Heute habe ich meine neue Krankenkassenkarte bekommen. Das hat mich sehr verwundert, denn eigentlich habe ich mich bereits daran gewöhnt die regelmäßigen Erinnerungen, doch bitte endlich mein Foto einzusenden, im Papiermüll zu entsorgen. Vor Jahren habe ich mal irgendein Widerspruchs-Formular eingeschickt, aber seitdem eigentlich nichts getan außer mich in Geduld zu üben.
Ich würde jetzt gerne von großartigen Protestnoten berichten, wütenden Telefonaten, schwelenden Rechtsstreitigkeiten und so weiter. Fakt ist: Dafür hatte ich in diesem Fall leider keine Zeit. Ich dachte ich eskaliere mal und schaue, ob ich dann mehr Zeit habe mich damit zu befassen. Das war aber gar nicht notwendig, denn Aussitzen hat super funktioniert.
Die Strategie war insofern erfolgreich, dass ich nun eine elektronische Gesundheitskarte ohne Foto habe. Lieber wäre es mir gewesen, wenn ich gar keine elektronische Gesundheitskarte bekommen hätte, sondern weiter meine alte benutzen könnte bis diese ausläuft (und ja, sie ist noch ein paar Jahre gültig). Aber immerhin habe ich jetzt wenigstens eine Karte ohne Foto. Nichts einzusenden hat sich daher zumindest in diesem Punkt gelohnt.
Mit meiner alten Karte, die angeblich seit Januar ungültig sein sollte, war ich inzwischen mehrfach beim Arzt. Da gab es auch keine Probleme. Und wie gesagt – sie ist noch ein paar Jahre gültig, daher behalte ich sie erst einmal in der Geldbörse.
Die elektronische Gesundheitskarte ohne Bild bekommt erst einmal einen Smilie verpasst und wird eingerahmt über den Schreibtisch gehängt.
Also Leute: Lasst Euch nicht verunsichern. Es gibt coole Ärzte und Krankenkassen, die sich da nicht so anstellen (und wahrscheinlich dieses Projekt genauso wie ich für pure Geldverschwendung halten.). Einfach mal die Merkel machen und abwarten.
Und wenn sie sich doch anstellen sollten: Beruft Euch auf religiöse Gründe.
Infos der Verbraucherzentrale Hamburg zur eGK
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