verdient sich dumm und dämlich und wenn er Scheiße baut, bekommt er noch eine dicke Abfindung…

  92. so viel Selbstmitleid ist kaum zu ertragen….

    Frag doch mal die 95 % der Weltbevölkerung, denen es schlechter geht als uns hier, was die darüber denken!?

    Aber lass nur….die Schuld bei anderen suchen ist einfacher und anscheinend „IN“

  93. ich weiss nicht, ob ich lachen oder weinen soll:

    „die“ haben um uns herum raketen aufgefahren, die in 7 minuten unser territorium oder unsere das unserer „feinde“ in 7 minuten erreichen konnten … unsere menschenkette reichte vom norden bis in den süden der republik.

    „die“ wollten das land mit atomkraftwerken zuballern. wir waren auf der strasse.

    „die“ haben gesetze beschlossen, die im „notstand“ die republik in eine diktatur verwandelt hätten. wir waren auf der strasse.

    schön, daß du einen computer und mal geatmet hast …

  94. was für ein schlecht geschriebener, von gefährlichem halbwissen triefender artikel.. die ansätze sind ja die richtigen, aber dieser schwarzmalende pessismismus unserer generation kotzt mich an. die aussichten 1968 waren sicher auch nicht gerade rosig..

  95. Wenn ich an diesen ganzen mist denke kann ich nur noch sagen: „Droggelbecher.“

  96. Aber es gab noch nie eine Generation, in der Allergien so verbreitet waren.

    Googel bei Interesse mal nach Hygienehypothese, die erklärt die Autoimmunerkrankungen gleich mit.

    Dass man sich heute mehr Gedanken über Schadstoffe macht, bedeutet nicht, dass es früher besser war.

  97. Ich will diesen Text ausdrucken und überall in den städten an die Häuserwände schreiben.

  98. Als Kind der 80er muss ich dem Autor leider mitteilen, dass wir damals ebenfalls mit solchen Problemen zu tun hatten.
    Nein, wir hatten kein Fukushima, aber Tschernobyl. Wir hatten auch keinen 11. September, dafür die RAF, die Russen vor der Haustür, die unmittelbare Gefahr eines dritten Weltkrieges, die DDR, den eisernen Vorhang und eine im Vergleich zu Heute enorme Umweltverschmutzung.
    Auf der Realschule bekamen wir gesagt, dass die Zeiten so schlimm wären und mittlerweile auf einen Arbeitsplatz ca. sieben Bewerber kämen. Trotzdem ist jeder von uns irgendwie unter gekommen.
    Nun, ca. 15 Jahre später herrscht ein eklatanter Fachkräftemangel im Handwerk, wie auch in der Industrie.
    Wer sich dem Druck also nicht gewachsen fühlt, muss seine Ziele etwas überdenken. Es muss nicht jeder studieren, es gibt auch genügend Ausbildungsplätze die „nur“ einen Realschulabschluss oder gar Hauptschulabschluss erfordern. Aber man will ja im Büro sitzen und nicht mit den Händen arbeiten.
    Oft sind nicht einmal die Kinder schuld an der Misere, sondern die Eltern, die dem Nachwuchs ein „besseres“ Leben verschaffen wollen. Nötigenfalls mit Gewalt. So muss das Kind aufs Gymnasium, obwohl es in der Realschule besser aufgehoben wäre.
    Auf die Eingangsfrage, welche Generation es nun besser hat, fällt mir keine wirkliche Antwort ein. Das muss jeder für sich entscheiden.

  99. Ich warte nur noch auf den Crash, da ich wage zu bezweifeln das wir etwas ändern können. Gegen eine Milliarden Lobby und Lobbysierte Politiker kann doch keiner mehr was machen. Wür müssten alle auf die Strasse, und selbst da wird man niedergeballert.

    Ich warte bis es crasht und hoffe wir sind danach schlauer.

  100. @Jitter
    1+ :-)
    die nennt man im übrigen soziopaten ;-)

    Buchempfehlung: Gewissenlos. Die Psychopathen unter uns

    ISBN-10: 3211252878
    ISBN-13: 978-3211252871

  101. Gerade bei „Wir sollten einfach mehr Kinder zeugen…“ kommt mir die kalte Kotze hoch!
    WIR sollten mehr Kinder zeugen? Es sind in der Regel genau DIE, die das sagen, die keine Kinder haben wollten!
    Unsere Generation ist es, die zu wenig IST, das bedeutet, dass die uns vorhergehenden Generationen zu wenige Nachkommen in die Welt gesetzt hatten, ja direkt auf Kinder verzichteten, weil sie Karriere machen wollten. Und die machen nun genau so weiter und erzeugen zum Teil das, was wir da oben lesen müssen. Sonst wären wir nicht mit diesen Problemen konfrontiert. Ein Mensch mit Macht entscheidet nicht gegen seine Kinder (außer er ist vielleicht etwas psychopathisch..).

  102. Meine Güte!Das ist mal ein haufen alltägliches Gedankengut auf den Punkt gebracht!
    Ich denke die meisten der Jüngeren spüren diesen permanenten ‚Druck‘ auf sich!Denn wenn man sich mit weniger als allgemein festgelegt zufrieden gibt, heisst es gleich ‚du kannst viel mehr!‘ Aber will ich das?…

  103. Nochmal zu „Westen lernen“:
    Am 9. September 1982 – also vor gut 30 Jahren
    – hat der damalige Bundeswirtschaftsminister Graf Lambsdorff sein „Konzept für eine Politik zur Überwindung der Wachstumsschwäche und zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit“ – den „Scheidebrief“ für die damalige sozialliberale Koalition – veröffentlicht. Das war er Plan und Anfang vom Ende der sozialen Marktwirtschaft. Das Ergebnis haben wir heute.

  104. @Frieder Schnell
    Gauck ist nur ein Religiöser Fanatiker dem man jegliche Vernunft absprechen muss!
    Das was du denkst was seine Vergangenheit ist, das er der Goße Wiederstandskämpfer in der DDR war das ist alles nur gelogen eine reine PR Aktion.

    Der einzige unterschied zwischen DDR und heute Deutschland ist nur die Ideologie welche andere Prioritäten setzt!
    Gauck ist nicht mein Präsident und wird es auch nicht werden, erst Recht nicht wenn er Sich mit Religiösen Fanatikern trifft und dort auch noch reden hält.
    Wo ist denn die heutige Trennung zwischen Staat und Kirche? nicht vorhanden!

    @Achim Rittner
    Full Ack :-)

    @Lina
    Zitat:
    In dem Fall würde es also heißen “Hast du Kinder, hast du kein Geld (keinen Job, keine Zukunft…)”.
    Zitatende!

    Das hast du sehr gut erkannt 1+

    Warum ich dir Recht gebe, weil ich mich damals für eine Familie entschieden habe, und auf die Versprechungen vertraut habe das man
    mit harter Arbeit und Fleiß es zu etwas bringen kann. Und das es eine Echte Demokratie gibt!
    Ich musste eben erst noch den „westen“ lernen, denn alles was ich vorher kannte war nur Falsch und gelogen.
    Vielleicht durchschaue ich aber dafür jetzt, das das alles eine glatte Illusion ist!
    Journalisten und Verlage die das LSR unterstützen und sich damit als Feind der Meinungsfreiheit und des Internets Outen.
    Und die Meisten Menschen es einfach so klaglos hinnehmen das immer mehr überwachung installiert wird, die Stasi
    hätte sich das nicht einmal in ihren künsten Träumen vorstellen können.
    Ein schöne neue Welt ist das!

  105. Genauso ist es. Es geht immer um Perspektive. In unserer Firma (Konzern) hatten viele Kollegen (Leiharbeiter) Kontakt zu unserer Abteilung und kamen kaum über die Runden. Wohnung/ Auto/ Partnerschaft/ immer nur Verträge für 3 Monate/ mies bezahlt/ Kinder??? Wie soll das gehen? Und jenes ist politisch gewollt! Wer hat ein Interesse daran? Wer profitiert davon? Jedenfalls ist es nicht eine „Zwangsfolge der Globalisierung.“ Da komme ich wieder auf die SPD…
    Meistens haben die Leute die sagen: „Jeder ist seines Glückes Schmied“ gute Voraussetzungen. Ich habe noch nicht das Gegenteil angetroffen. Es ist so ähnlich (natürlich total übertrieben), als wenn man jemandem in der Wüste von Äthiopien sagt: Hey, kümmer dich mal ein bisschen, dann kannst du es auch schaffen. Irgendwie unfair.
    Grüße Luftfahrer

  106. Hallo Zusammen,

    der Artikel beinhaltet doch nichts neues. Immer die selbe Leier….
    Wir erlauben uns alle auf einem sehr hohen Niveau zu jammern. Ich bin 45 ( also genau deutsches Durchschnittsalter )
    Welche Lösung bietest du an um dieser Misere zu entfliehen?
    Auswandern?
    Rechts wählen?
    auf eine einsame Insel?…

    mal ehrlich, schreib ein Buch darüber und werde reich .-]

  107. Hallo!
    Vorab erst mal ein dickes Lob, sich erst einmal mit diesem Thema auseinander zu setzen, mit dem sich wohl sehr viele Menschender „neuen“ Generationen (Generation Internet, Generation Burnout, etc.) auseinander setzten (müssen), und es dann auch noch zu wagen dieses Thema in die Öffentlichkeit zu tragen.

    Ich selber habe mich absolut angesprochen gefühlt, vielleicht gerade deshalb, da ich all diese Probleme auf mich zukommen sehe.
    Ich bin 17 Jahre alt und werde nächstes Jahr mein ABI machen. Und seit geraumer Zeit habe ich immer mehr das Gefühl einfach dabei alleine gelassen zu werden.

    Ich befinde mich in dem zweiten G8 Jahrgang. Dieses Jahr wurde der Doppeljahrgang entlassen, wodurch -vorallem bei denen- die Chance auf einen Ausbildung- oder Studienplatz so sehr gering ist, dass sie darum bangen müssen. Viele sagen jetzt „nächstes Jahr ist das ja alles nicht mehr so schlimm“. Ich aber sage: Natürlich ist es nächstes Jahr noch schlimm. Die Leute, die jetzt keinen Platz bekommen oder nicht damit rechnen einen zu bekommen, gehen für ein Jahr ins Ausland oder nutzen die Zeit anders. Damit haben die schon mindestens 2 Wartesemester. Wir, dann gerade mit der Schule fertig, kein einziges. Die Leute, die dieses Jahr keinen Platz mehr an der Uni bekommen haben, versuchen es eben nächstes Jahr und so werden nächstes Jahr die Unis wieder maßlos überfüllt sein.
    Zudem möchte ich noch einmal auf die Finanzen zurück kommen. Ich überlege meine Ausbildung in Köln zu machen. Köln liegt etwa 100 Kilometer von meinem Heimatort entfernt, wodurch es sich anbietet eine Wohnung dort zu mieten. Ich frage mich jedoch von welchen Geld?
    Eine Freundin von mir ist mit ihrem Freund dorthin gezogen. Sie beansprucht Bafög, hat Unterstützung ihrer Elter und jobbt nebenbei. Und trotzdem ist das Geld extrem knapp. Woher soll ich es also auch zusammen bekommen, wenn meine Eltern finanziell nicht in der Lage sind mich zu unterstützen?

    Noch weiß ich nicht, wie ich meine Zukunft also finanzieren soll, von Kindern mal ganz zu schweigen. Für mich und für viele andere aus meinem Jahrgang steht fest, dass sie keine Kinder wollen, weil diese der Karriere im Wege stehen würden. In dem Fall würde es also heißen „Hast du Kinder, hast du kein Geld (keinen Job, keine Zukunft…)“.

    Wenn mich jetzt Freunde oder Verwandte fragen, wie ich mir meine Zukunft vorstelle, dann erzähle ich ihnem meine Wünsche und Träume, frage mich insgeheim jedoch, ob ich es auch so schaffe oder ob es für immer ein schöne Traum sein wird, denn ich weiß nicht, wie ich alleine den Weg zum Job schaffen soll. Und ob ich es überhaupt so erreiche, wie ich es will, weiß nicht einmal der liebe Gott.

  108. Zum Trocknen deiner Tränen – Jammern auf hohem Niveau !!!
    Kirchentag Auszug Rede von Joachim Gauck:
    „Es ist wichtig, an uns selbst Erwartungen zu richten, nicht nur an die Gesellschaft. Wenn wir uns nichts abfordern, tun wir nichts Gutes“
    Es gibt durchaus Studenten mit Kindern, ohne Studiengebühren und mit vom Staat bezahlten Kindergartenplatz, wie ich persönlich kenne, in Deutschland.

  109. Hallo und danke für diesen Text! Leider hat die SPD alles was mich ärgert verzapft. Rente mit 67/ Hartz 4/ Leiharbeit/ milit. Sicherung der Wirtschaftswege=Krieg/ Aufbau Niedrieglohnsektor/ Entlastung der Unternehmen/ Entfesselung des Finanzsystems usw… Hätten wir noch den Spitzensteuersatz wie unter Kohl (53%) würde manches anders aussehen. Gut nachzulesen in nachdenkseiten.de.
    Viele Grüße vom Luftfahrer

  110. Du hast einfach so Recht. Ältere Menschen verstehen gar nicht unter welchem Druck Jugendliche Heutzutage stehen. Früher hat man mit Abitur auf jedenfall studieren können, und dabei war es egal mit welcher Note man abgeschnitten hat. Heute hat man Glück, wenn man noch eine Ausbildung bekommt, wenn man nicht gerade ein 1er Abitur hat. Ich kann nachts schlecht schlafen, weil ich Angst habe so zu enden wie meine Freunde: Keine Ausbildung, Kein Job, keine guten Aussichten. Und die sind alle nicht doof. Sie haben nur eben kein Abitur. Und in meiner Stadt wollen sie sogar bei Kick Abiturienten haben.

  111. Tut mir Leid, aber bei dem Text kann ich nur sagen: Braucht das Kind ein Taschentuch?
    Jede Zeit hat ihre Probleme und meiner Ansicht nach, ist unser größtes Problem das die Jugend entweder zu verwöhnt ist oder verdummt und im schlimmsten Fall sogar beides. Ich bin anfang 20 und studiere ebenfalls im Bachelor-Master System (Physik und Mathematik). Zwar hatte das Diplom-Studium ein höheres Ansehen, aber man kann das Studium wirklich schaffen (in der Regelstudienzeit), wenn man sich dabei nur ein kleines bisschen anstrengt… und Hobbys und Freizeit müssen dabei auch keinesfalls zu kurz kommen. Natürlich haben wir in unserem Bildungssystem und auf dem Arbeitsmarkt schwächen, aber kein System ist perfekt. Doch wenn sich manche Menschen auch mal anstrengen würden, anstatt nur rumzuheulen, hätten wir auch weniger Probleme.

  112. Ganz meine Meinung. Ich hab auch eine Zeit Leiharbeit gemacht. So’n Beschiss! Deswegen studier ich (wieder), diesmal bis zum Ende. Ich hoffe, der Abschluss ist in zehn Jahren noch was wert.

  113. Ich weiß nicht ganz was ich von dem Text halten soll. Klar, ich habe auch Sorge um meine Zukunft. Aber andererseits denke ich über Jugendarmut mit Blick auf meine Eltern etwas anderes: Meine Eltern (beide Ossis) durften wegen ihrer religiösen Überzeugungen in der DDR nicht studieren. Meine Mutter bekam 1987 ihr erstes Kind, da war sie 19 und stark an ihre Tätigkeit als Diakonissenschwester eingebunden und mein Vater musste wegen Wehrdienstverweigerung als Bausoldat Zwangsarbeit verrichten. Nach der Wende waren meine Eltern so arm, dass sie sich nicht mal ein Glas Sprite oder ähnliches leiste konnten. Heute verdient mein Vater sehr gut als Prokurist und meine Mutter ist Krankenschwester, kein besonders ertragreicher Beruf, aber es gibt schlimmere. Ich denke man darf nicht so negativ in die Zukunft blicken. Klar, Wirtschaftskrise und alles, aber wer weiß wie es in 10 Jahren aussieht? Oder was die Zukunft generell bringt? Wer im Sturm zu Boden guckt sieht nicht wie sich die Wolken lichten^^

  114. Hallo zusammen,

    viele was hier geredet wird, ist natürlich richtig. Anderes ist nicht falsch sondern einfach nicht zutreffend formuliert. Ich denke in unserer heutigen Welt gibt es zu wenig Zeit für sich selbst, doch einer der größten Gründe für dieses Problem erscheint mir darin, dass wir uns diese eigene Zeit durch falsche Vorstellung selber nehmen.
    ich könnte auch so einen wirklich schönen Text verfassen, der grundsätzlich ähnliche Aussagen trifft, diese allerdings kritischer hinterfragt. Denn das ist mir hier zu kurz gekommen aber seis drum in will hier nicht schüren, denn wenn wir was bewegen wollen, dann müssen wir alle zusammen an einem Strang ziehen.

    Ach, und eigentlich wollte ich nur eben sagen, dass das Problem in unseren Welt ganz einfach zu benennen ist. Gesunder Menschenverstand.

    Gibt es so etwas noch?
    Was brigen mir 20 Milliraden wenn ich mit 20 Millionen locker ausgesorgt hab?

    Da könnte ich locker 1000 Fragen formulieren …

    In diesem Sinne schöne Diskussion ;)
    Und nicht vergessen, alles kritisch hinterfragen. Für was hat man sowas, das sich „Gehirn“ nennt? :D

  115. Ich verstehe ja die Bedenken, aber das ständige Rumgejammer meiner Generation erschließt sich mir trotzdem nicht. Ich lese hier von Leuten denen Du aus der Seele sprichst. Dabei handelt der Artikel im wesentlichen von Unmündigkeit. Andere sollen uns bezahlen, andere sollen für unsere Rente sorgen. Im wesentlichen: Die anderen sind Schuld. Ich lese ständig von Leuten die bei Twitter bedauern, dass sie jetzt dies oder jenes tun könnten, wenn sie was anständiges gelernt hätten. Ich Antworte darauf: wenn ich was anständiges gelernt hätte, würde ich nicht ständig Unternehmen gründen.

    Das ist kein neues Phänomen. „Der Wolf“ – Sang es schon 1997:

    „Was soll ich sagen, man darh nicht vergessen, ich bin gerade ‚mal 20, bezahl‘ gerade mein eigenes Essen.
    Was ich damit sagen will: „Was konnte ich verhindern?“,
    Vor knapp 10 Jahren war ich noch eins von den Kindern,
    den man nooch erzühlt hat „das ist alles gut so, arbeiten ist prima,
    und Auto und Karriere und so.“
    Ihr habt sogar erzählt, ich müsse mitmachen,
    sonst säss‘ ich auf der Strasse und man würd‘ mich auslachen.
    Also, was konnt‘ ich tun, darum frag‘ ich Euch:
    „Ward‘ Ihr nicht die mit Peace, Love & Joints und all‘ dem Zeug?
    Was ist daraus geworden, was habt Ihr damit gemacht?“

    Nehmt Euer Leben verdammt nochmal selbst in die Hand. Erwartet nicht, dass jemand für Kinderbetreuung sorgt, für Rente, für Bildung, für schönes Wetter.

    Jede Generation hat die Probleme der vorhergehenden Weggeräumt und die Kriegsgeneration hat dies sogar im wörtlichen Sinne gemacht. Das Problem besteht nicht darin, dass wir Angst haben müssten, sondern dass sich offenbar niemand mehr wirklich vorstellen kann ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Und das ist es, was mich sauer macht.

  116. Das ist ein sehr schöner Artikel, der es auf den Punkt bringt. Unsere/meine Genration möchte Anerkennung für ihre Leistungen.Ein paar Praktika sind OK aber irgendwann reicht es und man will nicht mehr mit 30 in irgendwelchen Praktika hängen, die nicht bezahlt oder nur gering bezahlt werden. Man möchte planen (Kinder, Familie, Zukunft) und dazu braucht man Sicherheiten. Wie soll ich ein Kind in die Welt setzen ohne zu wissen, ob ich es ernähren kann. Wir möchten auch nicht mit Samthandschuhen angefasst werden, wir möchten einfach für unsere Leistungen bezahlt werden. Vor 40 Jahren konnte ein Tischler und seine Frau eine Familie ernähren. Heute ist es nicht unüblich mehrere Jobs zu haben oder ergänzend H4 beantragen zu müssen.

    Das Argument, dass es vielen Menschen auf der Welt noch schlechter geht hinkt auch. Gerne würde ich den Menschen helfen aber womit. Mit Geld das ich nicht hab?

  117. Dieser Artikel geht mir mit jeder Zeile mehr auf die Nerven.
    Es geht nicht, dass man letztendlich über ALLES jammert und gar nicht mehr aufhört. Wäre dies ein Gespräch am Tisch mit freunden und nicht ein Blog-Monolog, hätte nach 5 Minuten jemand wohlwollend gesagt, jetzt krieg dich mal wieder ein. Und jetzt differenzier bitte mal.
    Es geht einfach nicht, dass man alles auf die Umstände schiebt, die man nicht beeinflussen könne.
    Ich bin Anfang 40 (Gnade der frühen Geburt also), bin aber jeden Tagen von Studenten umgeben, mit denen ich arbeite und bei denen ich sehe, dass sie ihr Leben in beide Hände nehmen. Trotz verschulter Hochschule.

    Die Zukunft schwarz malen, haben wir das nicht alle in unseren zwanzigern gemacht? Und die Schuld auf die Elterngeneration schieben? Das kommt sicher auch jedem bekannt vor. Ich will die existierenden Probleme nicht verharmlosen, hier wird nur einiges naiv vereinfacht und in einer endlosen Tirade verwurstet.
    Nur die Betreuungssituation für Kinderlosigkeit verantwortlich machen? Sorry, das ist einfach zu einfach. Und es ist auch zu weinerlich, um erträglich zu sein.
    Bei all den Streicheleinheiten von gerührten Seeelen: geh mal um den Block und dann überlege, was DU tun kannst. Das ist WIRKLICH nicht das Land mit den schlechtesten Prognosen.

  118. Wer meine Fehler findet darf sie gerne behalten, ich zittere gerade vor Wut!

    Hallo,
    Ich bin durch einen anderen Blog auf diesen Artikel aufmerksam geworden.
    Dieser ist dir sehr gut gelungen, wobei ich schon beim lesen den blanken Hass in mir verspüre,
    über das was du sehr zu treffend beschrieben hast.
    Ich bin baujahr 71 und ghöre nicht deiner Generation an, dafür bin ich aber auch nur ein Mensch von niederer Klasse
    denn ich bin selbst verschulderter maßen im Osten geboren worden, hier werden wir schon seit 20 jahren verarscht
    und müssen uns dafür auch noch entschuldigen. Meine größte Fehler waren diesem Land als Zeit-Soldat zu dienen, denn
    wir hatten ja noch die Illusion das alles endlich besser würde, und eine Familie zu Gründen und Kinder zu bekommen.
    Wenn ich erkannt hätte das es keine Chancen gerechtigkeit gibt und die Demokratie nur ein große Illusion ist,
    hätte ich beides niemals gemacht.
    Vor einigen Jahren habe ich dann eine sehr interessante Erfahrung in diesem Rechtsstaat gemacht, nach dem ich auf
    Grund einer Verletzung wärend der Arbeit diese deshalb verloren habe weil ich mich nicht innerhalb von 14 Tagen wieder
    erholen konnte davon. Also nahm ich mir einen Anwalt den ich mir eigentlich nicht leisten konnte und musste feststellen das
    das Arbeitsrecht so geändert worden ist das man keine Rechte hat wenn die Firma weniger als 12 Beschäftigte hat.
    Seither bekomme ich nirgendswo mehr eine Anstellung, zumal mir jetzt zum Verhängniss wird das ich früher eben jede beschissene
    Arbeit angenohmen habe, da ich nur Firmen kennen gelernt habe die das prinzip: „schnell einstellen und noch schneller entlassen“
    Praktizieren, wie so gut wie jede Firma bei uns.
    Da weder meine noch die Abschlüsse meiner Frau in den Alten ländern anerkannt werden, sitzen wir hier halt fest.
    Und mit einem Jahres einkommen, als ich noch arbeit hatte, von 16 000 € Brutto/Jahr kann mal halt auch keine Private weiterbildung
    betreiben um seine „Chancen“ zu verbessern.
    Dafür bedanke ich mich auch noch Höflich bei der Verräter Partei und den Sozial-Schmarotzern aus dem Bundestag!
    Achja, ich bekomme keinerlei Unterstützung von irgendwelchen imaginären Staatlichen Stellen, dieser Staat hat mich abgeschrieben und
    läßt mich im Stich! So das musste jetzt mal raus, jetzt bin ich wieder der Jammer Ossi.
    Generationenvertrag?? Was ist das?

  119. Mal die andere Seite vom Tisch. Wir haben Stellen für Berufsanfänger ausgeschrieben. Unternehmensberatung, international. Vollzeit, anständige Bezahlung. Was kommt rein? Bewerber mit aufgehübschtem CV, BA, MA, Dr., Qualifikationen, Auslandssemester, aufgeblasenen Praktika, selbst der 3-Monats-Australientrip wird zur „social-Skill-Erfahrung“. Wenn man die dann einlädt und z.B, fragt, wie ein von ihnen durchgeführtes Forschungsprojekt in den Markt kommen kann – was unsere tägliche Arbeit ist – dann kommt nix. Nennt es “ böser Kapitalismus“ – ich nenne es „real-life“. Einigen würde ich glatt die Befähigung zum selbstständigem Leben absprechen, ohne sie näher zu kennen.

    Also: Get a Life, was am Ende zählt sind eben nicht bunte Zettel mit irgendwelchen „Qualifikationsnachweisen“ – fürs Leben muss man sich anders qualifizieren.

  120. Sehr treffend! Wir dürfen uns nur nicht unterkriegen lassen, sonst haben wir schon verloren.

  121. Die einen sagen Gejammer, die anderen stimmen zu. Wieso ist der Unterschied so groß? Es gibt zwei Perspektiven, die wahr und falsch sind auf ihre Art. Ja, es ging den Leuten damals schlechter oder ihnen geht es heute woanders schlechter als uns, was Grundbedürfnisse angeht. Aber betrifft es uns? Einiges vielleicht, anderes nicht und da helfen auch keine zusammenhangslosen Vergleiche. Der Bezugsrahmen verändert sich, also auch die Probleme. Die „Arbeitstiere“ können schreiben, dass sie klarkommen, aber man kann nicht von jedem „110%“ Leistung verlangen. Manche sind nicht so stark wie andere, sollten sie deswegen bestraft oder ausgeschlossen werden? Dann wäre das gesellschaftliche System nicht besser wie vor dem Krieg. Natürlich gibt es in dem Sinne Schmarotzer und die gehören nicht hierhin, aber wer von Natur aus nicht mit der Spitze mithalten kann, sollte Unterstützung erhalten und nicht als Jammerlappen abgestempelt werden. Das System hat makel und die gilt es zu beseitigen, selbst wenn die Makel Luxusangelegenheiten betrifft. In einem U-Boot wird versucht das lauteste Geräusch zu dämpfen, danach gibt es aber wieder ein lautestes. Insofern bleibt immer Spielraum nach oben.
    Wozu soll man denn maximale Leistung bringen? Wer hetzt uns denn? Geht die Welt morgen unter, dass man alles am besten an einem Tag schaffen muss? Ich denke nicht. Fahrt das System herunter, gebt den Leuten mehr Raum, Zeit und Freiheiten. Davon geht die Welt auch nicht unter.

  122. Wie Bismarck schon damals erkannte: „Die Flagge folgt dem Handel“ !

    So viel Weitblick erwartet man in der heutigen Politik wohl nicht mehr…

  123. Schon Bismark erkannte zu Zeiten der Kolonialisierung und des Imperialismus: „Die Flagge folgt dem Handel“ !!
    Leider Wahr…

  124. Guter Artikel, aber das mit dem Ozonloch stimmt nicht. Das wird bereits wieder kleiner.

  125. Ein guter Artikel, die Piraten lassen mich hoffen, dass es wir die Demokratie retten können.

  126. Das ist jammern auf sehr, sehr hohem Niveau… ein Großteil der Menschheit arbeitet für Cents anstatt für €. Ein Dach über dem Kopf, fließend Wasser, Elektrizität oder gar Medikamente waren noch nie selbstverständlich wie es das bei uns ist, man sollte sich lieber daran erfreuen, was man hat. Klar, einen angemessenen Job zu bekommen ist schwierig aber wir müssen nicht für 50 Cent am Tag unser leben im Edelsteingeschäft aufs Spiel setzen, bei 50°C auf einer Plantage arbeiten oder in Fabriken mit notdürftigen Mundschützen 16 Stunden am Tag arbeiten. Man sollte Frieden übrigens nicht gering schetzen, es gibt auch jetzt noch genug Leute, die nicht wissen, ob sie den morgigen Tag noch erleben.

  127. Danke für diesen Artikel, ich bin grade 30 geworden und habe ein abgebrochenes Studium mit Auslandssemester in Silicon Valley, zwei unbezahlte Praktika, eine Ausbildung ohne Übernahme trotz Bestnoten, zwei Jahre bei einer Zeitarbeitsfirma und jetzt einen zeitlich begrenzten Vertrag hinter mir.
    Begleitet wurde das ganze von einer Menge Sitzungen und Medikamenten wegen chronischer Depression und Burnout.

    Meine Rentenversicherung hat grade erst einen Brief geschickt, dass aufgrund niedriger Zinsen und schleppender Konjunktur die Beiträge schneller steigen müssen oder der ausbezahlte Betrag am Ende sinken wird.

    Mein Weg aus dieser Krise hat für mich persöhnlich hoffentlich bereits begonnen. Für meine Freundin ziehe ich nach BW und habe dort auch zum Glück einen guten Job gefunden. Wir investieren nicht in Urlaub oder vernünftige Autos, stattdessen wohnen wir in der Scheune ihrer Eltern und bauen diese zu einem Wohnhaus aus in dem wir hoffentlich den Rest unseres Lebens verbringen können, damit wir im Alter wenigstens keine Miete zahlen müssen.

    Solange sie ihren abgeranzten Golf fährt und dieser keine Reperatur braucht und ich im Home-Office arbeiten kann und deshalb kein Auto brauche, solange wir nicht in Urlaub fahren, solange wir keine Haustiere halten wollen, solange ich und sie keinen Rückfall haben und wieder Medikamente und regelmäßige Behandlungen brauchen, solange unsere Zähne in Ordnung sind, solange wir nicht ins Kino gehen und solange wir uns nicht all zu oft neue Kleidung kaufen geht die Rechnung auf…

    Kinder können wir uns leider im Moment noch nicht leisten. Vielleicht eines wenn einer von uns in 2-3 Jahren eine Gehaltserhöhung bekommt.

  128. Warum man so oft keine Luft mehr bekommt

    Wenn du heute mitten im Studium feststellst, dass es vielleicht doch nicht das Richtige Fach war oder du am Ende des Studiums möglicherweise sowieso keine Chance auf dem Arbeitsmarkt bekommst, weil es überall um dich herum steht, dann machst du dir echt Gedanken. Dein Kopf fängt an sich zu drehen und bleibt nicht mehr stehen, egal was du versuchst. „Du musst schon unter die besten 2% kommen, wenn du was erreichen willst. N Auslandssemester wäre auch nicht schlecht. Achja Softskills hast du hoffentlich trotzdem gesammelt. Sowie gute Englischkenntnisse in Sprach- und Schriftform. Hast du dann noch n Titel, dann ist alles geritzt. Das bekommst du schon finanziert. Hast du kein reiches Elternhaus?“
    Etwas in der Richtung ist es, was man in diesem Bereich liest. Die Frage der Finanzierung ist dabei nur eine von vielen Fragen, die in deinem Kopf auftauchen. Na klar haben wir alle einen Nebenjob, womit die Sache finanziert wird. Wir arbeiten 20-30 Stunden in der Woche und studieren dann einfach nebenbei. Prioritäten im Leben setzen, ganz klar. Aufstehen, Essen, Vorlesung, Arbeiten, Lernen, Sport?! Letzteres wäre eine Freizeitbeschäftigung, die natürlich auch gewünscht ist. Denn welche Arbeitgeber stellen am Ende einen Bewerber ein, der zwar gute Noten hat, aber rumläuft wie Lump. In einem Artikel habe ich mal gelesen, dass man als fitter Mensch besser Chancen im Arbeitsleben hat. Dahinter steht u.a. irgendein biologischer Grund, denn ich an dieser Stelle leider nicht erläutern kann (Ah Mist da ist er schon, der erste Minuspunkt). Ferner verbindet man mit fitten Menschen solche, die ehrgeizig und diszipliniert sind. Das ist sicherlich nicht falsch, denn es gehört eine Menge dazu Sport zu treiben. Hierbei spreche ich nicht von einem gelegentlichen Joggen, sondern davon sich mit seinem eigenen Körper auseinander zu setzen und dazu die richtigen Sachen zu essen. Wobei wir eigentlich schon beim nächsten Thema wären. Wisst ihr eigentlich wie teuer es heutzutage ist sich gesund zu ernähren? Dabei spreche ich nicht mal davon nur Bioprodukte und frisches Gemüse vom Markt zu kaufen. Ich spreche von gesunden Produkten, die sich eigentlich ein Hartz IV Empfänger leisten können sollte. Daran wird es scheitern! Im groben wirst du ca. 250 Euro benötigen, damit du dich gesund ernähren kannst. Dazu gehören Obst und Gemüse, vielleicht hin und wieder mal helles Fleisch vom Schlachter. Eiweißprodukte und gesunde Kohlenhydrate. Letzteres idealerweise vom Bäcker. Mensch das ist der pure Luxus. Musst du aber auf dein Geld achten, sind schon eher mal die Tiefkühlpizza und ein Fertiggericht im Einkaufswagen und schon hat man zwei fertige Mahlzeiten für grob 4 Euro. Und das auch nur, wenn man keine Markenprodukte kauft. Seit ich angefangen habe zu studieren und damit angefangen habe für mich selbst zu sorgen, ist kontinuierlich alles teurer geworden. Dagegen hat sich die Einnahmequelle nicht gesteigert. Das Gehalt im Nebenjob ist wenig gestiegen. Dort ist man schnell an der Höchstgrenze angelangt und beim Bafög, bei aller Liebe…
    Wirklich schön, dass es so etwas gibt und am Ende „nur“ höchsten 10000 Euro zurück gezahlt werden müssen, aber dabei wird auch nicht bedacht, dass die meisten Studenten nicht fertig mit ihrem Studium sind, wenn das Bafög aufhört. Und warum hört es auf? Weil der Staat der Meinung ist, dass ein Student es in so und so vielen Semestern schafft einen guten Abschluss im Studium zu bekommen. Auf ein paar mag es auch zutreffen. Fraglich dabei ist, ob sie am Ende dann wirklich glücklich in ihrem Job sind oder ob sie es nur schnell durchgezogen haben und das Glück egal ist. Vielleicht sind sie dann auch einer der Leute die mit 30 völlig ausgebrannt sind und eine von diesen neuen „Modekrankheiten“ aufweisen.
    Aber zurück zur Ausgangsfrage, was machst du, wenn du auf deinem Weg feststellst, dass er in eine Sackgasse führt? Sich damit auseinander setzen, wie es weitergehen kann. Welche Interessen hast du jetzt nochmal? Wie gut bist du in diesen Bereichen? Wo muss ich dafür anfangen? Informiert man sich über diese Dinge, hat man auch dort schnell festgestellt, dass man inzwischen eh viel zu alt dafür ist und die nötigen Erfahrungen fehlen. Ich mein 25 Jahre, das ist auch schon ein alter wo es eng wird.
    Setzt du dich wirklich mit dir selbst auseinander fällst du wenn du Pech hast ziemlich schnell, ziemlich tief.
    „Am dunkelsten ist die Nacht vor der Dämmerung“. Ein wirklich schöner Spruch. Aber du fragst dich, wie dunkel soll die Nacht, denn bitte noch werden.
    Du liest auf den Seiten deiner Facebookfreunde, dass sie schon wieder in NewYork waren und inzwischen auch einen super Platz in einem neuen Job gefunden haben. Irgendwann fragst du dich, ob es doch an einem selbst liegt. Die Welt ist nur so schlecht, weil man sie selbst dazu macht und alle Anderen schaffen es doch auf. Wie viele erfolgreiche Sänger gibt es auf der Welt? Wie viele Schauspieler? Wie viele Basketballspieler? Wie viele Buchautoren? Wie viele Juristen? Warum sollte man also nicht selbst auch dazu gehören? Weil die Steinen, die einem in den Weg gelegt werden oder vielleicht auch die man sich selbst in den Weg räumt, nicht immer zu etwas schönem gebaut werden können. Am Ende schwimmst du also allein in einem Boot auf dem offenen Meer. Du hast Paddel verloren und deine Route weißt du schon seit langem nicht mehr. Es ist gefühlt schon seit Tagen Nacht und das Meer will sich einfach nicht beruhigen. Wisst ihr eine Patentlösung habe ich dafür nicht. Es gibt ein paar nette Ansetze: Bewahre die Ruhe bis sich der Sand gelegt hat und du wieder auf den Boden sehen kannst. Dann wirst du sehen, was du wirklich willst. Aber was ist, wenn die Zeit bis dahin abgelaufen ist und untätig sein will doch keiner. Da stellt sich schon die Frage, wie man diesen Text hier sinnvoll beenden will. Irgendwie gibt es kein vernünftiges Ende und da es eh schon zu viele Defizite in Ausdruck und Rechtschreibung gibt, sollte man den ganzen Text gleich wieder löschen und es sein lassen. Doch das ist und kann nie die Lösung sein. Es sein lassen? Nein! Es weiter versuchen und dran bleiben. Der nächste Text wird besser, der nächst Sprint wird besser, die nächste Stelle bekomme ich. Verliere nicht den Mut, denn er ist wie ein Muskel, der trainiert werden muss.

  129. Es gab einst ein Land da erhielten Arbeitslose Arbeitslosengeld- bis sie eben Arbeit fanden. Damals gingen Ältere früher in Rente und es hat für Wohnung, Medizin und Essen in der Regel gereicht. Herrn Riester kannten die nicht. Studiengebühren auch nicht.
    Dieses Wunder-Schlaraffenland hieß Bundesrepublik Deutschland.
    Denn es muss ein Wunderland gewesen sein- oder? Denn all diese Wunder wurden mit einem viel, viel geringeren Bruttoinlandsprodukt als heute finanziert. Und wenn es kein Wunder war: wo geht denn das viel höhere Bruttoinlandsprodukt 2012 hin wenn denn eigentlich an alle viel mehr als damals verteilt werden könnte egal ob Rentner oder Student?
    Liebe „Generation Praktikum“: Sorry, so lange ihr einfach jeden Unsinn macht nur weil jemand erzählt ihr müsstet das tun, so lange ihr jeden Quatsch glaubt den man Euch erzählt über Markt, Demografie oder whatever- so lange habt ihr definitiv nichts besseres verdient.

  130. Das Problem bei uns Menschen ist aber es wird erst dann was gemacht wenn es gemacht werden muss.
    So handhaben es auch Poltiker, erst dann wenn es 5 vor 12 ist wird gehandelt. Wenn unsere Generation so ausgebeutet ist das viele schon dabei sind kaputt zu gehen. Dann und keinen Tag früher wird etwas passieren.

    Solange CDU, FDP, SPD alle den selben ekelhaften Einheitsbrei von sich geben hat auch keiner von uns je eine Chance etwas zu ändern.

    Das Problem ist nicht der einzelne das Problem ist unsere Regierung!
    Das was wir alle hier brauchen ist eine Partei die wählbar ist, die Gesetze mit Verstand aufstellt und die nicht an die dicke Kohle denkt wenn sie da oben stehen.

    Politiker sollten nach erfüllten Wahlversprechen und innovativen Ideen bezahlt werden!
    Die brauchen sich doch nie um irgendetwas anderes zu sorgen als ob deren Wasserhahn zuhause aus Gold oder Silber sein soll.

    Ich sag euch heute schon wenn das so weiter geht wird es irgendwann einen Aufstand geben… Denn unsere Generation ist nicht so kriecherisch wie die unserer Eltern oder Großeltern wo es heißt „du kannst ja eh nichts ändern“.
    Ich meine denkt alleine mal an ACTA und das betraf nur die die sich etwas mit dem Internet auskennen und deren Freunde.

  131. Besser hätte ich es nicht ausdrücken können. Also bin ich offenbar doch nicht die Einzige, die so denkt, ganz im Gegenteil!
    Eigentlich wär mal wieder ne Revolution dran, aber irgendwie sind wir entweder alle zu faul oder zu feige – ich eingeschlossen. Bin wirklich gespannt, wie sich das in Zukunft noch entwickeln wird. Ich weiß nur: Wenn sich nicht bald was ändert, wird aus Generation Praktikum ganz schnell Generation Depression. Und das kann Deutschland wirklich nicht gebrauchen.

  132. Hallo Kattascha .
    Die Themen wurden hier mittlerweile so vielfälltig , da gehe ich nur auf das Problem der Beschäftigung von Jugendlichen ein .
    Aus eigener Erfahrung erlebe ich ( 55 J.) schon seit Jahren die Machtlosigkeit gegenüber Arbeitgebern in Punkto Festeinstellung nach der Ausbildung .
    Unsere Auszubildenden bekommen , wenn überhaupt eine Weiterbeschäftigung ansteht , einen befristeten Teilzeitjob , mit der Begründung dass die Personalkosten im Betrieb eh schon zu hoch wären .

    Als meine Ausbildung endete konnte ich mir den Betrieb auswählen der zu mir passte und froh in die Zukunft sehen , wer hart arbeitet wird auch belohnt war die Devise . Heute muß man den Arbeitsplatz nehmen der noch zur Verfügung steht , auch wenn er mir nicht zusagt . Das uns dieser Druck immer stärker psychisch belastet ist kein Wunder .

    Wie will ich als junger Mensch denn unter den Bedingungen die Verantwortung für eine Familie auf mich nehmen , wenn ich nicht weiss wie ich sie kontinuierlich unterhalten kann .

    Die Arbeitszeitverlängerung bis zum Eintritt in den Ruhestand führt in meinen Augen dazu dass die Jungen noch länger auf eine Festeinstellung warten müssen und immer älter werden bis sie eine relativ sichere Einkommensquelle bekommen .
    Dann ist es für Kinder vielleicht schon zu spät und unsere Renten/Pensionen werden immer unsicherer .

    Leider habe ich auch kein Patentrezept zur Lösung dieses Problems und hoffe dass die Zeit für uns spricht .

    Lieber Gruß

  133. @Ernesto Werminghaus:

    Ich glaube davon kann man sich wirklcih kein Bild machen, wie es im Krieg war, aber mal ehrlich:
    Können Sie sich ein Bild davon machen, zu wissen, dass sie wahrscheinlich bis 70+ arbeiten müssen, ab 50+ keinen Job mehr bekommen, und vor allem: Sie wissen jetzt schon, dass sie wohl keine Sicherheit im Alter haben? Sie regen sich heutzutage über Nullrunden für Renten auf, verstehen aber nicht, dass die Renten für Unsereins noch weiter SINKEN werden, sodass man teils nichtmal mehr das HartzIV-Niveau erreicht.
    Wie ist denn ein Leben dann noch möglich? Verhungern im reichen Deutschland? Klingt auf einmal recht logisch, wenn man sich die Studien und Hochrechnungen ansieht!

    Und dass sich die Jugend nicht für Politik interessiert ist nicht immer die Schuld der Jugendlichen! Politiker sind Vorbilder! Was machen sie? Halten keine Wahlversprechen, sodass man für seine Wahl dieser oder jener Partei noch bestraft wird, in der Schule wird man weniger, als dürftig aufgeklärt über die Systeme (und ich war auf einem Gymnasium~ Wo, wenn nicht da, erwartet man im Politikunterricht seriösität und vor allem Kompetenz?)~

    Man sollte sich vielleicht mal, statt zu schimpfen, überlegen, wie man mehr Leute dazu bringt sich politisch zu engagieren.

  134. Ich denke, das mit den Zukunftschancen kommt auch auf die Branche an, in der man Arbeiten will. Eine Freundin macht ihre Ausbildung zur Hutmacherin, nachdem sie eine zur Bekleidungstechnischen Assistentin gemacht hat. Zukunftschancen: Keine mit den Ausbildungen. Ist nunmal eine aussterbende Berufsgruppe!

    Ich studiere gerade meinen Master in Chemie, hätte einen unbefristeten Vertrag in der Firma bekommen können, wo ich meine Bachelorarbeit geschrieben hatte, habe mich aber dagegen entschieden.
    Ich weiß genau, dass ich in Naturwissenschaftlichen Fächern (fast) immer, sofern ich einen einigermaßen vernünftigen Abschluss mache, einen guten und sicheren Job bekomme.

    Die Frage ist nur: Ist man im Notfall auch bereit vom Ruhrgebiet nach Berlin zu ziehen, oder von Bayern an die Nordsee?
    Ich kenne beide Seiten der Medaille, war bis vor ein paar Jahren selbst noch auf der Seite, die keine Perspektive gesehen hat, bis ich über Umwege das gemacht habe, was ich immer machen wollte.

    Aber ich denke: Der Weg ist das Ziel! Viele sehen das Ziel und verzweifeln beim ersten Stein, der ihnen im Weg liegt! Seht die Steine als Etappensiege an!
    Die Leute, von denen du in deinem Bericht geschrieben hast, sehen die Steine schon als großen Erfolg an, wenn ich das richtig sehe~ (unbezahlte Prakika etc~)!

    Ich denke jeder, der hier KOmmentare schreibt, sollte sich auch mal ein wenig reinversetzen, dass es im Endeffekt jede Generation auf ihre Art und Weise schwer hat und hatte ;)

  135. DANKE! DANKE! DANKE!

    Und wenn jetzt nochmal jemand sagt, dass die jungen Leute (ich bin in ein paar Tage 44 Jahre jung) nicht mehr reflektiert seien und strunzedoof, der muss diesen Artikel vor die Augen geknallt bekommen…

    Hab da auch vor einiger Zeit mal was in meinem Blogg zu geschrieben… Aus meiner Sicht…

    Aus einer Sicht, die eine Kindheit in den 70er/80er Jahren – Jahren der Hochkonjunktur – hatte!

  136. Sorry, es sollte natürlich heissen nicht pauschalisieren heissen. :)

  137. @modestyblaise
    Es ist schön wenn dieser Entwurf für dich funktioniert. Aber kannst du trotzdem mal von den Allgemeinplätzen a la ein Hund kostet 50 Euro Hundesteuer und 12 Euro Futter beim Lidl abrücken? Was ein Hund kostet ist von Stadt zu Stadt verschieden. Hier sind es leider 132 Euro im Jahr und das ist noch nicht mal viel. 12 Euro Futter im Lidl, hmm, hmm zum Tierarzt gehst du nicht und Impfungen gibts auch nicht. Ich finde einfach man sollte Dinge zu einfach pauschalieren. Bei mir ist das so, und dann hats bei anderen gefälligst auch so zu sein. Das ist kein sehr toleranter Ansatz.

  138. Ich bin erst 16 Jahre alt und muss schon Beruhigungstee trinken, einfach damit ich nicht völlig durchdrehe. Auch, wenn ich auf einer Mittelschule bin müssen wir so viel machen, gerade in der 10. Klasse. Viele Vorträge, Abschlussarbeiten, Prüfungen und dann sollen wir extra noch für unser Abschlussprogramm üben, wofür ich einfach keine Zeit habe, da ich gute Noten brauche.

    Es ist zwar schön einen Ausbildungsplatz als Bankkaufmann zu haben, aber man kann dem Staat und den Banken einfach nicht mehr trauen. Dieses Wirtschaftssystem ist nur auf Gewinn aus und nicht an der Gesellschaft orientiert. Außerdem heißt es ja „Ein dummes Volk regiert sich leicht“, sprich alle sollen was zu tun haben um bloß nicht zum Nachdenken zu kommen. Dieser Spruch wird meiner Meinung nach noch durch neuste technische Entwicklungen gefördert, den Smartphones. Viele Kinder und junge Menschen hängen davor rum, obwohl es sinnlos ist. Man muss nicht immer eine Flut von Informationen haben, sondern einfach mal Ruhe.

    Ein wirklich sehr toller Artikel !!!

  139. Eine kurze Ergänzung:

    Unsere Großeltern haben sehr wohl an uns gedacht.
    Durch EU und Globalisierung werden wir unter Garantie keinen Weltkrieg erleben, solange wir nicht an diesem Konstrukt rütteln oder es korrupt werden lassen.

  140. Du triffst es auf den Punkt! Toller Artikel.

  141. Danke für den Artikel! Ich bin zwar schon 56 und werde von den Folgen wohl nicht mehr mit der ganzen Wucht getroffen werden, aber es kommt noch genug zusammen.
    Ich habe das schon vor vielen Jahren kommen gesehen, auch, wenn es schneller gekommen ist, als gedacht. Und so haben meine Frau und ich schon vor vielen Jahren statt in Riester lieber in ein eigenes Haus investiert. Dieses Haus wollen wir nun bald verkaufen und ein kleineres Haus bauen und daran anschließend ein großes Grundstück dazu. Dieses Haus in einem kleinen Dorf auf dem Land wird die Basis unserer Altersvorsorge. Wir haben dafür seit mehr als 40 Jahren auf Vieles verzichtet, nur selten Urlaub gemacht und leben auch sonst sparsam. Wenn wir das mit dem Haus nicht schon sehr früh in Angriff genommen hätten, heute wäre das nicht mehr möglich. Und auch heute bedeutet das immer noch viel Verzicht. Mehr als einmal alle 3 bis 5 Jahre gehen wir nicht in den Urlaub. Stattdessen versuchen wir, die Aussichten für unser Rentnerdasein etwas zu verbessern. Nicht, indem wir das Geld irgendwelchen Versicherungen hinterherwerfen, wovon nur überhöhte Provisionen und Fantasiegehälter der Vorstände bezahlt werden, sondern durch Landkauf und Immobilie. Wenn das Geld reicht, werde ich noch in die Energiegewinnung investieren. Ich hoffe, das klappt. Dem Staat vertrauen, das war schon früh abzusehen, dass das eine Luftnummer wird.
    Ich weiss nicht, ob wir es schaffen werden. Momentan sieht es so aus, als wäre es möglich. Mit dem, was wir uns so erarbeitet und erspart haben, werden wir hoffenlich unsere Rentnerzeit überleben können. Wie das bei den heute 20- bis 40-Jährigen aussehen soll, weiss ich nicht. Ich sehe da eine Katastrofe auf uns zukommen, die vielleicht schlimmer wird als die beiden Weltkriege. Ich denke, ich werde es noch erleben, dass die Menschen massenweise vor Hunger und Krankheit sterben. In Griechenland fallen jetzt schon die Kinder in der Schule vor Hunger ohnmächtig um. Das wird uns auch noch erreichen. Und die Politik macht weiter wie immer, weil es ja Deutschland angeblich so gut geht. Zum Kotzen.

  142. Wow, dieser Artikel spricht mir aus der Seele! Ich bin jetzt 14 Jahre alt habe in einem Jahr meinen Realschulabschulss. Wenn es nach der Dame beim Arbeitsamt geht (wo ich mit meinen 14 Jahren jetzt schon 3 Mal zur Berufsberatung war) dann fange ich danach am besten gleich mit meiner Ausbildung in meinem Traumjob an, nur leider weiß ich noch gar nicht was dieser ist und will das mit meinen 14 auch noch nicht entscheiden da ich ihn ja für den Rest meines Lebens machen muss! Zu dem ist die Schule auch nicht gerade einfach auch wenn ich „nur“ auf die Realschule gehe habe ich damit schon große Probleme. Und wenn ich meinen 3 Jahre jüngeren Bruder auf dem Gymnasium sehe bin ich froh dort nicht hingegangen zu sein den dem Druck hätte ich niemals standgehalten. Der Artikel ist echt toll endlich mal jemand der das alles so sieht wie ich und nicht so verklärt wie der Rest der Welt der mir einreden will das das alles ganz toll ist!

  143. Dein Text bringt es auf den Punkt. Ich habe 2011 meinen Bachelor zu diesem Thema gemacht. Dafür habe ich viel recherchiert und Studien gelesen bei denen mir Angst und Bange wurde. Und jeder ist betroffen oder kennt zumindest Leute, die betroffen sind. Eigentlich ziemlich verrückt, sich damit während seines Abschlusses zu beschäftigen, motiviert es doch nicht gerade an die Zukunft zu denken.
    Meine BA Arbeit findest du auf http://www.sina-stieger.de unter „génération précaire“.

  144. Erstmal: Sehr guter Text, der mir echt in vielen Punkten aus der Seele spricht.

    Hier fehlt aber noch eine weitere wichtige Schlussfolgerung:

    Das Geburten-Dilemma zieht mich sich, dass mehr Leute aus bildungsfernen Milieus Kinder bekommen, als beispielsweise Akademiker. Wäre nicht weiter schlimm, jedoch stehen diese Kinder auf verlorenem Posten. Die Eltern können ihnen wenig vermitteln, KitaPlätze gibts nicht und das Schulsystem ist auch nicht die Lösung, da dieses meiner Meinung nach sehr antiquiert ist.

    Ich wage zu sagen, dass entweder die Schulabschlüsse bald deutlich schlechter werden im Schnitt, ODER, dass eben die Anforderungen sinken, man quasi bald allen das Abitur schenkt. Denn ohne Abitur siehts schon heute schlecht aus.

    Deutschland verdummt.

    Wir brauchen mehr Bildung, bessere Bildung, mehr Entlastung unserer Kinder, mehr Zeit für die persönliche Entwicklung und letztlich mehr Zeit um zu Leben. ( Für uns selbst ist der Zug schon abgefahren )

  145. Liebe Mitmenschen, liebe junge Mitmenschen, eure Sorgen haette ich gerne mal in meinem Leben gehabt. Ich nenne so was Egoismus. Ich werde diesen Monat 81 Jahre. Ich habe den Krieg mitgemacht.Was ich da erlebt habe kann sich die Jugend garnicht vorstellen. Ich hatte Glueck, ich bin vom Wehrdienst verschont geblieben. Aber ueber eine Perspektive im Alter haben wir uns keine Gedanken machen koennen.Wir haben noch Samstags und Sonntags gearbeitet.Unsere Perspektive war, schlimmer als im Krieg kann es nicht mehr werden.2 x im Jahr Urlaub, das waren Traeume.Wir mussten fast eine Stunde zum Bahnhof laufen. Und zur Schule waren es auch 5 km.Aber wir wurden nicht mit dem Auto gefahren. Die Jugend ist zum groesten Teil verwoehnt, das ich manchmal kotzen koennte.Und um was zu aendern muesst ihr anders waehlen.Aber politisch ist die Jugend meistens desinteressiert. Wieso dann jammern.

  146. Hm lasst alle mal diesen wunderbaren Artikel an die alten Säcke der CDU schön auf die Pinnwand klatschen

  147. Diesem ganzen Artikel haftet natürlich dieses immerwährende Ziel an, dass es auch immer „schneller, höher, weiter“ gehen muss. Vielleicht sollte man darüber mal nachdenken, bevor man jammert, dass man keine Perspektiven hat.
    Ich (23J.) habe mich bewusst für den öffentlichen Dienst als Beamter entschieden. Hier wird (natürlich idealtypisch) rein nach Leistung ausgewählt, man hat in aller Regel super Arbeitsrahmenbedingungen und ein sicheres Auskommen.
    Ich werde in absehbarer Zeit meiner Mutter mein Elternhaus mit einigem Land mitten in der Pampa abkaufen, hoffe bald eine Stelle zu bekommen, die ich mit dem Rad erreichen kann, und meine zukünftige Frau wird denselben beruflichen Weg wählen.

    Nein, ich werde nicht noch ein dickeres Auto als meine Eltern fahren, ich werde keine Villa in den Bergen oder eine Eigentumswohnung in der Münchener City haben, und ich fliege auch nicht dreimal im Jahr zum shoppen nach New York oder zum saufen nach Malle – aber wisst ihr was? Ich bin mit dieser Perspektive sehr glücklich.

    Und übrigens, wenn ich meiner Großmutter diesen Artikel ausdrucken und zum lesen vorlegen würde, würde sie mir zu Recht nach dem ersten Absatz das Papier und gleich noch ne ordentliche Schelle hinterher um die Ohren hauen. Dieses dekadente Gejammer in einem Titel mit den Grauen gleichzusetzen, die unsere Großeltern damals erleben mussten… die erste Kindheitserinnerung, die mein Großvater hatte, waren die Bomben, die auf seine Heimatstadt gefallen sind… noch alles klar im Kopf?

  148. Das Problem hat einen Namen: Kapitalismus.

  149. Aus deinem Plädoyer und der Demografie folgt doch, dass die Revolution nur mit und nicht gegen die Generation 45+ oder den Rentner*innen zu machen ist. Das Problem ist aber,ass es den Alt-68igern hierzulande zu gut geht und sie sich im Bestehenden eingerichtet haben. Ergo, die Alten und Jungen müssen ihre Kämpfe gemeinsam führen – damit es wieder eine Perspektive gibt.

  150. Wow, ein sehr guter Artikel. Ich falle zwar nicht unter diese Kategorie, jedoch kenne ich viele Freunde und Bekannte, welchen genau das gleiche passiert und. Immer Praktika, keine Festanstellung, wenig Perspektiven.

  151. Entschuldigung, wenn ich mich da einmische, aber das ist genauso eine Milchmädchenrechnung wie der Hartz4 Satz. Davon ab finde ich es sehr arrogant, zu behaupten diese reiche für ein bescheidenes, lohnendes Leben. Denn es geht an jeder Realität vorbei. In der Rechnung fehlen z. B. Medikamente, von denen man doch mit zunehmendem Alter das eine oder andere braucht.
    Sorry das stimmt nicht, denn wer Sozialleistungen erhält, für den sind alle verschriebenen Medikamente frei.
    Der Befreiungsausweis kostete dieses Jahr einmalig 48 €

    Schlägt je nach Mittel und Menge pro Monat schon mal mit 30 – 50 Euro nur an Zuzahlung zu Buche. Ein Haustier darf der bescheidene Rentner auch nicht haben. Oder werden Haustiere unter Hobby verbucht ?

    Ein Hund kostet ca 50 € Hundesteuer im Jahr und Fertgfutter von Lidel sind 12 € pro Monat.

    Woher ich das alles weis : Ich lebe dieses Model seit 2009.

    LG @moddestyblaise

  152. Worüber regst du dich auf ? Warum fühlst du dich so angegriffen ? Es ist nur natürlich, dass von Menschen immer mehr und mehr Leistung unter unmöglichen Bedingungen verlangt wird. Unsere Welt wandelt sich wieder zur Welt der Sklaven und Herrscher.
    Friss oder stirb. Entweder du richtest dich gegen all jene, die auf deinen Rücken Leistungen beziehen, Menschen, die astronomische Gehälter beziehen einzig und allein deswegen, weil sie Geld besitzten.Geld, dessen reelen gegenwert du erbringen musst. Oder du hältst das Maul und huldigst deinem Staat, deiner Geselschaft und dem ewigen, göttlichen und unfehlbaren Markt. Am besten wir opfern vor den Finnanzbörsen dieser Welt einpaar Neugeborene und erklären sie zur neuen Volksreligion. All das wäre ehrlicher als so zu tun, als ob man irgendwas zum besseren wenden könnte.

  153. Jetzt mal ganz ehrlich, wir sind in erster Linie die Generation „Mimimi“. Ich bin mittlerweile 20 Jahre alt. Ich habe auch schon 3 Praktika hinter mir, einmal in einem Krankenhaus, was extrem streßig ist, und zwei mal gesellschaftliches Engagement. Warum? Weil es mir Spaß gemacht hat und ich es für das Richtige halte. Einerseits wird sich über das Bildungssystem beschwert, dass es so theoretisch sei und andererseits beschweren sich alle über Praktika. Genau diese geben dir einen Einblick in die Realität! Arbeite doch mal mit Menschen, die maximal noch sprechen können, weil sie komplett gelähmt sind.

    Warum wir so viele Allergien in unserer Generation haben? Weil wir in einer beinahe sterilen Welt aufgewachsen sind. Und glaubt mir, die Kinder in Afrika und Indien, die kein sauberes Wasser zu trinken haben, die haben keine Allergien… Da doch lieber ein wenig verstopfte Nase, wenn die Kitte-Katze in der Nähe ist.

    Niemand, der Leistung bringt brauch Angst vor der Zukunft zu haben. Und zwar keine absolute Leistung, sondern einfach das beste was er erreichen kann.

    Hört einfach mal auf den einfachsten Weg zu gehen. Macht einfach mal die BW-Grundausbildung mit. Selbst, wenn ihr später kein Soldat werden wollt, aber es ist eine Erfahrung und zeigt Euch einfach mal, wie schön es ist, trockene Kleidung am Leib zu haben und jede Strecke mit dem Auto fahren zu können. Meine Güte, nichts was sich zu haben lohnt fällt einem in den Schoß!!

  154. Hör auf rumzujammern!

    Das Paradies auf Erden, so wie du es dir ausmalst, gab es nie, gibt es nichts und wird es auch niemals geben. Trotz allem geht es dir immer noch besser als jeder (!) Menschengeneration vor dir.

    Haben unser Vorfahren eigentlich auch ständig nur gejammert und genörgelt? Ich meine, angesichts von Hungersnöten, Pest, Weltkriegen und einer Lebenserwartung von geschätzten 30 Jahren. Und da kommst du ernsthaft mit „zwei Wirtschaftskrisen“? Oh, du armes Eititei (Jammerlappen)!

  155. Wenn ich das so lese bin ich froh gar nicht erst studiert zu haben…hab „nur“ Mittlere Reife (war davor sogar auf einer Hauptschule!), aber zumindest nen 99 % sicheren Arbeitsplatz der auch noch Spass macht, das gibts auch nicht oft finde ich.

    Damit will ich jetzt nicht sagen das studieren überflüssig ist! Aber das schon dieser Druck da ist das ein Kind studieren „muss“ und dieser Weg quasi schon ab dem Tag der Einschulung von den Eltern vorgeplant wird und ohne später mal das Kind zu fragen ob es diesen Weg überhaupt bis zum Ende gehen will oder zwischendurch mal abbiegen will.

    Wenn ich mal Kinder haben sollte dann will ich das sie sich selbst den Weg aussuchen der Ihnen gefällt. Aber dann müssen Sie auch mit dem jeweiligen Konsequenzen zurecht kommen.

  156. Die Situation, in der wir sind, erinnert mich stark an folgendes:

    In meinem Heimatort wurden in der Kirche bei Umbauarbeiten bisher unbekannte Gräber entdeckt.
    Was macht man? Man ruft den Landsdenkmalpfleger und lässt den die Situation bewerten.
    Ergebnis: „Wir wissen jetzt, dass da Gräber sind. Lassen se die Finger davon, machen se die wieder zu. In hundert Jahren haben die Leute bessere Möglichkeiten als wir, sollen die das machen.“ (Mit 600 Jahre alter Kirche fehlt wohl auch Relevanz. Wär’s der Dom in Speyer gewesen…. <.<)

    Ungefähr so komm ich mir jedes Mal vor, wenn sich unsere Politik eines Problems annimmt.
    "Wir kleben ein Pflaster drauf, bis das wieder akut wird gibt es neue Methoden, die das viel besser behandeln/lösen können als wir heute…"
    Um beim medizinischen Vergleich zu bleiben: Wenn ein Bruch schief zusammen wächst oder sich sogar entzündet….
    …. genau, dann hat man hinterher mehr Probleme als vorher und die Methoden, die einem bleiben, werden radikaler.
    Amputation statt Gips…. m(

  157. Schöner Rant, aber leider auch „nur“ das.

    Ich glaube nicht, dass das Konzept „Generation“ so sonderlich viel Sinn ergibt angesichts der Vielfalt an mehr oder (zu oft) weniger freiwillig gewählten Lebensentwürfen.

    Und, ja, die Perspektiven sind befristeter geworden. Ich weiß aber nicht, ob wir zurück können zu lebenslanger Festanstellung, und auch nicht, ob ich das sinnvoll finde oder will.

    Konzepte wie das BGE können helfen, in diesem ständigen Wandel nötige Sicherheit zu geben. Ich glaube aber, dass wir den ständigen Wandel an sich nicht mehr loswerden.

  158. ”’Zahlen”’

    130 € Haushalt Lebensmittel
    100 € Kleidung und Kosmetik
    100 € Hobby
    50 € Telefon und Internet
    20 € Handy
    100 € PKW Steuer ,Versicherung, Wertminderung
    200 € Benzin bei einer Kilometerzahl von 20.000 km im Jahr
    50 € essen gehen, Kino ect.

    750 €

    Entschuldigung, wenn ich mich da einmische, aber das ist genauso eine Milchmädchenrechnung wie der Hartz4 Satz. Davon ab finde ich es sehr arrogant, zu behaupten diese reiche für ein bescheidenes, lohnendes Leben. Denn es geht an jeder Realität vorbei. In der Rechnung fehlen z. B. Medikamente, von denen man doch mit zunehmendem Alter das eine oder andere braucht. Schlägt je nach Mittel und Menge pro Monat schon mal mit 30 – 50 Euro nur an Zuzahlung zu Buche. Ein Haustier darf der bescheidene Rentner auch nicht haben. Oder werden Haustiere unter Hobby verbucht ? 50 Euro für Kino und Essen gehen ? Bei den heutigen Preisen? Ok einmal im Monat reicht ja auch, es geht ja darum bescheiden zu sein. Beim PKW wurde Steuer und Versicherung sowie Wertminderung angesetzt, von Reparaturen geht man in dieser Rechnung nicht aus. Ebenso geht man davon aus, das Haushaltsgeräte ewig halten. 130 Euro im Monate für Lebensmittel, Putzmittel, etc. ok der bescheidene Renter kann ja „containern“ gehen. Verreisen kann der bescheidene Rentner auch nicht. Hallo???
    Ich glaube, das letzte was ein Mensch nach einem langen Erwerbsleben braucht, sind Leute die ihm vorrechnen wie ein bescheidener Lebensabend auszusehen hat !

  159. >Hi Piraten

    Deshalb müssen unsere Kandidaten in den BT

    Der nachfolgende Text ist nur zum Teil von mir, habe hier etwas zusammengesetzt.

    > ich gehöre zu den Menschen die viel in ihrem Leben gearbeitet haben, unter Bedingungen die manche als extrem bezeichnen würden und kenne die Ansichten der Menschen die Jahrzehnte mit mir zusammen gearbeitet haben. Ich bin ein Befürworter eines Modells des BGE, das ich noch nicht sehe.(Siehe wiki Benutzer:Indigo) Ich verstehe auch die Idee die dahinter steckt und befürworte diese Idee. Allerdings und hier kommt die massive Einschränkung, ist es sehr schwierig arbeitenden Menschen zu erklären, das mit einem BGE, so etwas wie das Recht auf Faulheit entsteht. Wenn das BGE in diese Richtung abgleitet und dementsprechend beworben wird und das vielleicht noch an so einem Tag wie heute, dann wäre das fatal ,an einem „Tag der Arbeit“ unser BGE als Gegenentwurf propagandatechnisch zu befeuern und würde unserer BGE Sache enorm schaden !
    > Das BGE gegen die arbeitende Bevölkerung als Alternative zu stellen, lehne ich deshalb „aus Gründen“ massiv ab!
    >
    > Ein BGE darf nur im Einklang mit der arbeitenden Bevölkerung daherkommen und nicht als Gegenentwurf zur Arbeit.
    > BGE als Unterstützung zur Arbeit ja, als Ersatz für Hartz4 ja, als Hilfe zur Rente ja !
    >
    > 1.Mai Tag der Arbeit umfunktionieren, da fehlen mir die Worte, auch wenn ich dein Ansehen schon verstehe.
    > Aber das schaffst du Olaf Wegener nicht zu vermitteln, ohne das die Medien das in der Luft zerreissen.
    >
    > Im Sinne für unser aller BGE müssen wir weiter dicke Bretter bohren.
    > Aufklären, Informieren und noch mal informieren.
    > Deshalb begrüsse ich die Entscheidung des Fraktionsschwarms der Schaden abgewendet hat.

    Um meine These zu untermauern. Hier habe ich eine sehr schöne, kurze Analyse des deutsch-amerikanischen Psychoanalytikers, Philosophen und Sozialpsychologen Erich Fromm (1900 bis 1980).

    Er schreibt: „Der Übergang von einer Psychologie des Mangels zu einer des Überflusses bedeutet einen der wichtigsten Schritte in der menschlichen Entwicklung.
    Eine Psychologie des Mangels erzeugt Angst, Neid und Egoismus […] Eine Psychologie des Überflusses erzeugt Initiative, Glaube an das Leben und Solidarität.
    Tatsache ist jedoch, dass die meisten Menschen psychologisch immer noch in den ökonomischen Bedingungen des Mangels befangen sind, während die industrialisierte Welt im Begriff ist, in ein neues Zeitalter des ökonomischen Überflusses einzutreten.
    Aber wegen dieser psychologischen ‚ Phasenverschiebung‘ sind viele Menschen nicht einmal imstande, neue Ideen wie die eines garantierten Einkommens zu begreifen, denn traditionelle Ideen werden gewöhnlich von Gefühlen bestimmt, die ihren Ursprung in früheren Gesellschaftsformen haben.“

    deshalb wären gesetzlicher Mindestlohn und gesetzliche Mindestrente ein guter Einstieg für die Weiterendwicklung des BGE.

    >
    >> {{Antrag XXXXXXXX
    >> Art = Wahlprogrammantrag
    >> |Kurzbeschreibung = Antrag zum Mindestlohn
    >> |Antragsteller = [[Benutzer:Moddestyblaise|Susanne Bischoff]]
    >> |Antragstext = Hiermit wird beantragt, dass sie Piratenpartei für
    >> einen Mindestlohn ab 2014 von 10,50 € einsetzen wird.
    >> |Begründung =
    >> # Die unterste Einkommensstufe ist die Grundsicherung von ca 1005 €
    >> Enthalten 382,00 Leben + Sozialleistung
    >> # Die Mindestrente ca.1300 € – Enthalten 750 € Leben + Sozialleistung
    >> :Siehe zur Erinnerung: http://piratenpad.de/p/antrag_rente
    >> # Mindestlohn 10,50 € ohne Ausnahme für jede Art Job 1680 € Brutto
    >> :Keine Aufstockung nötig weil ca.1300€ Netto
    >> :Die Grünen drucksen bei 8,50 € herum. Das ist aber zu wenig.
    >>
    >> :Die Soziale Freiheit beinhaltet für mich ein Leben in
    >> Unabhängigkeit, da jeder mit diesen Vorschlägen sich alleine ernähren
    >> könnte
    >>
    >> :Ich denke nur wenn wir uns klar zu Zahlen bekennen, wie auch
    >> Mindestlohn und Harz IV erreichen wir die Freiheit des Individuums
    >> und mündige Bürger. Denn diese Soziale Freiheit und Sicherheit
    >> verhilft zur Zufriedenheit.
    >> Niemand ist gezwungen sich aus finanziellen Gründen mit jemanden
    >> zusammen zu tun, weil wirklich jeder für sich selber sorgen kann.
    >>
    >> Logisch werden einige sagen 420 € Harz IV wäre zu wenig. Es sollte
    >> ja auch nur eine Übergangslösung sein, bis man wieder Arbeit hat
    >> Es hat aber auch wenig Sinn etwas völlig irreales zu verlangen, damit
    >> würden wir uns nur wieder lächerlich machen.
    >> Und genau diesen Themen geht jeder aus dem Weg, weil man dazu Farbe
    >> bekennen müßte und genau da ist der Knackpunkt.
    >> |Vermerk =
    >> |Status = Entwurf
    >> |Ja=
    >> |Nein=
    >> |Enthaltung=
    >> |geprueft=

    | Kurzbeschreibung = Mindestrente für Frührentner
    | Antragsteller = S.B.
    |Antragstext =

    Der Landesparteitag beschließt, folgenden Text im Abschnitt „Sozialpolitik“ des Wahlprogramms aufzunehmen:

    == Mindestrente ==

    Armut stellt in allen Altersgruppen ein Problem dar. Auch ältere Menschen werden durch sie sozial isoliert. Nach dem Ausscheiden aus dem Berufsleben verlieren sie oft den Kontakt zu Kollegen. Kinder und Enkel sind häufig gezwungen, berufsbedingt den Wohnort zu wechseln, wodurch soziale Bindungen zerbrechen. Umso wichtiger ist es, die Möglichkeit zur Teilhabe am soziokulturellen Leben auch im Alter sicherzustellen.

    Alters- oder krankheitsbedingt sind Menschen oftmals nicht in der Lage, selbstständig ihren Alltag zu bestreiten. Die Wahrnehmung unterstützender Angebote, medizinischer Hilfe oder die Unterbringung in Pflegeeinrichtungen ist aber oft eine Frage des Geldbeutels.

    Lösungsansätze der Bundesregierung, wie die Mindestrente nach einer gewissen Anzahl an Berufsjahren, greifen zu kurz. Langzeitarbeitslose, Frührentner und Menschen mit langen Gefängnisaufenthalten werden von ihr nicht erreicht. Menschen, die ihren Tätigkeitsschwerpunkt auf die Pflege ihrer Kinder oder anderer Angehöriger gelegt haben, werden benachteiligt.

    Selbstständige, die auf eine private Vorsorge angewiesen sind, werden von diesen Modellen ebenfalls nicht berücksichtigt und sind im Falle einer Insolvenz ihrer Versicherung auf sich alleine gestellt.

    Ein Grundeinkommen für Menschen ab 67 Jahre ist unserer Auffassung nach keine Lösung, da gerade im Niedriglohnsektor manche Menschen aufgrund der körperlichen und psychischen Belastung dieses Alter nicht erreichen. (<- gemeint ist sowas wie "nicht mehr im Beruf erreichen", oder?)

    Jeder Mensch hat das Recht auf eine selbstbestimmte Existenz und auf die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Darum fordern die PIRATEN eine Mindestrente für Rentner und Frührentner in Höhe von 750 Euro, zuzüglich der sonstigen Sozialleistungen wie beispielsweise Wohngeld.

    |Begründung =
    Schon heute sind 67 % der Rentner von Altersarmut betroffen. Darunter verstehe ich alle die weniger als 750 € zum Leben haben.
    Da ein Teil der Rentner mehr als eine Rente bezieht, liegt die Anzahl der Rentner unter der des Rentenbestandes. Ende 2007 lag die Zahl der Rentner bei rund 20 Millionen, die des Rentenbestandes bei 24,34 Millionen (ohne Waisenrenten).
    Von der DRV Bund aus 12/2010:
    Niedrigrenten (33,4%):
    * 4,6% erhalten eine Rente von 100,- € oder weniger
    * 16,0% zwischen 100,- € und 300,- €
    * 12,8% zwischen 300,- und 500,- €
    Mittelfeld (45,8%):
    * 18,1% zwischen 500,- € und 700,- €
    * 15,9% zwischen 700,- € und 900,- €
    * 11,8% zwischen 900,- € und 1.100,- €
    Spitzengruppe (20,8%):
    * 9,9% zwischen 1.100,- € und 1.300,- €
    * 6,3% zwischen 1.300,- € und 1.500,- €
    * 3,4% zwischen 1.500,- € und 1.700,- €
    * 1,2% mehr als 1.700,- €ma

    67 % von 24 mill. Rentnern Leben in Altersarmut

    HIER ZAHLEN UND FAKTEN ZUM THEMA

    Heute leben bereits 16.000.000. in Altersarmut.

    Die Menschen, die heute schon Betroffene sind, brauchen jetzt eine Lösung.
    Ab 2014 sollen alle von Armut betroffenen Menschen, die 100% verrentet sind, zusätzlich zu den üblichen Sozialleistungen eine Mindesrente von 750 € bekommen.
    Diese 750 € sind völlig ausreichend, für ein bescheidenes aber lohnendes Leben.
    Das würde den Staat ca 11 Milliarden € kosten.

    “’Zahlen“‘

    130 € Haushalt Lebensmittel
    100 € Kleidung und Kosmetik
    100 € Hobby
    50 € Telefon und Internet
    20 € Handy
    100 € PKW Steuer ,Versicherung, Wertminderung
    200 € Benzin bei einer Kilometerzahl von 20.000 km im Jahr
    50 € essen gehen, Kino ect.

    750 €

    Anmerkung: Ein Auto ist gerade für ländliche Gegenden zwingend notwendig.

    Von den 67 % der Rentner die heute eine Rente unter 750 € sind nur 47 % zusatzversichert, oder haben sonstige Rücklagen.
    Das bedeutet, dass 20 % wirklich diese von mir geforderte Mindestrente von 750 €nicht erreichen.
    Es handelt sich um 3,2 Millionen Menschen.

    | Vermerk =
    | Status =
    |Ja=
    |Nein=
    |Enthaltung=
    |geprueft=

    LG Susanne Bischoff
    @moddestyblaise

  160. Danke für den Artikel. Sehr treffend formuliert. Hoffen wir, dass alle Wahlberechtigten wählen gehen, denn die aktuelle Regierung wird von <24% der Wahlberechtigten gewählt. Die Nichtwähler stützen sie: http://www.heise.de/tp/artikel/38/38895/1.html
    Ansonsten: Druck über Blogs, ausserparteiliche Initiativen. Wir schaffen das gemeinsam!

  161. Welch ein von Selbstmitleid triefendes Gejammer auf hohem Niveau.

  162. Auch wenn die Menschheit derzeit mit vielen Problemen konfrontiert ist, die Voraussetzungen, sie zu lösen, waren nie besser als heute. Das Problem besteht lediglich darin, dass sich die Leute viel zu viel einschüchtern lassen von der Propagande der Medien, die wiederum von der Politik gelenkt werden.
    Ich habe schon Atomare Bedrohung, Waldsterben und Ozonloch überlebt. Die jungen Leute werden Klimaerwärmung, Terrorismus und Euro-Krise überleben. Davon darf man sich nicht beeindrucken lassen.
    Niemand muss die Welt retten oder die Gesellschaft verbessern. Es genügt, wenn jeder jeden Tag nur eine Kleinigkeit verbessert. Das wären dann 7 Milliarden Verbesserungen pro Tag.
    Solange man hinter seinem Computer hockt und global und politisch denkt, verbessert man überhaupt nichts. Wer Angst vor der Zukunft hat und diese Angst auch noch verbreitet, trägt zu genau dem bei, wovor er Angst hat.
    Die Dinge, die die Welt verbessert haben, sind aus konkreter Geistesleistung und Arbeit entstanden, nicht aufgrund von Politik und Angst.
    Die Zeiten waren nie leicht für die ängstlichen und zaghaften. Und sie werden es nie sein.

  163. Guten Morgen und willkommen in der schönen Neuen Welt. Eure Generation hat man darauf getrimmt, zu funktionieren und nichts zu hinterfragen. Alles so schön bunt hier. Wird Zeit, dass Ihr auf die Straße geht. Ein paar Ältere sind schon da ;-)

  164. Danke für diesen Artikel!
    Ich gehöre zur Generation der heute 50-jährigen, und schon meine Altersgruppe wurde und wird ausgenommen. Private Altersvorsorge? Vergeßt das mal ganz schnell: Die wenigsten können sich überhaupt leisten, einer Versicherung Geld für später in den Rachen zu werfen. Ich als knapp-unter-Durchschnitt-Verdiener kann es nicht. Selbst wenn ich es könnte, ich habe mehrfach erlebt, was dann aus den Sparmodellen wird: Sobald genug Kunden eingefangen sind, werden die Bedingungen geändert. Dann schrumpfen die Garantien zusammen wie Ballons, aus denen die (heiße) Luft abgelassen wird, während gleichzeitig die Verträge versteuert werden. Es ist nicht mein Alter, für das ich vorsorge – es ist die Dividende der Aktionäre, und die Provision der Vermittler, die ich bezahle. Ich selbst gucke am Ende in die Röhre, und habe (o Wunder!) sogar staatliche Hilfen verspielt, weil ich brav mein Geld den Heuschrecken vorgeworfen habe. Nein, dann lieber jetzt leben! Lieber von meinem Gehalt jetzt gut essen, anderen jetzt helfen, etwas erleben, und Politik machen.

  165. Wegen dieser Grundeinstellung; dem Wunsch grundlegender an die Probleme unserer Zeit heranzugehen, brauchen wir Menschen wie Dich in den Parlamenten.
    Viel Erfolg!

  166. Danke!

    Ich habe einen Sohn – und mehr wird es wohl nicht werden. Nicht, weil ich nicht mehr Kinder haben möchte, sondern weil ich mir nicht mehr Kinder leisten kann. Wer für einen Kinderkrippenplatz 600€ bezahlen muss, fängt schon beim 1. Kind an zu überlegen, wie das überhaupt funktionieren soll.

    Die Betreuungszeiten in Kinderkrippen und Kindergärten sind starr und unflexibel und damit genau das Gegenteil von dem, was man von uns erwartet.

    Es stimmt, wir haben keinen Krieg im eignen Land erlebt. Aber die Stresslevel, die sich bei Bürojobs aufbauen, entsprechen denen eines Bombenangriffs in einem Krieg – sagt zumindest eine Studie.

    Auf den Regierungsbänken sitzen fast ausnahmslos alte Herren, die über unsere Zukunft entscheiden, also eine Zeit, die sie selbst ganz sicher nicht mehr erleben werden.

  167. Gerade gestern habe ich zu einer jungen Frau, die am Ende ihres Studiums steht und ein Baby hat, gesagt, dass ich große Hochachtung vor jeder jungen Frau habe, die in dieser Zeit, in diesem Staat ein Kind bekommt. Ich hätte den Mut nicht!! Ich bin 66 Jahre und aber auch mir wurde hier wirklich aus dem Herzen gesprochen! Es tut mir weh, was wir euch Jungen hier hinterlassen! Alles Gute!

  168. Wobei man ganz klar sagen muss, das die Unternehmen, die Familienfreundliche Arbeitsplätze anbieten, das aus reinstsem Eigennutz tun.

    Fakt ist, das in den nächsten Jahren mehr Menschen in Rente/Pension gehen werden, als aus den Schulen/Universitäten nachrücken, was zur Folge hat, das in vielen Branchen das Angebot die Nachfrage übersteigt. Und den Gesetzen von Angebot und Nachfrage folgend, würde das dazu führen, das Unternehmen wieder höhrere Einstiegsgehälter zahlen müssen, um ihre offenen Stellen besetzen zu können. Und da sich steigende Personalkosten negativ auf den Gewinn auswirken ist das natürlich absolut nicht im Interesse der Unternehmen.

    Ergo versucht man, sich schon heute als möglichst attraktiver Arbeitgeber zu positionieren und dadurch schon heute möglichst viele jüngere Arbeitnehmer in das Unternehmen zu holen, um den Abgang der zukünftigen Renter so weit wie möglich intern durch Beförderung der jüngeren kompensieren zu können und wenn überhaupt nur Stellen ausschreiben zu müssen, die sehr weit unten auf der Karriereleiter angesiedelt sind.

  169. Ich wollte nur danke sagen, für den Text. Ich habe mich darin wiedergefunden und kann die angesprochenen Punkte nur zu gut nachvollziehen. Hat mir irgendwie ein bisschen geholfen meine eigenen Gedanken, Sorgen und Ängste zu sortieren.

  170. Ich denke, das Du mit dem was Du da geschrieben hast sehr vielen Menschen unter 40 aus der Seele sprichst. Man könnte auch sagen, wir sind die haben Sie gesagt! Generation.

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