Die Feinde des Internets

Die Reporter ohne Grenzen haben die NSA und den GCHQ zu den Feinden des Internets erklärt. Und sie haben Recht. Doch ich würde noch weiter gehen. Denn so lange deutsche Geheimdienste laut Aussage und vorgelegter Beweise von Edward Snowden – dem ich mehr Glaube als jedem Innenminister in dieser Hinsicht – auf einem internationalen Daten-Basar Hand in Hand am Abbau jeglicher Grundrechte in Sachen Privatsphäre und informationeller Selbstbestimmung arbeiten, so lange haben deutsche Nachrichtendienste nicht weniger Anrecht auf diese Auszeichnung.

 

Der Bundesnachrichtendienst hat 2011 2,9 Millionen Mail und SMS gelesen. Ich wiederhole: Millionen. Und Daten an US-Dienste weitergegeben. Daten und Zugänge, damit man hinterher sagen kann: Ich weiß von nichts. 

 

In Niedersachsen wird eine NDR-Journalistin jahrelang vom Verfassungsschutz beobachtet. Sie recherchiert im rechten Sumpf. Auf dem Rechten Auge war der Verfassungsschutz jedoch in der Ära des Hardliners Schünemann blind. 

 

Piraten-Kassel-VDS

 

Und dann bin ich auf einer Konferenz und neben mir an der Bar unterhalten sich Aktivisten darüber welche Musik sie laut beim Sex laufen lassen, weil ihre Wohnungen verwanzt sind. In Europa. Mitten in Europa. Denkt da mal drüber nach.

 

Es ist und bleibt eine Schande, dass Friedrich wegen Edathy und nicht wegen seiner Komplizenschaft mit seinen Geheimdienst-Buddies gegangen wurde. Komplizenschaft in einem internationalen organisierten kriminellen Netzwerk, das Nacktbilder austausch, Mails und Suchmaschinenabfragen protokolliert, in meiner Angy-Birds Installation eine Wanze eingebaut hat und über Yahoo Zugriff auf meine Webcam hatte wenn ich mich in meinem Zimmer umziehe. Kennt ihr diesen Traum in dem man nackt ist und alle starren einen an? Soll das in Zukunft der Alltag werden?

 

Die Feinde des Internets sitzen in der Bundesregierung. Heute tagt der neue Internetausschuss. Hinter verschlossenen Türen. Nicht öffentlich. Finde den Fehler.

 


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